- Brände bei PV-Anlagen sind selten, entstehen aber meist durch Installationsfehler, Materialmängel oder fehlende Wartung.
- Professionelle Risikoanalysen decken Schwachstellen frühzeitig auf und bilden die Grundlage für präventiven Brandschutz.
- Regelmäßige Wartung ist essenziell, auch für die Versicherbarkeit der Anlage und die langfristige Betriebssicherheit.
- Moderne Sicherheits- und Überwachungssysteme können Brandgefahren aktiv verhindern und helfen, Ertragsverluste zu minimieren.
- Hochwertige Komponenten und Zertifizierungen erhöhen die Sicherheit und Lebensdauer der Anlage.
Inhaltsverzeichnis
Laut einer Auswertung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE in Kooperation mit dem Deutschen Feuerwehrverband treten Brände an Photovoltaikanlagen in Deutschland sehr selten auf.
Die jährliche Brandwahrscheinlichkeit liegt im Promillebereich: Schauen wir auf die Brandstatistik von Photovoltaik kommt es bei weniger als 0,006 % aller installierten Anlagen zu einem Brand. Die Ursachen sind in den meisten Fällen nicht extreme Wetterereignisse, sondern technische Mängel, fehlerhafte Installationen oder mangelnde Wartung. Wer jedoch mehrere zehntausend Euro in Solarmodule, Speicher oder Windkraft investiert, sollte wissen, wie sich dieses geringe, aber potenziell folgenschwere Risiko minimieren lässt.
Professionelle Risikoanalyse ist der erste Schritt
Jede Energieanlage ist so individuell wie der Standort, an dem sie betrieben wird. Deshalb beginnt wirksamer Brandschutz nicht beim Feuerlöscher, sondern bei einer detaillierten Risikoanalyse. Fachleute prüfen Kabelwege, Wechselrichter, Befestigungssysteme und die gesamte elektrische Infrastruktur auf Schwachstellen.
Hier kommen spezialisierte Anbieter wie die prev.end GmbH ins Spiel, die nicht nur technische Prüfungen durchführen, sondern auch präventive Schutzkonzepte entwickeln. Die Analyse deckt häufig Mängel auf, die dem Betreiber bislang verborgen geblieben sind. Ein Kabel, das zu nah an einer scharfen Kante verlegt wurde, kann durch ständige Vibration beschädigt werden. Ein schlecht belüfteter Wechselrichter läuft heißer als zulässig und verkürzt so seine Lebensdauer.
Wartung als kontinuierlicher Schutzfaktor
Ein einmaliger Check reicht nicht aus. Anlagen, die über Jahrzehnte laufen sollen, benötigen regelmäßige Wartung, um den ursprünglichen Sicherheitsstandard zu halten. Viele Versicherer setzen inzwischen eine jährliche Inspektion voraus, um im Schadensfall vollen Versicherungsschutz zu gewährleisten. Dazu gehören thermografische Aufnahmen, mit denen sich überhitzte Bauteile erkennen lassen, bevor sie versagen. Auch die mechanische Stabilität von Montagesystemen muss kontrolliert werden, besonders nach Stürmen oder starken Schneefällen. Betreiber, die Wartung und Überprüfung in festen Intervallen planen, verhindern nicht nur Schäden, sondern optimieren zugleich den Ertrag ihrer Anlage.
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Technische Brandprävention senkt das Risiko erheblich
Brandvermeidung beginnt nicht erst beim ersten Rauchzeichen. Moderne Photovoltaik- und Speichersysteme lassen sich mit Sicherheitstechnik ausrüsten, die frühzeitig auf Überlastungen oder Lichtbögen reagiert. Lichtbogendetektoren unterbrechen innerhalb von Millisekunden den Stromfluss und verhindern so, dass sich aus einem kleinen Fehler ein Brand entwickelt. Für Batteriespeicher gibt es Systeme, die Temperaturanstiege registrieren und gezielt Kühlmechanismen auslösen.
Intelligente Überwachungssysteme schaffen Transparenz
Eine digital überwachte Anlage bietet nicht nur mehr Sicherheit, sondern liefert auch wertvolle Daten für eine gezielte Leistungsoptimierung. Sensoren erfassen in Echtzeit Spannungsschwankungen, fehlerhafte Strings oder ungewöhnliche Leistungsabfälle. Betreiber können dadurch frühzeitig reagieren oder eine Fachfirma beauftragen, bevor sich kleinere Probleme zu größeren Schäden entwickeln.
Besonders wirksam ist diese Technik, wenn sie mit datenbasierter Analyse kombiniert wird. Laut Auswertungen des Fraunhofer-Instituts und weiterer internationaler Studien lassen sich damit bis zu 80 Prozent der typischen Energieverluste erkennen. In einigen Fällen gelingt es sogar, Fehlfunktionen mehrere Tage im Voraus zu identifizieren. Das ermöglicht planbare Wartungseinsätze und verhindert ungeplante Ausfallzeiten.
Zentrale Vorteile im Überblick:
- ✔ Echtzeit-Meldung technischer Störungen
- ✔ Nachweislich bis zu 80 % Erkennung typischer Energieverluste
- ✔ Gezielte und zeitnahe Behebung von Problemen
- ✔ Mehrere Tage Vorwarnzeit bei bestimmten Fehlfunktionen
- ✔ Deutliche Reduzierung von Ertragsausfällen, besonders bei Großanlagen
- Für Betreiber großer Anlagen mit mehreren hundert Kilowatt Leistung kann diese Form der Überwachung einen entscheidenden wirtschaftlichen Unterschied machen.
Materialqualität entscheidet über Sicherheit und Lebensdauer
Nicht jedes Modul und nicht jeder Wechselrichter hält, was Prospekte versprechen. Komponenten aus minderwertigen Materialien können schneller altern und sind anfälliger für technische Defekte. Hersteller mit nachweislich hohen Qualitätsstandards investieren in hitzebeständige Isolierungen, UV-resistente Kabelummantelungen und Brandschutzklassen, die über den gesetzlichen Mindestanforderungen liegen.
Wer bei der Planung oder Erweiterung einer Anlage auf Qualität setzt, sollte auf Zertifikate wie IEC 61730 (Sicherheitsqualifizierung für PV-Module) oder VDE 0126-1-1 achten. Auch nationale Prüfzeichen geben Sicherheit, dass die Produkte unter realen Bedingungen getestet wurden. In Deutschland arbeitet beispielsweise das TÜV Rheinland Energy Competence Center mit Herstellern zusammen, um Produkte regelmäßig auf elektrische Sicherheit und Brandschutz zu prüfen. Betreiber, die beim Einkauf auf diese Kriterien achten, reduzieren langfristig nicht nur Brandrisiken, sondern auch Kosten für Reparaturen und Austausch.
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Fazit
Wenn man sich eine Photovoltaikanlage kauft, sollte man sich nicht allein auf die niedrige Brandwahrscheinlichkeit verlassen. Durch vorausschauende Planung, hochwertige Komponenten, smarte Sicherheitstechnik und regelmäßige Wartung lassen sich Risiken wirksam minimieren. Gleichzeitig lassen sich die Leistung und Lebensdauer der Anlage steigern. So wird aus technischer Vorsorge ein entscheidender Erfolgsfaktor für nachhaltige Energieerträge.