Negative Screening

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Wie funktioniert Negative Screening?

Negative Screening ist eine Investmentstrategie, bei der bestimmte Unternehmen oder Branchen von einem Investmentportfolio ausgeschlossen werden, basierend auf vordefinierten ethischen, sozialen oder ökologischen Kriterien. Diese Strategie wird oft im Rahmen eines nachhaltigen und verantwortungsbewussten Investment (Sustainable Investing) angewendet, um sicherzustellen, dass die Investments keine negativen Auswirkungen auf die Gesellschaft oder die Umwelt haben. Beispielsweise können Unternehmen, die in die Produktion von Waffen, Tabak oder fossilen Brennstoffen involviert sind, durch Negative Screening aus einem Portfolio ausgeschlossen werden.

Diese Methode ermöglicht es Investierenden, ihre Investments entsprechend ihrer Werte und Überzeugungen zu gestalten, indem sie sicherstellen, dass ihre Kapitalanlagen nicht zur Unterstützung schädlicher Praktiken beitragen.

Zwei Personen vergleichen Investment-Entwicklungen auf Papier. (Foto: Kindel Media/Pexels)
Negative Screening konzentriert sich auf den Ausschluss von Unternehmen (Foto: Kindel Media/Pexels)

Negative Screening Ansatz = Nachhaltige Kapitalanlage?

Negative Screening ist eine Methode, die im Rahmen nachhaltiger Kapitalanlagen häufig angewendet wird, jedoch ist sie nicht gleichbedeutend mit nachhaltigem Investieren. Beim Negative Screening werden bestimmte Unternehmen oder Sektoren, die als unethisch oder schädlich angesehen werden, aus einem Investmentportfolio ausgeschlossen. Dies kann beispielsweise Unternehmen betreffen, die in den Bereichen fossile Brennstoffe, Waffen oder Tabak tätig sind.

Nachhaltige Kapitalanlagen gehen jedoch über das Negative Screening hinaus und umfassen eine Vielzahl weiterer Strategien, wie etwa Positive Screening, bei dem gezielt in Unternehmen investiert wird, die sich durch besonders gute Praktiken im Bereich Umwelt, Soziales und Governance (ESG) auszeichnen.

Während Negative Screening also einen wichtigen Bestandteil nachhaltiger Investments darstellt, bildet es nur einen Teil des breiteren Rahmens der nachhaltigen Kapitalanlage, die darauf abzielt, positive soziale und ökologische Auswirkungen zu fördern und gleichzeitig finanzielle Erträge zu erzielen.

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Nachhaltige Anlagen für Rendite und Umwelt

Negative Screening Portfolio erstellen

Ein Negative-Screening-Portfolio zu erstellen, erfordert eine überlegte Auswahl an Kriterien, die mit Ihren eigenen moralischen Werten übereinstimmen bzw. die Auswahl an Kriterien, die Sie mit Ihren Investitionen nicht unterstützen wollen.

  1. Ziele und Ausschlusskriterien festlegen
    Definieren Sie die ethischen, sozialen oder ökologischen Ziele Ihres Portfolios. Bestimmen Sie klare Ausschlusskriterien, z. B. Branchen oder Unternehmen, die in den Bereichen fossile Brennstoffe, Waffen, Tabak oder Glücksspiel tätig sind. Diese Kriterien bilden die Grundlage für alle weiteren Entscheidungen.

  2. Relevante Informationsquellen auswählen
    Wählen Sie zuverlässige Datenquellen und Nachhaltigkeits-Ratingagenturen, die detaillierte Informationen über Unternehmen und deren Praktiken bereitstellen. Dies können internationale Organisationen, spezialisierte Research-Firmen oder Nachhaltigkeitsratings von Anbietern sein.

  3. Erstellung des Portfolios
    Stellen Sie ein Portfolio aus den Unternehmen zusammen, die nicht unter die Ausschlusskriterien fallen. Berücksichtigen Sie dabei die Diversifikation des Portfolios, um das Risiko zu minimieren.

  4. Finanzielle Analyse und Risikobewertung
    Führen Sie eine umfassende finanzielle Analyse der ausgewählten Unternehmen durch, um sicherzustellen, dass sie eine starke wirtschaftliche Performance aufweisen. Bewerten Sie die Risiken, die durch das Negative Screening entstehen könnten, insbesondere in Bezug auf die eingeschränkte Auswahl an Investments und die mögliche Volatilität.

  5. Monitoring und Anpassung
    Überwachen Sie regelmäßig die Unternehmen in Ihrem Portfolio, um sicherzustellen, dass sie weiterhin den festgelegten Kriterien entsprechen. Passen Sie das Portfolio bei Bedarf an, um auf Veränderungen in den Unternehmenspraktiken, der Marktlandschaft oder den Nachhaltigkeitszielen zu reagieren.

Welche weiteren nachhaltigen Investmentstrategien gibt es?

Nachhaltiges Investieren gewinnt zunehmend an Bedeutung, da immer mehr Anleger:innen nicht nur finanzielle Renditen, sondern auch positive ökologische und soziale Auswirkungen anstreben. Neben Thematic Investing gibt es eine Vielzahl weiterer nachhaltiger Investmentansätze, die es ermöglichen, Kapital gezielt in Unternehmen und Projekte zu lenken, die zur Lösung globaler Herausforderungen beitragen.

Fazit

Negative Screening ist eine wirksame Methode, um sicherzustellen, dass Investments ethischen und nachhaltigen Standards entsprechen, indem Unternehmen mit schädlichen Praktiken ausgeschlossen werden. Diese Strategie trägt dazu bei, eine verantwortungsbewusste Kapitalanlage zu fördern, die negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft minimiert. Durch die gezielte Auswahl von Unternehmen, die den festgelegten Kriterien entsprechen, können Anleger:innen sowohl ihre ethischen Überzeugungen wahren als auch finanziell erfolgreich investieren.

Häufig gestellte Fragen​

Der Negative-Screening-Ansatz funktioniert, indem Unternehmen oder Sektoren von einem Investmentportfolio ausgeschlossen werden, die nicht den ethischen, sozialen oder ökologischen Standards der Anleger:innen entsprechen.

Diese Strategie konzentriert sich auf die Vermeidung von Investments in Unternehmen, die negativen Impact auf Umwelt, Soziales oder Governance (ESG) haben.

Zum Beispiel könnten Unternehmen, die in die Herstellung von Waffen oder die Förderung fossiler Brennstoffe involviert sind, ausgeschlossen werden. Diese Art des Managements ist darauf ausgerichtet, durch gezielte Ausschlüsse zur globalen Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Der Negative-Screening-Ansatz ist ein integraler Bestandteil einer verantwortungsbewussten Investmentstrategie. 

Ja, neben dem Negative-Screening-Ansatz gibt es auch Positive Screening, bei dem gezielt in Unternehmen investiert wird, die besonders hohe Standards in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) erfüllen.

Dieser Ansatz fokussiert sich auf die Auswahl von Unternehmen, die eine positive Entwicklung in diesen Bereichen vorweisen und einen positiven globalen Impact haben. Positive Screening kann für Anleger:innen eine Möglichkeit sein, Unternehmen zu fördern, die aktiv zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen.

Im Gegensatz zum Ausschluss von problematischen Unternehmen, geht es hier um die gezielte Unterstützung von Firmen, die in Verbindung mit fortschrittlichen und verantwortungsvollen Praktiken stehen. Diese Strategie bietet eine optimistische Perspektive auf die Rolle des Investments bei der Förderung nachhaltiger Entwicklungen.

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