Inhalt des Artikels
Das Wichtigste in Kürze
- Nach Jahren der Nullzinsen (2015-2021) führte die Inflationswelle ab 2021 zu deutlichen EZB-Leitzinserhöhungen und einem Comeback des Tagesgelds.
- Tagesgeldzinsen liegen aktuell stabil bei ca. 1-2,5 %.
- Analyst:innen erwarten bis 2027 eine schrittweise Senkung. Der Höhepunkt der Tagesgeldzinsen ist wahrscheinlich überschritten.
- Einflussfaktoren: EZB-Leitzins, Inflation, Bankenwettbewerb, Anleger:innenverhalten und Konjunktur bestimmen die Tagesgeldzinsen.

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- Skip the theory → Tagesgeld Zinsentwicklung Prognose 2025-2027
- Strategien für beste Zinsen → Empfehlungen für Sparer:innen
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Inhaltsverzeichnis
Warum die Zinsentwicklung beim Tagesgeld entscheidend ist
Das Tagesgeld gilt als eine der flexibelsten Formen der Geldanlage. Sparer:innen können jederzeit ohne Kündigungsfristen oder Kursrisiken an ihr Geld heran. Das macht es vor allem als Anlage für den Notgroschen oder als Zwischenlager für Kapital attraktiv.
Lange Zeit war der Zinssatz nahezu bei null. Erst die Inflationswelle 2021 brachte eine Zinserhöhungsserie mit sich. Dadurch wurde das Tagesgeld wieder lukrativ und Banken konkurrieren seitdem mit hohen Zinsen um neue Kunden.
Daraus folgt: Tagesgeldzinsen können als Indikator für die Geldpolitik und die Sparbereitschaft privater Haushalte stehen. Ein genauer Blick auf die Zinsentwicklung von Tagesgeld hilft Anleger:innen also kluge Entscheidungen zu treffen.
Rückblick: Die Nullzins-Ära von 2015-2021
Zwischen 2015 und 2021 war der Leitzins der EZB auf historisch niedrigen Niveaus, teilweise sogar bei 0 % oder im negativen Bereich für Einlagen. Tagesgeldzinsen lagen in dieser Phase meist zwischen 0,01 und 0,2 % pro Jahr. Viele Banken schafften Neukundenangebote ab und für Sparer:innen bedeutete das: realer Kaufkraftverlust. Die Inflation lag zu der Zeit nämlich über den Tagesgeldzinsen. Daher hatten viele lange das Bild von Tagesgeld im Kopf, dass es sich nicht lohnen würde. Doch das ist nicht mehr aktuell.
Die Zinswende 2022-2024
Die stark steigenden Inflationsraten 2021/22 zwangen die EZB schließlich dazu etwas zu ändern. Ab Juli 2022 kam es zu Leitzinsanhebungen in mehreren Schritten von 0,25 bis 0,75 Prozentpunkten.
Das stärkte auch die Tagesgeldzinsen und Direktbanken fingen an die Tagesgeldzinsen als Lockinstrument im Konkurrenzkampf zu nutzen. Neukundenangebote erreichten 2023 erstmals wieder 3 % und mehr. Diese Tagesgeld Zinsentwicklung sorgte dafür, dass Sparer:innen sich wieder aktiv für ein Tagesgeldkonto interessierten. Besonders in Deutschland war es eines der Top-Themen 2023.

Aktuelle Lage 2025
Die Tagesgeld Zinsentwicklung hat sich stabilisiert. Es gibt zwar weiterhin Schwankungen, aber die meisten Tagesgeldangebote bewegen sich im Bereich von 1-2 % Zinsen p.a. für Neukunden. Einzelne Angebote erreichen beste Zinsen von 3,5 %. Der aktuelle Leitzins liegt bei 2 %.
Tagesgeld im Vergleich zu anderen Anlagen:
- Festgeld (für 12 Monate): ca. 2-3 % pro Jahr
- Fonds und ETFs: Langfristig 5-7 % durchschnittliche Rendite, aber schwankungsanfällig
- Deutsche Staatsanleihen (10 Jahre): ca. 2,3 % Ertrag
Damit bietet Tagesgeld die einzigartige Kombination aus Flexibilität, Sicherheit und attraktiver Verzinsung
📌 Good-To-Know: Während Zinsen für Neukunden weiterhin vergleichsweise hoch sind, haben Marktanalysen, ergeben, dass Tagesgeldzinsen in Deutschland in den letzten Monaten um 34 % gefallen sind. Zum Jahresende wird mit einem Leitzins von 1,75 % gerechnet.
Einflussfaktoren auf die Zinsentwicklung von Tagesgeld
Banken allein bestimmen nicht die Tagesgeld Zinsentwicklung, sondern mehrere Faktoren spielen dabei eine Rolle:
- EZB-Leitzins als wichtigster Anker
- Inflation treibt Zinserwartungen
- Konkurrenzwettbewerb zwischen Filial- und Direktbanken
- Anleger:innenverhalten kann durch die Nachfrage Angebote beeinflussen
- Die Konjunktur kann mit einer Rezession auch die Zentralbanken zu niedrigen Zinsen bewegen
Besonders Marktlage und Geldpolitik sind entscheidend für die Entwicklung der Tagesgeldzinsen.
Sie möchten bereits vergleichen?
Hier geht es direkt zu unserem Tagesgeldvergleich. In diesem haben wir die Konditionen verschiedener Anbieter unter die Lupe genommen.

Tagesgeld Zinsentwicklung Prognose 2025-2027
Analyst:innen sehen in den Signalen der EZB eine langsame Zinssenkungspolitik anstehend. Zumindest wenn auch die Inflation weiter zurückgeht.
- 2025 können wir weiterhin mit stabilen Zinsen zwischen 1 und 2 % rechnen
- 2026 wird mit einer leichten Senkung gerechnet. Der Durchschnitt könnte dann bei 0,5-1,75 % liegen.
- 2027 könnten Tagesgeldzinsen sogar unter die 1 % Marke fallen, wenn die Konjunktur weiter anzieht.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Höhepunkt der Tagesgeld Zinsentwicklung 2023/2024 schon erreicht wurde, ist hoch. Dennoch könnte Tagesgeld auch weiterhin sinnvoll als Liquiditätsreserve dienen.
Ausländische Banken und Sicherheit
Ausländische Banken haben häufig Angebote, die die Tagesgeldzinsen von deutschen Banken noch schlagen können. Solange die Bank sich im EU-Raum befindet, gelten ähnliche Entwicklungsprognosen und gleiche Sicherheitsbedingungen. Die gesetzliche Einlagensicherung in der EU sichert 100.000 Euro pro Bank und Kund:in ab. Wenn Anbieter die Zinsen häufiger auszahlen, kann damit auch stärker vom Zinseszinseffekt profitiert werden. Dennoch können auch andere Schwierigkeiten entstehen. Die Zinssätze sind oft nur auf wenige Monate festgelegt und Zinsen müssen teils eigenverantwortlich dem deutschen Finanzamt gemeldet werden.

Empfehlungen für Sparer:innen
Die richtigen Strategien können Ihnen helfen, Ihre Zinserträge weiter zu maximieren:
- Zinsgarantie: Manche Banken garantieren die Konditionen für 3-6 Monate
- Zinsjäger:in: Wer regelmäßig die Bank wechselt, kann immer wieder von Neukundenangeboten profitieren
- Diversifikation: Tagesgeld wirkt besonders gut in Kombination mit anderen Anlagen: Tagesgeld als Liquiditätspuffer, ETFs für den Vermögensaufbau und Kombination mit Festgeld.
So können Sparer:innen mit einer strategischen Kombination aus Flexibilität, Zinsoptimierung und Diversifikation das Beste aus ihrem Kapital machen.
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Fazit
Die Tagesgeldzinsen haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Von dem Tiefpunkt mit einer 0 % Phase bis zum Comeback mit Zinsen von 3 % und mehr. Das wird von allem von Inflation, Geldpolitik und Bankenwettbewerb beeinflusst. Sparer:innen sollten die aktuell attraktiven Tagesgeldkonditionen nutzen und schauen, ob sie sich diese auch für einen längeren Zeitraum sichern können. Die Chancen dafür, dass die Zinsen noch weiter steigen, sind eher gering.
Häufig gestellte Fragen
Wie entwickeln sich die Zinsen auf Tagesgeld?
Im ersten Halbjahr 2025 war schon ein Abschwung der Tagesgeldzinsen zu erkennen. Dennoch kann man Tagesgeldzinsen aktuell als eher stabil bezeichnen. Es wird immer wieder neue Angebotswellen bei Banken geben, damit diese sich frisches Kapital sichern können. Letztendlich sind die Konditionen der Bank zum großen Teil von der EZB-Politik abhängig, die aktuell eher auf sinkende Zinsen hindeutet.
Werden Tagesgeldzinsen steigen?
Nachdem dieses Jahr auch schon Zinseinbrüche verzeichnet wurden, sind die Tagesgeldzinsen in letzter Zeit wieder leicht gestiegen. Wenn die EZB den Zins stabil hält und Banken weiter um Einlagen werben, kann es auch kurzfristig weitere Steigerungen geben. Die EZB sieht jedoch eher Leitzinssenkungen im Laufe des Jahres vor.
Werden die Zinsen 2025 wieder fallen?
Expert:innen erwarten für die zweite Jahreshälfte 2025 einen Rückgang der Tagesgeldzinsen, dadurch dass auch die EZB Leitzinssenkungen prognostiziert hat. In den nächsten Jahren werden sich vermutlich Tagesgeldzinssätze von 1,0-1,75 normalisieren, während Top-Angebote zeitlich begrenzt auch 2,5-2,75 % bieten können.
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