Inhalt des Artikels
- Rechner für PV-Anlagen-Größe
- Ihre Angaben
- Ihre Ergebnisse
- Finden Sie die beste Solaranlage für Ihr Dach
- So berechnen Sie Ihre PV-Anlage
- Beispielrechnung für die Größe der PV-Anlage
- Größe und Leistung im Zusammenhang
- Weitere Einflussfaktoren für die Dimensionierung
- Sollte ich das ganze Dach belegen?
- Fazit
- Häufig gestellte Fragen
Das Wichtigste in Kürze
- Pro 1.000 kWh Jahresverbrauch benötigen Sie etwa 1 kWp PV-Leistung und circa 5 m² Dachfläche
- Stromspeicher verdoppeln den Eigenverbrauch von 20-30 % auf bis zu 80 % und verbessern die Wirtschaftlichkeit erheblich
- Wärmepumpen und Wallboxen erhöhen den Strombedarf deutlich und sollten bei der Dimensionierung mitgeplant werden
- Ein Autarkiegrad von 70 % bietet meist das beste Verhältnis zwischen Investition und Ertrag

Direkt aktiv werden
Schon die richtige Größe berechnet? → Hier vergleichen Sie die besten Anbieter
Schnell und einfach berechnen → Unser PV-Dimensionierung-Rechner
Größe und Leistung im Zusammenhang → Tabelle für die Schnelle
Inhaltsverzeichnis
Rechner für PV-Anlagen-Größe
Ihre Angaben
Ihre Ergebnisse
Bereit für den nächsten Schritt?
Finden Sie die passende Solaranlage für Ihre berechnete Größe
Anbieter vergleichen
Finden Sie die beste Solaranlage für Ihr Dach

Kleine
Anlagen
Die besten 5kW Anlagen im Vergleich. Ideal für kleinere Dächer und Anwender mit geringem Stromverbrauch.

Mittelgroße Anlagen
Die optimale Lösung für die meisten Einfamilienhäuser. 10kW-Anlagen und 15kW-Anlagen im Vergleich.

Große
Anlagen
Für alle, die mehr Leistung brauchen. 15kW-Anlagen, 20kW-Anlagen oder große 30kW-Anlagen im Vergleich.
So berechnen Sie Ihre PV-Anlage
Die Berechnung der optimalen Anlagengröße hängt von mehreren Faktoren ab und sollte Ihren gesamten Energiebedarf berücksichtigen. Dabei spielen nicht nur Ihr aktueller Stromverbrauch eine Rolle, sondern auch geplante Erweiterungen wie ein Stromspeicher, eine Wärmepumpe oder eine Wallbox für Ihr Elektroauto.
Wichtig ist also, schon im Voraus zu planen. Photovoltaikanlagen können zwar jederzeit nachgerüstet werden, jedoch entstehen dabei erneut Kosten für Installation und Anpassungen. Wir empfehlen, das Thema Photovoltaik umfassend zu planen und für die nächsten 20-25 Jahre vorauszuschauen.
Faustformel zur Dimensionierung einer PV-Anlage
Die Faustformel zur Berechnung sagt:
→ Pro 1.000 kWh Jahresverbrauch benötigen Sie etwa 1 kWp PV-Leistung, da eine Photovoltaikanlage in Deutschland zwischen 800 und 1.200 kWh pro kWp installierter Leistung erzeugt.
→ Für 1 kWp Photovoltaikleistung benötigen Sie ungefähr 5 m² Dachfläche, da moderne Solarmodule mit etwa 400 Wp Leistung circa 1,7 m² groß sind.
📌 Good-To-Know: Viele Anbieter empfehlen eine Überdimensionierung der PV-Anlage, um die Abhängigkeit von schwankenden Stromkosten zu senken und sich auf eventuelle Anschaffungen wie einem Elektroauto in der Zukunft vorzubereiten. Die Faustformel wird in der Praxis meist von 1000:1 auf 1000:2 erweitert, wodurch auch die benötigte Dachfläche verdoppelt wird.
Ein entscheidender Faktor für die Wirtschaftlichkeit ist der Eigenverbrauch Ihres erzeugten Solarstroms. Ohne Speicher erreichen die meisten Anlagenbetreiber:innen einen Eigenverbrauch von nur 20-30 %, da die Sonne hauptsächlich tagsüber scheint, während viele Haushalte abends den meisten Strom verbrauchen. Mit einem Stromspeicher lässt sich der Eigenverbrauch mindestens verdoppeln und erreicht häufig Werte von bis zu 80 %. Dadurch amortisiert sich die Investition deutlich schneller, obwohl die Anfangsinvestition höher ist.

Welche Größen braucht man?
Faktor | Einfluss auf die Berechnung |
---|---|
Standort | Regionale Sonneneinstrahlung bestimmt den Ertrag pro kWp (Nord: ~850 kWh, Süd: ~1.200 kWh) |
Stromverbrauch | Basis für die Dimensionierung - höherer Verbrauch erfordert größere Anlage |
Nutzungsverhalten | Verbrauch tagsüber erhöht Eigenverbrauch, Abendverbrauch erfordert Speicher |
Nutzbare Dachfläche | Begrenzt die maximal mögliche Anlagengröße (5 m² pro kWp) |
Dachneigung | Optimal: 30-35°, aber auch andere Neigungen funktionieren gut |
Dachausrichtung | Süden ideal, Ost-West-Dächer ermöglichen längere Erzeugungszeiten |
Verschattung | Reduziert den Ertrag erheblich und muss bei der Dimensionierung berücksichtigt werden |
Beispielrechnung für die Größe der PV-Anlage
Familie Müller wohnt in einem Einfamilienhaus bei München und verbraucht jährlich 4.500 kWh Strom. Nach der klassischen Faustformel bräuchte die Familie also eine PV-Anlage mit 5 kWp Leistung, denn 5 kWp Anlagen sind handelsüblicher als 4,5 kWp Anlagen.
Zusätzlich planen sie den Kauf eines Elektroautos und einer Wärmepumpe, was den Verbrauch auf etwa 8.000 kWh erhöht. Die benötigte Größe erhöht sich auf eine 8 kWp-Anlage.
Das Süddach bietet 60 m² geeignete Fläche, was Platz für bis zu 12 kWp schafft. Familie Müller entscheidet sich für eine 10 kWp-Anlage, um auch künftige Verbrauchssteigerungen abzudecken. Mit einem 8 kWh-Speicher erreichen sie einen Eigenverbrauch von 70 % und reduzieren ihre Stromkosten von 2.400 € auf etwa 720 € jährlich.
Die leichte Überdimensionierung führt außerdem dazu, dass die Familie einen Teil des erzeugten Stroms einspeisen kann, was die Amortisierung der Anlage weiterhin beschleunigt.
📌 Good-To-Know: Seit Januar 2023 entfällt für Anlagen bis 30 kWp die Mehrwertsteuer komplett. Außerdem sind Sie von der Einkommensteuer auf Erträge befreit. Praktisch lassen sich auf einem Einfamilienhaus selten mehr als 30 kWp installieren, sodass Sie in der Regel von allen Steuervorteilen profitieren können.
Größe und Leistung im Zusammenhang
Die benötigte Anlagengröße steigt proportional zu Ihrem Stromverbrauch, während die erforderliche Dachfläche entsprechend mitwächst. Gleichzeitig erhöht sich das maximale Ertragspotenzial Ihrer Anlage. Folgende Tabelle zeigt den Zusammenhang zwischen verschiedenen Verbrauchsgrößen. Gerechnet wird mit der Faustformel 1000:2, um eine Überdimensionierung zu erzielen.
Strombedarf | Größe PV-Anlage (Faustformel) | Benötigte Dachfläche (Minimum) | Anlagenertrag (Maximum) |
---|---|---|---|
3.000 kWh | 6 kWp | 30 m² | 7.200 kWh |
4.000 kWh | 8 kWp | 40 m² | 9.600 kWh |
5.000 kWh | 10 kWp | 50 m² | 12.000 kWh |
6.000 kWh | 12 kWp | 60 m² | 14.400 kWh |
*Beachten Sie dabei, dass der maximale Ertrag nur unter optimalen Bedingungen erreicht wird.

Weitere Einflussfaktoren für die Dimensionierung
Neben Stromverbrauch und gegebenen Größen wie Ausrichtung und Neigung, spielt auch das geplante Setup für Ihr energieeffizientes Zuhause eine wichtige Rolle, um die Größe der Anlage zu berechnen.
Speicher
Ein Stromspeicher erhöht den Eigenverbrauchsanteil erheblich und verbessert damit die Wirtschaftlichkeit Ihrer Anlage. Während Sie ohne Speicher nur etwa 20-30 % Ihres Solarstroms selbst nutzen, steigt dieser Wert mit einem richtig dimensionierten Speicher auf 60-80 %.
Dadurch sparen Sie mehr Stromkosten ein, was zu einer schnelleren Amortisation der Gesamtinvestition führt. Als Faustregel gilt: Pro kWp Anlagenleistung sollten Sie etwa 1 kWh Speicherkapazität einplanen. Besonders wirtschaftlich wird ein Speicher, wenn Sie abends und nachts viel Strom verbrauchen.
Wallbox
Eine Wallbox für Elektroautos erhöht Ihren Strombedarf um etwa 2.000 bis 4.000 kWh pro Jahr, je nach Fahrleistung. Also sollten Sie zusätzliche 2-4 kWp Anlagenleistung einplanen, um den Mehrbedarf zu decken. Besonders vorteilhaft ist die Kombination aus PV-Anlage und Wallbox, da Sie Ihr Elektroauto mit günstigem Solarstrom „betanken“ können.
Allerdings findet das Laden oft abends statt, weshalb ein Speicher die Eigenverbrauchsquote deutlich erhöht. Moderne Wallboxen können auch intelligent gesteuert werden und laden bevorzugt bei hoher Sonneneinstrahlung. Jedoch muss dafür das Auto an Ort und Stelle stehen, da Wallboxen in der Regel keinen eigenen Speicher haben.
Wärmepumpe
Wärmepumpen sind echte Stromverbraucher und können den jährlichen Bedarf um 3.000 bis 6.000 kWh erhöhen. Entsprechend sollten Sie 3-6 kWp zusätzliche Anlagenleistung einplanen, um diesen Mehrbedarf zu decken. Vorteilhaft ist, dass Wärmepumpen auch tagsüber laufen und somit direkt Solarstrom nutzen können.
Ein großer Speicher (10-15 kWh) macht die Kombination noch effizienter. Auch wenn die Wärmepumpe viel Strom frisst, ist sie in vielen Fällen eine sinnvolle Ergänzung, um die Gesamtkosten für Ihr Haus zu senken das Haus autarker zu gestalten.
Einspeisung
Bei der Dimensionierung müssen Sie entscheiden, ob Sie auf Eigenverbrauch oder Volleinspeisung setzen. Eigenverbrauch ist meist wirtschaftlicher, da Sie damit teure Netzstromkosten sparen (30-40 Cent/kWh vs. 8-12 Cent/kWh Einspeisevergütung).
Volleinspeisung lohnt sich vor allem bei sehr günstigen Anlagenpreisen und wenn Sie wenig Strom verbrauchen.
Eine Mischform ist ebenfalls möglich: Dimensionieren Sie die Anlage für Ihren Eigenverbrauch und speisen Sie Überschüsse ein. Dabei sollten Sie bedenken, dass die Einspeisevergütung über 20 Jahre konstant bleibt, während die Strompreise tendenziell steigen. Eine Teileinspeisung vergütet pro eingespeister kWh jedoch weniger als eine Volleinspeisung.
Sollte ich das ganze Dach belegen?
Ob eine Vollbelegung sinnvoll ist, hängt stark von Ihrem Verbrauchsprofil und Ihren Zielen ab. Für die meisten Haushalte lohnt es sich wirtschaftlich nicht, das gesamte Dach auszunutzen. Der Grund: Ab einem Autarkiegrad von etwa 70 % steigen die zusätzlichen Investitionen für Module und Speicher deutlich stärker an als die Einsparungen. Eine vollständige Eigenversorgung wäre zwar theoretisch möglich, führt aber zu sehr langen Amortisationszeiten.
Fazit
Die richtige Dimensionierung Ihrer PV-Anlage erfordert eine sorgfältige Analyse Ihres Stromverbrauchs und geplanter Erweiterungen wie Wärmepumpe oder Elektroauto. Die Größe der PV-Anlage sollte im besten Fall einmalig geplant werden, um hohe Kosten einer Nachrüstung zu vermeiden. In allen Fällen sorgen Sie mit einer eigenen Solaranlage für mehr Autarkie im Eigenheim und leisten einen wertvollen Beitrag für die Umwelt.
Häufig gestellte Fragen
Wie viel kWp brauche ich für ein Einfamilienhaus?
Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit 4.000 kWh Jahresverbrauch benötigen Sie etwa 10 kWp Anlagenleistung. Mit Wärmepumpe und Elektroauto kann sich der Bedarf auf 15-20 kWp erhöhen. Die genaue Größe hängt von Ihrem individuellen Verbrauchsverhalten ab.
Lohnt sich eine größere PV-Anlage als mein Verbrauch?
Eine Überdimensionierung um 20-30 % kann sinnvoll sein, um Verbrauchsschwankungen abzufangen und künftige Steigerungen zu berücksichtigen. Deutlich größere Anlagen lohnen sich meist nicht, da überschüssiger Strom nur gering vergütet wird. Fokussieren Sie sich auf einen hohen Eigenverbrauchsanteil, da die Wirtschaftlichkeit der Anlage somit deutlich steigt.
Wie groß sollte der Speicher sein?
Als Faustregel gilt 1 kWh Speicherkapazität pro kWp Anlagenleistung. Bei einer 10 kWp-Anlage wären das 10 kWh Speicher. Für Haushalte mit hohem Abendverbrauch oder Wärmepumpe können auch größere Speicher wirtschaftlich sein. Überdimensionieren Sie den Speicher aber nicht zu stark.
Kann ich meine PV-Anlage später erweitern?
Grundsätzlich ja, aber eine Erweiterung ist meist teurer als eine von Anfang an richtig dimensionierte Anlage. Planen Sie daher künftige Verbrauchssteigerungen bereits bei der ersten Installation mit ein.