Lohnt sich Photovoltaik?

PV Anlagen auf Dächern

Photovoltaik: Lohnt sich eine Solaranlage in 2024?

Die Bedeutung von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) für die nachhaltige Energieversorgung und den individuellen Energieverbrauch wächst stetig. Angesichts steigender Energiepreise und dem zunehmenden Bewusstsein für den Klimaschutz entscheiden sich immer mehr Haushalte und Unternehmen für die Installation einer PV-Anlage. Diese Anlagen bieten nicht nur die Möglichkeit, umweltfreundlichen Strom zu erzeugen, sondern auch langfristig Energiekosten zu senken und die Unabhängigkeit von herkömmlichen Energiequellen zu erhöhen. In diesem Artikel betrachten wir die verschiedenen Aspekte, die bei der Entscheidung für oder gegen eine PV-Anlage berücksichtigt werden sollten, darunter die Wirtschaftlichkeit, die Optionen des Kaufs oder der Miete, sowie die Umweltverträglichkeit der Technologie.

Photovoltaikanlage bei Sonnenschein
Lohnt sich Photovoltaik im Jahr 2024 für den privaten Gebrauch? (Foto: Freepik)

Welche Faktoren sind bei der Entscheidung wichtig, ob sich eine Photovoltaikanlage lohnt?

Die Entscheidung für den Kauf einer Photovoltaikanlage wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, die sorgfältig abgewogen werden sollten, um die Rentabilität und Effizienz der Anlage sicherzustellen.

Hier eine Übersicht der wichtigsten Faktoren:

  1. Kosten der Anlage
    Die Investitionskosten einer PV-Anlage sind entscheidend für die Wirtschaftlichkeitsberechnung. Niedrigere Kosten pro Kilowatt-Peak (kWp) bedeuten eine kürzere Amortisationszeit und höhere langfristige Renditen. Es ist wichtig, Angebote verschiedener Anbieter zu vergleichen und auch versteckte Kosten wie Wartung und mögliche Reparaturen zu berücksichtigen.

  2. Standort & Bedingungen

    • Standort: Die geografische Lage beeinflusst die Sonneneinstrahlung und damit die Energieausbeute der Anlage. Regionen mit höherer Sonneneinstrahlung bieten naturgemäß bessere Voraussetzungen für den effizienten Betrieb einer PV-Anlage.
    • Dachfläche: Die verfügbare Dachfläche bestimmt, wie groß die Anlage sein kann. Größere Dachflächen ermöglichen den Einbau leistungsfähigerer Anlagen, was zu höheren Energieerträgen führt.
    • Nutzung der Dachfläche: Neben der Größe ist auch die Beschaffenheit der Dachfläche wichtig. Hindernisse wie Schornsteine oder Dachfenster können die installierbare Modulfläche einschränken.
    • Dachneigung: Die Neigung des Daches beeinflusst den Einfallswinkel der Sonnenstrahlen und damit die Effizienz der Anlage. Ideal sind Neigungswinkel zwischen 30 und 35 Grad.
    • Ausrichtung/Himmelsrichtung
      Die Ausrichtung des Daches ist ein weiterer kritischer Faktor. Südausrichtungen sind optimal, aber auch Ost- oder Westausrichtungen können noch rentabel sein, insbesondere bei entsprechender Neigung und ohne Verschattung.
  3. Einsparmöglichkeiten
    Der selbst erzeugte Strom reduziert den Bezug aus dem Netz und senkt somit die Stromkosten. Der Grad der Einsparung hängt von der Größe der Anlage, dem Eigenverbrauch und der Differenz zwischen Einspeisevergütung und Strompreis ab.

  4. Förderung
    In vielen Regionen und Ländern gibt es Förderprogramme, die den Kauf und die Installation von PV-Anlagen unterstützen. Diese können die Anschaffungskosten erheblich senken und die Wirtschaftlichkeit verbessern. Es ist ratsam, sich vor der Entscheidung umfassend über verfügbare Fördermittel zu informieren.

Zusätzlich könnten auch technologische Entwicklungen und zukünftige Energiepreisentwicklungen wichtige Faktoren für die Kaufentscheidung sein. Technologische Fortschritte können die Effizienz und Langlebigkeit von Solarmodulen erhöhen, während steigende Energiepreise die Amortisationszeit verkürzen können (im Falle einer Einspeisung).

Haus dachneigung PV Anlage
Standort, Neigungswinkel & Dachausrichtung entscheidend, wie effektiv die Anlage arbeiten kann (Foto: Vivint Solar/Unsplash)

Photovoltaik mit Eigennutzung oder Einspeisung?

Wenn Sie vor der Entscheidung stehen, den von Ihrer Photovoltaikanlage erzeugten Strom selbst zu nutzen oder ins öffentliche Netz einzuspeisen, sollten Sie verschiedene finanzielle und praktische Aspekte berücksichtigen, um die Rentabilität Ihrer Investition zu maximieren.

Eigennutzung des Stroms:

Die direkte Nutzung des selbst erzeugten Stroms bringt den größten finanziellen Vorteil, da Sie dadurch den Bezug teureren Stroms vom Energielieferanten reduzieren. Bei einem durchschnittlichen Preis für Netzstrom zwischen 30 und 40 Cent pro Kilowattstunde können Sie durch die Eigennutzung Ihres Solarstroms, dessen Gestehungskosten deutlich niedriger sind – im Bereich von 10 bis 16 Cent pro kWh –, erheblich sparen. Der genaue Wert hängt von der Effizienz Ihrer Anlage und den lokalen Sonneneinstrahlungsbedingungen ab. Durch die Implementierung eines Batteriespeichersystems kann die Eigennutzungsquote weiter gesteigert werden, da Sie damit Solarstrom speichern und auch dann nutzen können, wenn die Sonne nicht scheint.

Der höhere Preis für Netzstrom im Vergleich zu selbst produziertem Solarstrom resultiert aus den diversen Steuern, Umlagen, sowie Netz- und Energieabgaben, die beim Bezug von Strom aus dem öffentlichen Netzwerk anfallen. Wenn Sie hingegen den selbst erzeugten Strom nutzen, entfallen diese zusätzlichen Kosten.

Zudem sind Besitzer von durchschnittlich großen Photovoltaikanlagen auf Gebäuden seit dem 1. Januar 2022 von der Einkommensteuer befreit. Seit 2023 wird zudem für den Eigenverbrauch des Stroms aus neuen Anlagen keine Umsatzsteuer mehr erhoben.

Einspeisung ins Netz:

Bei der Entscheidung, Solarstrom ins Netz einzuspeisen, werden Sie für jede eingespeiste Kilowattstunde bezahlt. Die aktuellen Einspeisevergütungen liegen jedoch oft unter dem Preis, den Sie für den Bezug vom Netz zahlen müssten. Die genaue Vergütung hängt von der installierten Leistung Ihrer Anlage und dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme ab, wobei Sie für die nachfolgende Vergütungen erhalten können. Obwohl dies eine konstante Einnahmequelle darstellt, ist der finanzielle Vorteil im Vergleich zur Eigennutzung in der Regel geringer.

LeistungVergütung
erste 10 kWp8,11 Cent pro kWh
Anlagenteil über 10 kWp bis insgesamt 40 kWpAnlagenteil über 10 kWp bis insgesamt 40 kWp
Anlageteil über 40 kWp bis insgesamt 1000 kWp5,74 Cent pro kWh

Volleinspeisung ins Netz:

Ab Juli 2022 wurden neue Regelungen für die Vergütung von Strom aus Photovoltaikanlagen eingeführt, die speziell für Anlagen gelten, deren Strom vollständig ins Netz eingespeist wird, bekannt als Volleinspeisungsanlagen. Als Betreiber einer solchen Anlage verkaufen Sie den gesamten produzierten Strom an den Netzbetreiber und erhalten dafür eine festgelegte Vergütung pro Kilowattstunde. Die Vergütungssätze sind attraktiver gestaltet, um den Verzicht auf den finanziellen Vorteil des Eigenverbrauchs auszugleichen. Für Anlagen, die zwischen dem 1. Februar und 31. Juli 2024 in Betrieb genommen werden, gelten folgende Sätze:

LeistungVergütung
erste 10 kWp8,11 Cent pro kWh
Anlagenteil über 10 kWp bis insgesamt 40 kWpAnlagenteil über 10 kWp bis insgesamt 40 kWp
Anlageteil über 40 kWp bis insgesamt 1000 kWp5,74 Cent pro kWh

Diese gestaffelten Vergütungssätze sollen die Wirtschaftlichkeit der Volleinspeisung fördern, insbesondere wenn die Gestehungskosten Ihrer Anlage, die zwischen 10 und 16 Cent pro kWh liegen können, unter diesen Vergütungssätzen liegen. Größere Anlagen profitieren von niedrigeren Kosten pro installiertem kWp und einer geringeren Eigenverbrauchsquote, was besonders bei optimal ausgerichteten und unverschatteten Dachflächen relevant ist.

Wenn Sie planen, die Einspeisevergütung in Anspruch zu nehmen, ist es erforderlich, dem Netzbetreiber jährlich Ihre Absicht zur Volleinspeisung zu kommunizieren. Dies bietet Flexibilität, da Sie jährlich entscheiden können, ob eine Umstellung auf Eigenverbrauch aufgrund veränderter Energiekosten oder eines gestiegenen Eigenbedarfs vorteilhafter ist. Insbesondere nach Ablauf der 20-jährigen Förderperiode kann eine Anpassung sinnvoll sein, um weiterhin von Ihrer Anlage zu profitieren.

Die Entscheidung zwischen Eigenverbrauch und Volleinspeisung hängt von individuellen Faktoren wie den Energiekosten, dem persönlichen Verbrauch und der Anlagengröße ab. Zudem ist es wichtig zu beachten, dass die Einspeisevergütung schrittweise sinkt, was bei der langfristigen Planung berücksichtigt werden sollte.

Kombination aus Eigennutzung und Einspeisung:

Viele Anlagenbesitzer wählen eine Kombination aus beidem – sie nutzen den Strom selbst und speisen den Überschuss ins Netz ein. Diese Strategie ermöglicht es, von niedrigeren eigenen Stromkosten und zusätzlichen Einnahmen durch die Einspeisung zu profitieren. Die optimale Balance zwischen Eigennutzung und Einspeisung hängt von Ihrem individuellen Stromverbrauchsmuster, der Größe Ihrer PV-Anlage, der Speicherkapazität und den finanziellen Rahmenbedingungen ab.

Bei der Entscheidungsfindung sollten Sie auch zukünftige Energiepreistrends, mögliche Änderungen der Einspeisevergütungen und Ihre persönlichen bzw. betrieblichen Energiebedarfe berücksichtigen. Eine detaillierte Analyse und eventuell die Beratung durch einen Fachmann können helfen, die wirtschaftlichste Option für Ihre spezifische Situation zu ermitteln.

Berechnung Photovoltaik Anlage Ertrag
Photovoltaikanlagen rentieren sich auf lange Sicht fast immer (Foto:Freepik)

PV-Anlage mit oder ohne Stromspeicher?

Die Entscheidung, eine PV-Anlage mit oder ohne Stromspeicher zu installieren, ist wesentlich von der Wirtschaftlichkeit und den individuellen Energieverbrauchsmustern abhängig. Ein Stromspeicher ermöglicht es, den tagsüber produzierten Strom zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen, was besonders vorteilhaft ist, wenn der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms maximiert werden soll.

Im Jahr 2024 liegen die Preise für Batteriespeicher typischerweise zwischen 500 und 1.000 Euro pro Kilowattstunde (kWh) Speicherkapazität. Angenommen, Sie erwägen die Installation eines 7 kWh-Speichers, so könnten die Kosten bis zu 7.000 Euro betragen. Diese Investition sollte sorgfältig gegen die potenziellen Einsparungen abgewogen werden, die sich aus einer erhöhten Selbstverbrauchsquote ergeben.

Ein weiterer zu berücksichtigender Faktor ist die Eigenverbrauchsquote selbst. Ohne Speicher nutzen Haushalte üblicherweise 20-30% des erzeugten Solarstroms direkt, der überschüssige Anteil wird eingespeist. Mit einem Speicher kann dieser Anteil im Schnitt auf 60-70% oder mehr steigen, was zu deutlich höheren Einsparungen führt, da weniger Strom vom Netz bezogen werden muss, dessen Kosten oft zwischen 30 und 40 Cent pro kWh liegen.

Allerdings sollte die Entscheidung für einen Speicher nicht allein auf der Grundlage der aktuellen Einsparungen getroffen werden. Die Amortisationszeit – also der Zeitraum, in dem die Einsparungen die Kosten des Speichers übersteigen – ist ein entscheidender Faktor. Wenn der Preis für Netzstrom steigt, könnte sich die Investition schneller amortisieren. Andererseits sind die Lebensdauer des Speichers und mögliche Wartungskosten ebenfalls in die Kalkulation einzubeziehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Stromspeicher für Haushalte mit hohem Energiebedarf am Abend oder in den Nachtstunden, wie es bei Besitzern von Elektrofahrzeugen oder Wärmepumpen der Fall sein kann, besonders sinnvoll ist. Bei geringem Energiebedarf außerhalb der Sonnenstunden oder wenn die PV-Anlage bereits einen Großteil des Energiebedarfs deckt, könnte sich die Investition in einen Speicher jedoch als weniger wirtschaftlich erweisen.

Mit dem Tool der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin können Sie verschiedene Szenarien durchspielen und Ihren Autarkiegrad und Eigenverbrauchsanteil abschätzen lassen.

Haus mit Photovoltaikanlage auf Dach
Speicher erhöhen den Eigenverbrauchsanteil und senken somit die Stromkosten im Haushalt (Foto: Vivint Solar(Unsplash)

Kosten & Rendite einer Solaranlage

Beim Abwägen einer Investition in eine Photovoltaikanlage sind Kosten und potenzielle Rendite zwei der wichtigsten Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt. Diese finanziellen Aspekte bestimmen letztlich, ob und wann sich die Anlage für Sie auszahlt.

Kosten einer Photovoltaikanlage im Jahr 2024

Die Preise liegen für eine Solaranlage mit einer Kapazität von 10 Kilowatt-Peak (kWp) zwischen 12.000 und 18.000 Euro. Dies entspricht einem Kostenbereich von 1.200 bis 1.800 Euro pro kWp. Die Anschaffungskosten variieren abhängig von der Größe der Anlage, dem Hersteller und zusätzlichen Dienstleistungen wie Installation und Wartung.

Stromspeicher

Ein wesentlicher Punkt bei der Kalkulation ist die Entscheidung für oder gegen einen Stromspeicher. Während ein Speicher die Eigenverbrauchsquote deutlich erhöhen kann, was besonders bei hohen Netzstrompreisen von Vorteil ist, sind die zusätzlichen Kosten erheblich. Für 2024 liegen die Kosten für Batteriespeicher häufig zwischen 500 und 1.000 Euro pro kWh Speicherkapazität. Für einen 5-kWh-Speicher bedeutet dies zusätzliche Investitionen von bis zu 5.000 Euro.

Rendite und Amortisation

Die Rentabilität einer PV-Anlage hängt maßgeblich davon ab, wie schnell die Anlage ihre Kosten durch Einsparungen und Einnahmen deckt – die sogenannte Amortisationszeit. Bei optimalen Bedingungen (hohe Sonneneinstrahlung, hoher Eigenverbrauch, effiziente Nutzung des Speichers) und den genannten Anschaffungskosten kann eine PV-Anlage bereits nach etwa 10 bis 12 Jahren die Anschaffungskosten amortisieren.

Die Einsparungen resultieren primär aus dem reduzierten Netzstromverbrauch. Nehmen wir an, der Netzstrompreis liegt bei etwa 30 bis 40 Cent pro kWh, während die Kosten für den selbst erzeugten Solarstrom deutlich niedriger sind. Die genauen Werte hängen von vielen individuellen Faktoren ab, aber allgemein kann gesagt werden, dass jede selbst genutzte kWh hilft, die Kosten zu amortisieren.

Den richtigen Anbieter finden

Wenn Sie beabsichtigen, eine Solaranlage zu erwerben, ist es ratsam, diverse Angebote einzuholen und zu vergleichen. Eine Anfrage über ein spezialisiertes Online-Vergleichsportal für Photovoltaikanlagen bietet eine effiziente Möglichkeit, mit mehreren Anbietern gleichzeitig in Kontakt zu treten. Basierend auf unseren Erkenntnissen legen wir Ihnen die Nutzung einer empfohlenen Vergleichsplattform nahe:

Solaranlage mieten oder komplett kaufen?

Bei der Überlegung, ob Sie eine Solaranlage mieten oder kaufen sollen, spielen mehrere Faktoren eine Rolle, die beide Möglichkeiten mit ihren jeweiligen Vorzügen und Nachteilen versehen. Der Kauf einer Solaranlage erfordert zwar eine erhebliche Anfangsinvestition, doch die langfristigen Einsparungen bei den Stromkosten können beträchtlich sein. Zudem kann das Eigentum an einer Solaranlage den Wert Ihrer Immobilie steigern und Sie könnten von verschiedenen staatlichen Förderungen profitieren, die die Anschaffungskosten senken. Als Eigentümer haben Sie volle Kontrolle und Flexibilität bezüglich der Nutzung und eventueller Erweiterungen Ihrer Anlage. Allerdings sind Sie auch für die Instandhaltung und eventuelle Reparaturen zuständig, was zusätzliche Kosten und Aufwand nach sich ziehen kann.

Auf der anderen Seite bietet die Miete einer Solaranlage den Vorteil, ohne hohe Anfangsinvestitionen in die Nutzung von Solarenergie einzusteigen. In der Regel übernimmt der Vermieter die Wartung und Reparaturen, was Ihnen Sorgen und zusätzlichen Aufwand erspart. Mietmodelle bieten oft auch eine größere Flexibilität, falls Sie umziehen möchten oder von technologischen Upgrades profitieren wollen. Doch diese Bequemlichkeit hat ihren Preis: Über die gesamte Mietdauer gerechnet können die Kosten höher ausfallen als der Kaufpreis einer Anlage. Zudem profitieren Sie als Mieter nicht von den potenziellen langfristigen finanziellen Vorteilen, die sich aus dem Eigentum ergeben, und Sie sind an die Bedingungen des Mietvertrags gebunden, was weniger Freiheit als beim Eigentum bedeutet. Der Anbieter Enpal bietet attraktive Angebote zur Miete von Solaranlagen an.

Die Entscheidung zwischen Mieten und Kaufen hängt letztlich von Ihren persönlichen und finanziellen Präferenzen ab, sowie von Ihrem Engagement für den Standort und Ihrer Bereitschaft, Verantwortung für die Instandhaltung zu übernehmen. Eine gründliche Kosten-Nutzen-Analyse kann Ihnen helfen, die beste Option für Ihre Situation zu ermitteln.

Haus in Natur bei Sonnenschein mit Solaranlage
Solaranlagen können auch gemietet werden (Foto: Freepik)

Wie funktioniert die Steuerbefreiung bei PV Anlagen?

Die Steuerbefreiung bei Photovoltaikanlagen ist ein wichtiger Aspekt, der die Wirtschaftlichkeit einer solchen Investition erheblich beeinflussen kann. Seit einigen Jahren wurden in Deutschland die steuerlichen Regelungen angepasst, um den Ausbau der Solarenergie zu fördern und Eigentümern von PV-Anlagen den Betrieb zu erleichtern.

Zunächst sind neue Photovoltaikanlagen bis zu einer bestimmten Leistungsgrenze von der Umsatzsteuer befreit. Wenn Ihre Anlage beispielsweise eine maximale Leistung von 30 kWp nicht überschreitet, müssen Sie auf den erzeugten und selbst genutzten Strom keine Umsatzsteuer zahlen. Diese Regelung zielt darauf ab, insbesondere private Haushalte und kleinere Betriebe zu unterstützen, die Solarenergie für den Eigenverbrauch produzieren.

Darüber hinaus sind Einkünfte aus dem Betrieb einer kleinen PV-Anlage oft von der Einkommensteuer befreit. Das bedeutet, dass Sie als Anlagenbetreiber nicht verpflichtet sind, die Einnahmen aus der Einspeisung Ihres Solarstroms ins öffentliche Netz zu versteuern, solange bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Diese Steuererleichterungen reduzieren den administrativen Aufwand und verbessern die Rentabilität der Anlagen.

Für den Betrieb einer PV-Anlage relevant ist auch die Möglichkeit, auf die Kleinunternehmerregelung zurückzugreifen. Wenn Sie diese Option wählen, verzichten Sie auf den Vorsteuerabzug, was bedeutet, dass Sie die Mehrwertsteuer auf die Anschaffungs- und Installationskosten der Anlage nicht vom Finanzamt zurückerstattet bekommen. Im Gegenzug müssen Sie aber keine Umsatzsteuer auf den verkauften Strom abführen und keine umsatzsteuerlichen Erklärungen abgeben, solange Ihr Gesamtumsatz unterhalb der für die Kleinunternehmerregelung festgelegten Grenze bleibt.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sich steuerliche Regelungen ändern können und von den spezifischen Umständen Ihrer Anlage abhängen. Daher ist es ratsam, aktuelle Informationen bei Ihrem Steuerberater oder dem zuständigen Finanzamt einzuholen, um sicherzustellen, dass Sie alle verfügbaren Steuervorteile nutzen und gleichzeitig alle gesetzlichen Anforderungen erfüllen.

Fazit

Lohnt sich eine Photovoltaik-Anlage? Eine eigene Solaranlage stellt eine sinnvolle Investition dar, die sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile bietet. Die Entscheidung, ob man kaufen oder mieten sollte, hängt von individuellen Gegebenheiten ab, ebenso wie die Wahl zwischen Eigennutzung und Einspeisung oder der Einbeziehung eines Stromspeichers. Mit den derzeitigen Anschaffungskosten, staatlichen Förderungen und steuerlichen Anreizen können PV-Anlagen eine attraktive Rendite bieten. Eine fundierte Planung unter Berücksichtigung aller persönlichen und standortspezifischen Faktoren ist entscheidend, um die Vorteile voll auszuschöpfen und langfristig von niedrigeren Energiekosten und einem Beitrag zum Umweltschutz zu profitieren.

Häufig gestellte Fragen​

Eine Photovoltaikanlage lohnt sich finanziell, wenn die Ersparnisse durch reduzierte Stromkosten und mögliche Einnahmen aus der Einspeisung die Anschaffungs- und Betriebskosten übersteigen. Dies ist oft der Fall bei ausreichender Sonneneinstrahlung, optimaler Dachausrichtung und -neigung sowie hohem Eigenverbrauch des erzeugten Stroms. Staatliche Förderungen und steuerliche Vorteile können die Wirtschaftlichkeit zusätzlich verbessern. Die Amortisationszeit variiert, liegt aber häufig bei etwa 10 bis 15 Jahren.

Solaranlagen lohnen sich nicht, wenn die Anschaffungs- und Wartungskosten die durch die Anlage erzielten Einsparungen und Einnahmen über einen langen Zeitraum übersteigen. Dies kann der Fall sein bei ungünstiger Dachausrichtung oder -neigung, unzureichender Sonneneinstrahlung, begrenzter Dachfläche oder wenn die Installationskosten aufgrund mangelnden Wettbewerbs oder hoher regionaler Preise überdurchschnittlich hoch sind. Ebenso sind Anlagen ohne Zugang zu staatlichen Förderungen oder steuerlichen Erleichterungen weniger wirtschaftlich.

Ja, PV-Anlagen sind umweltfreundlich, da sie saubere, erneuerbare Energie aus Sonnenlicht erzeugen, was zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen beiträgt. Während ihrer Lebensdauer produzieren sie deutlich mehr Energie, als zu ihrer Herstellung, Installation und Entsorgung benötigt wird. Die Recyclingfähigkeit von Solarmodulen und die fortschreitenden Verbesserungen in der Produktionstechnologie tragen weiter zur positiven Umweltbilanz bei.

Ein Speicher lohnt sich häufig für Einfamilienhäuser einen Teil des erzeugten Stroms auch während der dunklen Stunden nutzen zu können. Dadurch kann der Eigenverbrauchsanteil im Schnitt von etwa 30 Prozent auf 70 Prozent gesteigert werden. Die Größe ist selbstverständlich abhängig von der Größe des Haushalts, sowie dem durchschnittlichen Strombedarf. In der Regel wird eine PV-Anlage mit Speicher mit einer Leistung von 5-15 kWh in Einfamilienhäusern verbaut.

Auch im Jahr 2024 gibt es zahlreiche Förderprogramme und Unterstützungen, um die Investition in einer Solaranlage auf dem eigenen Dach wirtschaftlich zu gestalten und die Amortisationszeit zu senken.

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