Vom Crowdinvesting zur klimafreundlichen Heizung

Im Gespräch gewährt Valentin Perkonigg spannende Einblicke in die Entstehung und Entwicklung seiner Projekte. Er erzählt, wie Brickwise durch Crowdinvesting den Immobilienmarkt für Kleinanleger:innen öffnet und so eine breitere Teilhabe an Investments ermöglicht – zunehmend auch mit einzelnen nachhaltigen Projekten. Mit Heizma bietet er gleichzeitig eine Antwort auf eines der drängendsten Umweltprobleme: die Umstellung auf klimafreundliche Heizlösungen. Perkonigg erläutert die Herausforderungen und Chancen, die sich aus beiden Bereichen ergeben, und teilt wertvolle Ratschläge für all jene, die in umweltfreundliche Investitionen einsteigen oder auf nachhaltige Technologien setzen möchten.

EEAktuell: Herr Perkonigg, Brickwise hat sich in kurzer Zeit als Plattform etabliert, die es Kleinanleger:innen ermöglicht, mit kleinen Beträgen in den Immobilienmarkt einzusteigen. Wie bewerten Sie die Entwicklung der Plattform seit ihrer Gründung, und welche Herausforderungen haben Sie bewältigen müssen?

Valentin Perkonigg: Seit unserem Start 2021 haben wir eine starke Marktakzeptanz erfahren und konnten erfolgreich Immobilieninvestments für Kleinanleger
zugänglich machen. Allerdings wurden wir auch von der allgemeinen Rezession und dem herausfordernden Marktumfeld im Immobiliensektor beeinflusst. Das hat uns dazu veranlasst, unser Geschäftsmodell anzupassen. Neben klassischen Immobilienprojekten bieten wir mittlerweile auch erneuerbare Energieprodukte an, wie z. B. Solarinvestments, die gut in den aktuellen Markt passen. Zudem haben wir begonnen, die Plattform auf B2B auszuweiten und uns in das Whitelabel-Geschäft einzubringen, was uns zusätzliche Wachstumschancen bietet. Eine der größten Herausforderungen war es, uns den veränderten Marktbedingungen flexibel anzupassen und gleichzeitig die regulatorischen Anforderungen zu erfüllen.

EEAktuell: Nachhaltigkeit spielt in Ihren Projekten mehr und mehr eine wichtige Rolle. Hat Ihre nachhaltige Denkweise auch Einfluss auf die Projekte bei Brickwise? Neben Immobilien kommen ja nun auch Projekte im Bereich erneuerbare Energien auf der Plattform dazu. Sehen Sie in Zukunft mehr solcher nachhaltigen Projekte?

Valentin Perkonigg: Absolut. Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil unserer Strategie geworden, insbesondere mit dem Start von Projekten im Bereich erneuerbare Energien. Wir haben bereits mehrere Photovoltaik-Projekte erfolgreich finanziert, die auch Batteriespeicher und Ladestationen umfassen. Der Fokus auf PV-Anlagen ermöglicht es uns, den Übergang zu nachhaltigen Energiequellen voranzutreiben und gleichzeitig unseren Anleger:innen attraktive Renditemöglichkeiten zu bieten. Ich gehe davon aus, dass wir in Zukunft noch mehr nachhaltige Projekte auf der Plattform haben werden, da die Nachfrage nach solchen Investments wächst und wir positive Renditen sehen, die sowohl den ökologischen als auch den finanziellen Ansprüchen gerecht werden.

EEAktuell: Wie sehen Sie die Zukunft des Crowdinvesting, insbesondere wenn es um nachhaltige Immobilien oder Projekte wie erneuerbare Energien geht? Wo liegen die größten Chancen für Anleger:innen und die Plattform selbst?

Valentin Perkonigg: Crowdinvesting hat enormes Potenzial, insbesondere in Bereichen wie nachhaltige Immobilien und erneuerbare Energien. Die größten Chancen für Anleger:innen liegen darin, Zugang zu Projekten zu bekommen, die sowohl finanziell lukrativ sind als auch einen positiven ökologischen Impact haben. Nachhaltige Projekte bieten oft höhere Renditen, da das Geschäftsmodell oft breiter ist. Für Brickwise eröffnet dies die Möglichkeit, unser Portfolio weiter auszubauen und mehr Anleger:innen für nachhaltige Investments zu gewinnen.

EEAktuell: Welche Entwicklungen planen Sie für Brickwise, um noch mehr nachhaltige Projekte zu integrieren und Anleger:innen den Zugang zu nachhaltigen Investments zu erleichtern?

Valentin Perkonigg: Wir planen, den Fokus auf erneuerbare Energien weiter zu verstärken, insbesondere durch die Finanzierung von Photovoltaik-Projekten. Unser Ziel ist es, Anleger:innen einen einfachen und transparenten Zugang zu nachhaltigen Investments zu ermöglichen, die attraktive Renditen bieten. Gleichzeitig arbeiten wir daran, unser B2B- und Whitelabel-Geschäft auszubauen, um noch mehr Partner:innen in unsere Plattform zu integrieren und so das Angebot an nachhaltigen Projekten zu erweitern. So sind wir Mitte 2024 auch mit einer eigenen Plattform für PV-Investments in Deutschland gestartet.

EEAktuell: Neben Brickwise haben Sie kürzlich Heizma gegründet, eine Firma, die sich auf klimafreundliche Heizsysteme spezialisiert. Was hat Sie dazu bewogen, in diesen Markt einzusteigen, und welche Vision haben Sie für das Unternehmen?

Valentin Perkonigg: Die Idee, Heizma zu gründen, entstand aus der Überzeugung, dass der Heizungsmarkt ein enormes Potenzial bietet, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Gebäude und deren Heizsysteme sind für einen erheblichen Anteil der CO2-Emissionen verantwortlich, und der Umstieg auf klimafreundliche Alternativen wie Wärmepumpen ist eine der wirksamsten Maßnahmen, um diese Emissionen zu reduzieren. Unsere Vision mit Heizma ist es, diesen Wandel zu beschleunigen, indem wir Hausbesitzer:innen eine einfache und transparente Lösung für den Umstieg auf nachhaltige Heizsysteme anbieten. Wir wollen nicht nur ein Dienstleister sein, sondern ein zentraler Partner auf dem Weg zur Energiewende im Gebäudesektor.

EEAktuell: Der Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme ist für viele Hausbesitzer:innen eine große Herausforderung. Welche konkreten Schritte bietet Heizma, um diesen Prozess zu vereinfachen und möglichst viele Menschen zu unterstützen?

Valentin Perkonigg: Bei Heizma sind wir darauf spezialisiert, den gesamten Umstiegsprozess so einfach wie möglich zu gestalten. Das beginnt bei einer umfassenden Beratung, um die effizienteste, klimafreundlichste und kostengünstigste Lösung für jedes Haus zu finden. Wir begleiten unsere Kund:innen von der Planung über die Installation bis hin zur Abwicklung von Förderungen, was derzeit in Österreich ein großer Treiber ist. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Transparenz: Wir machen alle Schritte und Kosten verständlich und arbeiten eng mit unseren Partnerbetrieben zusammen, um eine reibungslose Umsetzung in ganz Österreich sicherzustellen. So nehmen wir den Hausbesitzer:innen viele der komplexen Aufgaben ab und sorgen dafür, dass der Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme so schnell und stressfrei wie möglich abläuft.

EEAktuell: Welche praktischen Ratschläge haben Sie für Hausbesitzer:innen, die ihre Heizung auf nachhaltige Lösungen wie Wärmepumpen umstellen möchten? Worauf sollten sie besonders achten?

Valentin Perkonigg: Bevor Hausbesitzer:innen sich für eine klimafreundliche Heizlösung entscheiden, ist es wichtig, sich einen Überblick über die verschiedenen Optionen sowie ihre individuellen Gegebenheiten zu verschaffen. Neben Wärmepumpen gibt es auch Alternativen wie Fernwärme, Biomasseheizungen oder Solarthermie. Jede dieser Lösungen hat unterschiedliche Voraussetzungen und Einsatzmöglichkeiten. In Folge ist es wichtig, den energetischen Zustand des Hauses genau zu prüfen. Wärmepumpen arbeiten besonders effizient in gut gedämmten Gebäuden, da sie mit niedrigeren Vorlauftemperaturen heizen. Wenn das Haus schlecht gedämmt ist, könnte die Wärmepumpe mehr Energie verbrauchen, als nötig wäre und damit ineffizient sein.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, sich rechtzeitig über staatliche Förderungen zu informieren. In Österreich gibt es sehr attraktive Zuschüsse für den Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme, die einen großen Teil der Investitionskosten abdecken können. Schließlich sollten Hausbesitzer:innen auf eine professionelle Beratung setzen. Es gibt viele verschiedene Arten von Wärmepumpen, und die richtige Auswahl hängt stark von den individuellen Gegebenheiten des Gebäudes ab. Eine gründliche Analyse durch Fachleute kann helfen, die beste Lösung für das jeweilige Haus zu finden und langfristig Kosten zu sparen.

EEAktuell: Wenn Sie in die Zukunft blicken, sowohl für Brickwise als auch für Heizma: Welche Trends sehen Sie im Bereich der nachhaltigen Investments und der klimafreundlichen Technologien?

Valentin Perkonigg: Ich sehe in beiden Bereichen großes Potenzial für nachhaltige Entwicklungen. Bei Brickwise beobachten wir, dass immer mehr Menschen in Immobilien investieren wollen, die nicht nur finanzielle Rendite, sondern auch ökologische und soziale Vorteile bieten. Nachhaltigkeit ist längst ein entscheidender Faktor bei Investmententscheidungen geworden.

Für Heizma sehe ich den Trend hin zu noch intelligenteren und vernetzteren Heizsystemen, die energieeffizienter arbeiten und gleichzeitig besser in die Gesamtkonzeption eines modernen, nachhaltigen Gebäudes integriert sind. Die Verknüpfung von Digitalisierung und klimafreundlichen Technologien wird in den nächsten Jahren enorm wichtig sein – sowohl in der Art, wie wir heizen, als auch in der Art, wie wir investieren.

EEAktuell: Wir kommen zum Ende des Interviews. Welchen einen Tipp würden Sie unseren Leser:innen geben, um erfolgreich in nachhaltige Projekte zu investieren, sei es im Immobilien- oder Energiesektor?

Valentin Perkonigg: Mein wichtigster Tipp wäre, sich genau zu informieren und auf nachhaltige Projekte zu setzen, die nicht nur finanziell attraktiv sind, sondern auch langfristig einen positiven Impact haben. Achten Sie darauf, dass die Projekte gut strukturiert sind und dass es klare Transparenz in Bezug auf die Kosten, Renditen und Nachhaltigkeitsziele gibt. Nachhaltige Investments bieten oft die Chance, attraktive Renditen zu erzielen und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Nutzen Sie diese doppelte Gelegenheit.

Valentin Perkonigg zeigt eindrucksvoll, wie nachhaltige Ideen den Weg in zukunftsorientierte Geschäftsmodelle finden können. Mit Brickwise hat er das Immobilien-Crowdinvesting revolutioniert und bietet Anleger:innen neue und jetzt auch ökologische Investmentmöglichkeiten. Parallel dazu hat er mit Heizma eine Unternehmen geschaffen, welches Hausbesitzer:innen den Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme erleichtert und damit eine echte Alternative im Kampf gegen CO₂-Emissionen bietet. Sein Ansatz vereint Innovation und Verantwortung – und bietet Leser:innen wertvolle Tipps für nachhaltige Investitionen und grüne Heiztechnologien. Herr Perkonigg beweist: Nachhaltigkeit ist nicht nur Trend, sondern die Basis für langfristigen Erfolg und positiven Wandel.