Spendenbasiertes Crowdfunding

Frau spendet an gemeinnützige Organisation mittels Crowdfunding

Das Wichtigste in Kürze

  • Definition: Spendenbasiertes Crowdfunding sammelt Gelder für Projekte, ohne dass Unterstützer:innen eine Gegenleistung erwarten
  • Ablauf: Ein Projekt wird auf einer Plattform vorgestellt, über Marketing verbreitet und anschließend dokumentiert
  • Erfolgsfaktoren: Emotionales Storytelling, realistische Ziele, ansprechende visuelle Inhalte und eine gezielte Social-Media-Strategie
  • Vorteil: Es ermöglicht die Umsetzung sozialer oder gemeinnütziger Projekte ohne Bindung an Kredite und Banken

Was ist spendenbasiertes Crowdfunding?

Spendenbasiertes Crowdfunding ist eine Form des Crowdfundings, bei der Einzelpersonen oder Organisationen Geldmittel für ein bestimmtes Projekt oder Anliegen sammeln, ohne dass die Unterstützer:innen eine finanzielle Gegenleistung erwarten.

Es gehört zur breiten Palette des Crowdfundings, das darauf abzielt, über digitale Plattformen eine Vielzahl von Menschen für eine gemeinsame Finanzierungsidee zu gewinnen. Diese Art des Crowdfundings wird häufig genutzt, um gemeinnützige Projekte, soziale Initiativen oder persönliche Anliegen zu fördern, die auf traditionelle Weise nur schwer finanzielle Unterstützung finden würden. Anders als andere Formen des Crowdfundings liegt der Fokus hier auf altruistischem Engagement der Unterstützer:innen.

Frau spendet an gemeinnützige Organisation mittels Crowdfunding
Spendenbasiertes Crowdfunding für nachhaltige Projekte (Foto: Freepik)

Wie funktioniert donation-based Crowdfunding?

Donation-based Crowdfunding funktioniert, indem Einzelpersonen oder Organisationen eine Kampagne auf einer digitalen Plattform starten, um finanzielle Unterstützung für ein spezifisches Ziel zu sammeln. Die Initiator:innen beschreiben das Projekt oder Anliegen in der Regel detailliert, um potenzielle Unterstützer:innen emotional und sachlich anzusprechen.

Die Unterstützer:innen können frei wählen, wie viel sie spenden möchten, wobei es keine direkte Gegenleistung gibt. Stattdessen basiert donation-based Crowdfunding auf altruistischen Motiven: Die Spender:innen möchten helfen, soziale, kulturelle oder persönliche Ziele zu verwirklichen. 

Sobald eine bestimmte Spendenhöhe erreicht wird, wird das Geld entweder direkt an die Initiator:innen ausgezahlt oder es fließt kontinuierlich, je nach Plattform-Modell. Transparenz spielt eine entscheidende Rolle, da klare Angaben zur Verwendung der Spenden das Vertrauen der Unterstützer:innen stärkt.

Welche Unterschiede gibt es zu anderen Crowdfunding-Arten?

Der Hauptunterschied des spendenbasierten Crowdfundings zu anderen Crowdfunding-Arten liegt in der fehlenden Gegenleistung für die Unterstützer:innen.

Während bei Modellen wie dem Reward-based Crowdfunding Gegenleistungen wie Produkte, Dienstleistungen oder Danksagungen üblich oder ein finanzieller Beitrag beim Equity-Based Crowdfunding mit einer Rückzahlung + Rendite vergütet wird, so ist das donation-based Crowdfunding eine reine Spende. Geldgeber:innen bekommen keine Vergütung. Sie spenden, um ein nachhaltiges oder soziales Projekt zu fördern.

Spendenbasiertes Crowdfunding hebt sich zudem durch seine häufige Verwendung für soziale, kulturelle oder gemeinnützige Zwecke ab, während andere Arten oft wirtschaftliche Projekte oder Start-ups unterstützen. Die Motivation der Unterstützer:innen ist hier also weniger profit- oder nutzenorientiert, sondern primär von sozialen Werten oder der emotionalen Verbindung zu einem bestimmten Anliegen geprägt.

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Wie läuft ein Projekt ab?

Schritt 1

Ideenfindung und Zielsetzung

Der oder die Initiator:in definiert zunächst ein klares Ziel für das Projekt. Dabei wird überlegt, was erreicht werden soll, welche Summe benötigt wird und wie die Gelder eingesetzt werden. Besonders wichtig: Das Ziel sollte realistisch, transparent und für potenzielle Unterstützer:innen nachvollziehbar sein.

Schritt 1
Schritt 2

Auswahl der Plattform

Eine passende Crowdfunding-Plattform wird ausgewählt, die donation-based Crowdfunding unterstützt. Bekannte Plattformen wie GoFundMe, Betterplace oder Startnext bieten hier unterschiedliche Funktionen und Reichweiten, die je nach Projektanforderung gewählt werden können.

Schritt 2
Schritt 3

Erstellung der Kampagne

Die Kampagne wird erstellt, indem das Projekt detailliert beschrieben wird. Hierzu gehören eine überzeugende Geschichte, klare Ziele und der geplante Nutzen der Spenden. Unterstützt wird die Kampagne meist durch Bilder, Videos und emotional ansprechende Inhalte, die die Dringlichkeit und Relevanz des Projekts verdeutlichen.

Schritt 3
Schritt 4

Marketing und Verbreitung

Nach dem Start der Kampagne beginnt die eigentliche Arbeit: Die Initiative wird aktiv über Social Media, E-Mails und andere Kanäle beworben, um eine möglichst große Reichweite zu erzielen. Häufig setzen Initiator:innen auf persönliche Netzwerke oder Pressearbeit, um potenzielle Unterstützer:innen zu erreichen.

Schritt 4
Schritt 5

Sammlungsphase

In dieser Phase spenden Unterstützer:innen Geld für das Projekt. Einige Plattformen bieten Modelle wie „Alles-oder-nichts“ an, bei denen die Gelder nur ausgezahlt werden, wenn das gesetzte Ziel erreicht wird. Alternativ kann es eine flexible Finanzierung geben, bei der auch kleinere Summen ausgezahlt werden.

Schritt 5
Schritt 6

Abschluss der Kampagne und Mittelverwendung

Nach Ablauf der Kampagne werden die gesammelten Gelder an die Initiator:innen ausgezahlt. Diese setzen die Mittel wie geplant ein und dokumentieren die Verwendung, um den Unterstützer:innen zu zeigen, welchen Unterschied ihre Spenden gemacht haben.

Schritt 6
Crowdinvesting (Foto: Tumisu/Pixabay)
Kapital für innovative und nachhaltige Ideen (Foto: Tumisu/Pixabay)

Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Spenden-Kampagne

Do’s

Don’ts

Fazit

Spendenbasiertes Crowdfunding bietet eine einzigartige Möglichkeit, Projekte mit sozialem oder gemeinnützigem Charakter durch die Kraft der Gemeinschaft zu realisieren. Mit einer klaren Zielsetzung, authentischem Storytelling und einer durchdachten Vermarktung können Initiator:innen nicht nur finanzielle Unterstützung gewinnen, sondern auch Menschen emotional für ihre Vision begeistern. Es ist ein wertvolles Instrument, um Ideen Wirklichkeit werden zu lassen und dabei die Verbundenheit zwischen Unterstützer:innen und Initiator:innen zu stärken.

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