Inhalt des Artikels
- Gibt es 2025 eine Photovoltaik Förderung in Hessen?
- Kommunale Förderungen für PV im Überblick
- Frankfurt am Main
- Kassel
- Darmstadt
- Bad Homburg
- Förderprogramme in Hessen
- KFW-Förderung für Solaranlagen in Hessen
- Förderung beantragen: So klappt's
- Unsere Empfehlung: Energieberatung in Anspruch nehmen
- Fördermöglichkeiten recherchieren
- Angebote von Fachbetrieben einholen
- Förderantrag stellen
- Genehmigung abwarten & Auftrag vergeben
- Installation und Inbetriebnahme
- Nachweise einreichen & Förderung erhalten
- Langfristige Dokumentation & Wartung
- Kosteneffizient zur Solaranlage
- Sinkende Einspeisevergütung: Was nun?
- Fazit
- Häufig gestellte Fragen
Inhalt
Das Wichtigste in Kürze
- Kommunale Förderungen bieten 2025 in Hessen hohe Zuschüsse für PV-Anlagen, Speicher und Balkonkraftwerke
- Der WIBank-Solarkredit ist derzeit nicht verfügbar, doch eine alternative Finanzierung kann über zinsgünstige KfW-Kredite erfolgen
- Eigenverbrauch lohnt sich zunehmend durch sinkende Einspeisevergütung und steigende Strompreise
- Zusätzliche Förderungen für energetische Sanierung und Neubau lassen sich je nach Projekt mit PV-Investitionen kombinieren
Gibt es 2025 eine Photovoltaik Förderung in Hessen?
Im Jahr 2025 existieren in Hessen keine landesweiten Zuschussprogramme für Photovoltaikanlagen. Stattdessen konzentriert sich das Bundesland auf zinsgünstige Darlehen, insbesondere über die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank). Diese bietet Kredite zwischen 10.000€ und 50.000€ mit einem Zinszuschuss von 1% pro Jahr und einer Laufzeit von zehn Jahren an. Allerdings ist das Förderbudget derzeit erschöpft, sodass aktuell keine neuen Anträge gestellt werden können.
Dennoch haben Sie die Möglichkeit, individuell aufgesetzte Förderprogramme verschiedener Kommunen und Gemeinden zu nutzen. Darunter vertreten:
Für eine umfassende Förderung empfiehlt es sich, sowohl die Angebote der WIBank als auch die kommunalen Programme zu prüfen. Eine Kombination dieser Fördermöglichkeiten kann die Investitionskosten für eine Photovoltaikanlage erheblich reduzieren. Als weitere Option stehen Kredite der KFW zur Verfügung, die ebenfalls im Bundesland Hessen genutzt werden können, um Photovoltaik-Anlagen zu finanzieren.
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Kommunale Förderungen für PV im Überblick
In Hessen bieten mehrere Städte gezielte Förderprogramme für Photovoltaikanlagen an. Die kommunalen Initiativen richten sich an verschiedene Zielgruppen und variieren in ihrer Förderhöhe sowie den unterstützten Anlagenarten.
Kommune | Förderprogramm | Zielgruppe | Förderhöhe | Stand 2025 |
---|---|---|---|---|
Frankfurt am Main | Klimabonus | Eigentümer:innen, Mieter:innen | 20% für PV-Anlagen 30% für Solar-Gründach 50% für Mini-PV (75% mit Frankfurt-Pass) 20% für Speicher 20% für Ladesäulen | Aktiv |
Wiesbaden | Solarförderung Wiesbaden | Eigentümer:innen | Pauschal 300-500€ für Solaranlagen und Batteriespeicher | 30.06.2024 ausgelaufen, aktuell keine neuen Programme |
Kassel | Kassel macht Watt | Eigentümer:innen | 150€ Zuschuss für Balkonkraftwerke | Aktiv, geplant bis Ende 2026 |
Darmstadt | Förderprogramm Photovoltaik | Eigentümer:innen, Mieter:innen, Pächter:innen, KMU | 200€ /kWp für Aufdach- und Fassaden-Photovoltaikanlagen (max. 6.000€) 200€ pauschal für Mini-PV-Anlagen und Balkonmodule (max. 400€ für 2 Module bei höchstens 50% Anschaffungskosten) Bis zu 10% höhere Zuschüsse bei individuellen Photovoltaik-Lösungen | Aktiv (Haushaltsfreigabe ausstehend) |
Energiesparcheck | Einkommensschwache Haushalte | Eigenanteil nur 75€ bei Kauf von Mini-Photovoltaikanlagen mit 300 W | Aktiv | |
Marburg | Klimafreundlich Wohnen | Eigentümer:innen | Gestaffeltes Programm für PV-Anlagen, Wallboxen, Stromspeicher und Balkonkraftwerken, teils bis 5.000€ mit Bonus | Fördertopf seit 2024 aufgebraucht, aktuell keine Info über Auffüllung |
Bad Homburg | Energiesparförderrichtlinie | Eigentümer:innen | 1.500€ pauschal für Solaranlagen zur Wasseraufbereitung für Gebäude bis 2 Wohneinheiten 250€ pauschal für jede weitere Wohneinheit 300 €/kWp für fest installierte Solarmodule (max. 6.000€) 400 €/kWp für fest installierte Solardachziegel (max. 8.000€) 200 €/Modul für Photovoltaik-Minianlagen (max. 50% der Gerätekosten) 300 €/kWh für Solarstrombatterien (max. 3.000€) | Aktiv |
Hinweis: Die genannten Förderbeträge und Voraussetzungen können sich ändern. Es wird empfohlen, sich vor Antragstellung bei der jeweiligen Kommune über die aktuellen Bedingungen zu informieren. Optional können Sie mit unserem Photovoltaik-Rechner Direkt-Angebote von regionalen Anbietern erhalten.
Wichtig! Die Förderanträge sind immer vor Beginn jeglicher Maßnahmen zu stellen. Die gesamte Umsetzung sollte mit einem oder einer Energieberater:in durchgeführt werden, da dies häufig Voraussetzung für den Erhalt einer Förderung ist. Zertifizierte Berater:innen finden Sie in unserem Tool – Regional und von der offiziellen Energie-Experten-Liste.

Frankfurt am Main
Frankfurt setzt mit dem Programm „Klimabonus Frankfurt“ gezielte Anreize, um die Energiewende aktiv mitzugestalten. Gefördert werden Solaranlagen, Gründächer, Batteriespeicher und Mini-PV-Anlagen. Eine Besonderheit ist der sogenannte Frankfurt-Pass: Wer ihn besitzt, erhält bei Mini-PV-Anlagen einen Zuschuss von 75% der Kosten. Damit zählt Frankfurt zu den sozial ausgewogensten Programmen im Bundesland.
Der Frankfurt-Pass ist ein städtischer Ausweis für Bürger:innen mit geringem Einkommen und ermöglicht unter anderem eine erhöhte Förderung im Rahmen des Programms „Klimabonus Frankfurt“. Anspruch haben Personen, die Sozialleistungen wie Bürgergeld, Wohngeld, Sozialhilfe oder Kinderzuschlag beziehen. Der Pass kann beim zuständigen Sozialrathaus beantragt werden und gilt in der Regel für ein Jahr. Neben Vorteilen bei der Photovoltaik-Förderung profitieren Inhaber:innen auch von Ermäßigungen im Nahverkehr, bei kulturellen Angeboten und weiteren städtischen Leistungen.
Förderprogramm | Zielgruppe | Förderhöhe |
---|---|---|
Klimabonus: Solaranlagen | Eigentümer:innen, Mieter:innen | 20% der förderfähigen Kosten |
Klimabonus: Solar-Gründächer | Eigentümer:innen, Mieter:innen | 30% der förderfähigen Kosten |
Klimabonus: Mini-PV-Anlagen | Eigentümer:innen, Mieter:innen | 50% (mit Frankfurt-Pass 75%) der förderfähigen Kosten |
Klimabonus: Batteriespeicher | Eigentümer:innen, Mieter:innen | 20% der förderfähigen Kosten |
Klimabonus: Ladesäulen | Eigentümer:innen, Mieter:innen | 20% der förderfähigen Kosten |
Klimabonus: Dach-, Fassaden- und Hofbegrünungen | Eigentümer:innen, Mieter:innen | 50% der förderfähigen Kosten |
Klimabonus: Regenwasserspeicherung | Eigentümer:innen, Mieter:innen | 50% der förderfähigen Kosten |
Klimabonus: Trinkbrunnen | Eigentümer:innen, Mieter:innen | 50% der förderfähigen Kosten |
Kassel
Kassel verfolgt mit der Initiative „Kassel macht Watt“ ein ambitioniertes Ziel: Die installierte PV-Leistung pro Einwohner:in soll sich bis 2030 verdoppeln. Zwar gibt es keine klassische Photovoltaik-Förderung für große Dachanlagen, aber ein klarer Fokus liegt auf Balkonkraftwerken. Noch bis Ende 2026 erhalten Bürger:innen einen Zuschuss von 150€ beim Kauf entsprechender Geräte. Daneben informiert die BürgerSolarBeratung über die individuell passende PV-Technologie.
Förderprogramm | Zielgruppe | Förderhöhe | Voraussetzungen |
---|---|---|---|
Kassel macht Watt | Privatpersonen mit Wohnsitz in Kassel | 150€ für Balkonkraftwerke (bis Ende 2026) | Nur für steckerfertige Mini-PV-Anlagen, einmalig je Haushalt |
Darmstadt
Darmstadt bietet mit seinem Förderprogramm Photovoltaik eines der vielseitigsten städtischen Angebote in Hessen. Gefördert werden nicht nur klassische Dachanlagen, sondern auch Fassadenlösungen, Balkonmodule und individuelle PV-Konzepte. Der Zuschuss beträgt 200€ pro installiertem kWp – bis maximal 6.000€. Für Mini-PV-Anlagen sind pauschale Beträge vorgesehen. Zusätzlich gibt es 10% Bonus für innovative Lösungen sowie spezielle Hilfen für einkommensschwache Haushalte über das Programm „Energiesparcheck“.
Förderprogramm | Zielgruppe | Anlage | Förderhöhe | Voraussetzungen |
---|---|---|---|---|
Förderprogramm Photovoltaik | Privatpersonen, KMU, Vereine, Organisationen, Stiftungen | Aufdach- und Fassaden-Photovoltaikanlagen | 200€ pro installiertem kWp (max. 6.000€) | Max. 30 kWp |
Mini-PV-Anlagen und Balkonmodule | 200€ pauschal für ein Standard-Solarmodul mit 200 bis 450 W Systemleistung 400€ pauschal für zwei Standard-Solarmodule ab 450 W Systemleistung | höchstens 50% der Anschaffungs- und Installationskosten | ||
Individuelle Photovoltaik-Lösungen | bis zu 10% höhere Zuschüsse | |||
Energiesparcheck | Einkommensschwache Haushalte | Mini-Photovoltaikanlagen mit 300 W | Eigenanteil nur 75€ (Inkl. Elektroinstallation) | Der Haushalt erhält Leistungen des Jobcenters oder des Sozialamtes, bezieht Kinderzuschlag oder Wohngeld oder hat ein Arbeitseinkommen in unpfändbarer Höhe. Es wird eine Energiesparberatung durch die Initiative Arbeit durchgeführt. |
Bad Homburg
Die Energiesparförderrichtlinie 2022 in Bad Homburg richtet sich primär an Eigentümer:innen von Bestandsgebäuden. Besonders attraktiv sind die hohen Zuschüsse für Solardachziegel (400€/kWp) und Batteriespeicher (300€/kWh), aber auch Mini-PV-Anlagen und klassische PV-Module werden gefördert. Voraussetzung für viele Förderarten ist unter anderem die Einhaltung technischer Normen wie dem DGS-Standard und ein Mindestdeckungsgrad bei solarthermischen Anlagen.
Förderprogramm | Zielgruppe | Anlage | Förderhöhe | Voraussetzungen |
---|---|---|---|---|
Energiesparförderrichtlinie 2022 | Eigentümer:innen von Bestandsgebäuden | Thermische Solaranlagen zur Brauchwassererwärmung | 1.500€ pauschal für Gebäude mit 1 bis 2 Wohneinheiten+ 250€ pauschal für jede weitere Wohneinheit | mindestens 50% Jahresdeckungsgrad der Warmwasserbereitung durch die Solaranlage |
Fest installierte Solarmodule | 300 €/kWp installierter Leistung (max. 6.000€) | |||
Fest installierte Solardachziegel | 400 €/kWp installierter Leistung (max. 8.000€) | |||
Photovoltaik-Minianlagen | 200 €/Modul | max. 600 Wp Gesamtleistung + DGS-Sicherheitsstandard (DGS 0001:2019-10), max. 50% der Gerätekosten | ||
Solarstrombatterien | 300 €/kWh Nutzenergie (max. 3.000€) |

Förderprogramme in Hessen
Das Land Hessen verfolgt mit dem Integrierten Klimaschutzplan Hessen 2025 (IKSP 2025) eine klare Strategie zur Reduktion von Emissionen und zur Anpassung an den Klimawandel. Darunter circa 140 Maßnahmen, von denen viele bereits umgesetzt sind. Ein zentraler Baustein war der Solarkredit der WIBank, mit dem bis zu 50.000€ für Photovoltaik-Anlagen, Batteriespeicher und Steuertechnik auf selbst genutzten Immobilien finanziert werden konnten. Derzeit ist dieses Förderprogramm jedoch ausgesetzt.
Planung kleiner Anlagen
Solarmodule bis 3 m² benötigen in Hessen keinen Verwendbarkeitsnachweis mehr. Darüber hinaus unterstützt das Land energetische Sanierungen und Neubauten, etwa über Zinsvergünstigungen bei der Kombination mit KfW-Programmen wie Kredit 261 oder dem Programm Klimafreundlicher Neubau. Auch Passivhaussanierungen oder Sanierungen nach dem Effizienzhaus-85-Standard können bezuschusst werden.
Hessisches Energiegesetz (HEG)
Im Rahmen des Hessischen Energiegesetzes (HEG) sind Förderquoten von bis zu 100% möglich, insbesondere für Maßnahmen zur Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien. Wer eine Energieberatung in Anspruch nimmt, kann zudem einen reduzierten Zuschuss für den individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) über das BAFA erhalten – Dies gilt jedoch bundesweit und ist nicht auf Hessen begrenzt.
KFW-Förderung für Solaranlagen in Hessen
Zur Finanzierung einer Photovoltaik-Anlage kann ein KfW-Kredit eine sinnvolle Ergänzung zu kommunalen oder landesweiten Förderprogrammen sein. Besonders relevant ist der Kredit 270 „Erneuerbare Energien – Standard“, der zinsgünstige Darlehen für die Installation von PV-Anlagen und Batteriespeichern bietet. In Kombination mit hessischen Förderangeboten kann zusätzlich eine Zinsvergünstigung durch das Land beantragt werden, etwa beim Bau oder der Sanierung eines energieeffizienten Wohngebäudes. Damit lässt sich die Investition in eine Solaranlage deutlich wirtschaftlicher gestalten.
Programm | Zielgruppe | Fördergegenstand | Art der Förderung | Voraussetzungen |
---|---|---|---|---|
KfW 270 – Erneuerbare Energien Standard | Privatpersonen, Unternehmen, Kommunen | Photovoltaikanlagen, Batteriespeicher, Eigenverbrauchslösungen | Zinsgünstiger Kredit (ab ca. 3,5% p.a.), bis zu 100% der Investitionskosten | Antrag vor Vorhabensbeginn, Nachweise zur technischen Ausführung erforderlich |
KfW 442 – Solarstrom für Elektroautos | Eigentümer:innen von selbstgenutzten Wohnhäusern mit E-Auto | PV-Anlage, Speicher, Wallbox in Kombination | Nicht rückzahlbarer Zuschuss bis zu 10.200€ | Nachweis über E-Auto, Komplettsystem, Installation durch Fachbetrieb |
KfW 261/262 – Klimafreundlicher Neubau | Bauherr:innen | Gebäude mit PV-Anlage oder Effizienzstandard | Zinsgünstige Kredite mit Tilgungszuschuss | Neubau muss Effizienzhausstandard 40 erreichen |
KfW 124 – Wohneigentumsprogramm | Privatpersonen | Bau/Erwerb von Immobilien inkl. PV-Anlage | Zinsgünstiger Kredit bis 100.000€ | Nutzung als selbstgenutztes Wohneigentum |
Tipp: Es ist wichtig zu beachten, dass die Antragstellung für KfW-Förderprogramme vor Beginn des Vorhabens erfolgen muss. Das bedeutet, dass vor der Antragstellung noch keine Liefer- oder Leistungsverträge abgeschlossen werden dürfen. Die Beantragung erfolgt in der Regel über die Hausbank oder einen anderen Finanzierungspartner, der den Antrag bei der KfW einreicht.
Förderung beantragen: So klappt's
Die Beantragung einer Förderung für eine Photovoltaikanlage erfordert eine durchdachte Planung, sei es kommunal oder überregional (KfW). Viele Förderprogramme verlangen, dass der Antrag vor dem Beginn der Maßnahmen gestellt wird. Damit Sie nicht an formalen Hürden scheitern, hilft ein klarer Ablauf.
Unsere Empfehlung: Energieberatung in Anspruch nehmen
Bevor Sie sich für eine PV-Anlage entscheiden, ist eine unabhängige Energieberatung sinnvoll. Idealerweise geschieht dies durch eine:n zertifizierte:n Energieberater:in oder einen erfahrenen Solarteur. Diese prüfen die Voraussetzungen, optimale Größe der Anlage und auch Fördermöglichkeiten und wie sie kombiniert werden können.
Viele Kommunen fördern auch die Energieberatung selbst oder bieten kostenlose Erstgespräche an.
Falls Sie die ersten Schritte ohne Energieberatung durchführen möchten, fahren Sie mit den folgenden Schritten fort. Aber Achtung: Vor der Umsetzung erster Maßnahmen ist eine Energieberatung sowieso nötig, denn ohne diese erhalten Sie die meisten Förderungen nicht.
Fördermöglichkeiten recherchieren
Ermitteln Sie, welche Förderprogramme Sie kombinieren können:
- Gibt es in Ihrer Stadt eine kommunale Förderung?
- Kommt zusätzlich ein KfW-Kredit oder Zuschuss infrage?
- Können Sie Bonusprogramme (z.B. für Speicher oder Gründach) nutzen?
Dokumentieren Sie die Bedingungen und Fristen, z.B. Maximalförderhöhe, technische Vorgaben, Nachweise.
Tipp: Mit unserem PV-Rechner erhalten Sie schnell und kostenlos eine erste Übersicht zu Kosten, Förderung und Amortisation Ihrer neuen Anlage.
Angebote von Fachbetrieben einholen
Holen Sie mindestens zwei bis drei Angebote für die PV-Anlage ein – inkl. Batteriespeicher, Wallbox (falls relevant) und Installation. Achten Sie auf:Seriöse Anbieter mit Referenzen, detaillierte technische Angaben (Leistung, Speichergröße, Ertragsschätzung) und die Kostenaufstellung getrennt nach Gewerken.
Förderantrag stellen
Ganz wichtig: Beantragen Sie die Förderung vor der Beauftragung des Fachbetriebs. Sonst verfällt Ihr Anspruch!
Je nach Förderart:
- Kommunal: Antrag direkt bei Ihrer Stadt oder über ein Online-Portal
- KfW: Antragstellung erfolgt über Ihre Hausbank oder Finanzierungspartner (nicht direkt bei der KfW!)
Genehmigung abwarten & Auftrag vergeben
Warten Sie die schriftliche Förderzusage ab, bevor Sie mit dem Projekt beginnen. Danach können Sie den Auftrag offiziell vergeben. Bei KfW-Krediten erhalten Sie eine Zusage von der Bank. Diese enthält auch die Förderkonditionen (z.B. Zinssatz).
Installation und Inbetriebnahme
Lassen Sie die Anlage fachgerecht installieren. Wichtige Punkte:
- Zählerwechsel ggf. mit Netzbetreiber abstimmen
- Speicher & Wallbox korrekt integrieren
Fachgerechte Dokumentation aller Schritte
Nach der Inbetriebnahme muss die Anlage im Marktstammdatenregister eingetragen werden (gesetzliche Pflicht). In Zusammenarbeit mit Energieberater:innen oder einem Fachbetrieb wird dies häufig für Sie übernommen.
Nachweise einreichen & Förderung erhalten
Nach Fertigstellung reichen Sie die nötigen Unterlagen ein. Dazu gehören:
- Rechnung(en) und Zahlungsnachweise
- Inbetriebnahmeprotokoll
- ggf. Fotos oder Herstellerbescheinigungen
- Eintrag im Marktstammdatenregister
Erst dann erfolgt die Auszahlung der Förderung bzw. die Aktivierung des Kredits.
Langfristige Dokumentation & Wartung
Behalten Sie Ertragsdaten und Wartungsintervalle im Blick. Viele Fördergeber verlangen, dass die Anlage über einen Zeitraum von z.B. 10 oder 20 Jahren bestimmungsgemäß genutzt wird. Regelmäßige Wartung hilft, die Effizienz zu sichern und Ansprüche zu erhalten.
Kosteneffizient zur Solaranlage
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Sinkende Einspeisevergütung: Was nun?
Die Einspeisevergütung für Solarstrom ist in den letzten Jahren stetig gesunken – und dieser Trend wird sich voraussichtlich fortsetzen. Wer heute in eine Photovoltaikanlage investiert, sollte daher den Eigenverbrauch in den Mittelpunkt stellen, statt auf hohe Einnahmen durch Einspeisung zu setzen. Ein Stromspeicher kann helfen, den selbst erzeugten Strom effizienter zu nutzen und die Abhängigkeit vom öffentlichen Netz zu reduzieren.
Trotz sinkender Vergütung bleibt eine PV-Anlage wirtschaftlich attraktiv – vor allem durch steigende Strompreise und kombinierbare Förderungen. Unsere Empfehlung: Planen Sie Ihre Anlage so, dass sie optimal auf Ihren eigenen Verbrauch zugeschnitten ist.
Jahr | bis 10 kWp | 10–40 kWp | 40–100 kWp |
---|---|---|---|
2020 | 9,87 ct/kWh | 9,59 ct/kWh | 7,54 ct/kWh |
2021 | 8,16 ct/kWh | 7,93 ct/kWh | 6,22 ct/kWh |
2022 | 6,83 ct/kWh | 6,63 ct/kWh | 5,19 ct/kWh |
2023 | 8,20 ct/kWh | 7,10 ct/kWh | 5,80 ct/kWh |
2024 | 8,03 ct/kWh | 6,95 ct/kWh | 5,68 ct/kWh |
2025 | 7,94 ct/kWh | 6,88 ct/kWh | 5,62 ct/kWh |
Bitte beachten Sie, dass die Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen in Deutschland halbjährlich angepasst wird und die genannten Werte Durchschnittswerte für das jeweilige Jahr darstellen. Die tatsächliche Vergütung kann je nach Inbetriebnahmedatum und spezifischen Bedingungen variieren.
Fazit
Photovoltaik-Förderungen in Hessen bestehen 2025 vor allem auf kommunaler Ebene. Mit attraktiven Zuschüssen in Städten wie Frankfurt, Darmstadt oder Bad Homburg. Landesweite Kredite wie der WIBank-Solarkredit sind aktuell zwar ausgesetzt, lassen sich aber teils durch KfW-Programme und kommunale Fördermittel sinnvoll ersetzen. Wer zusätzlich auf Eigenverbrauch und Speichertechnik setzt, macht sich unabhängiger von sinkenden Einspeisevergütungen. Eine individuelle Planung sowie der Blick ins Solarkataster und auf lokale Angebote lohnen sich in jedem Fall.
Häufig gestellte Fragen
Welche Zuschüsse gibt es für Photovoltaikanlagen in Hessen?
In Hessen gibt es Zuschüsse für Photovoltaikanlagen vor allem auf kommunaler Ebene. 2025 gibt es in Frankfurt, Darmstadt, Kassel und Bad Homburg aktive Förderprogramme zur Installation einer PV-Anlage auf dem Dach. Programme sind privat oder teils auch von KMUs nutzbar.
Gibt es Förderprogramme für Balkonkraftwerke?
Ja, einige hessische Städte bieten Förderungen für Balkonkraftwerke an. Darunter vor allem Frankfurt, Darmstadt, Kassel und Bad Homburg. Neben Balkonkraftwerken sind auch andere Techniken im Bereich Solar förderbar.
Gibt es steuerliche Vorteile für Photovoltaikanlagen in Hessen?
Ja, seit Januar 2023 entfällt die Mehrwertsteuer auf den Kauf von Photovoltaikanlagen bis 30 kWp. Zudem sind Einkünfte aus dem Betrieb solcher Anlagen in der Regel von der Einkommensteuer befreit, was die Wirtschaftlichkeit verbessert.
Kann ich mehrere Förderungen gleichzeitig nutzen?
In vielen Fällen ist die Kombination von Förderprogrammen möglich, beispielsweise kommunale Zuschüsse mit einem KfW-Kredit. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass keine Doppelförderung für dieselben Kosten erfolgt. Lesen Sie die jeweiligen Richtlinien genau durch und stellen Sie Anträge vor Beginn des Projekts.