Solarstrom einspeisen: 7 Fragen und Antworten zur Einspeisevergütung

Beim Solarstrom einspeisen können PV-Besitzer:innen Geld verdienen. (Foto: まきこ 川崎/Pixabay)

Solarstrom einspeisen: 7 Fragen zur Einspeisevergütung 2024

Solarenergie ist nachhaltig, klimafreundlich und  kosteneffizient. Doch was passiert mit dem erzeugten Strom? Viele Besitzer:innen privater Solaranlagen möchten ihren überschüssigen Solarstrom einspeisen und so eine Einspeisevergütung erhalten. Doch wie funktioniert das technisch, und welche Schritte sind dafür erforderlich? Wie kann man Solarstrom verkaufen? Und ist es möglich, Solarstrom ohne Anmeldung ins Netz zu speisen? Dieser Artikel erklärt, wie man Solarstrom einspeist und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen.

Sie interessieren sich für eine Solaranlage, wissen aber nicht, für welchen Anbieter Sie sich entscheiden sollten? Hier geht’s zu unserem großen Solaranbieter-Vergleich.

Beim Solarstrom einspeisen können PV-Besitzer:innen Geld verdienen. (Foto: まきこ 川崎/Pixabay)
Beim Solarstrom einspeisen können PV-Besitzer:innen Geld verdienen. (Foto: まきこ 川崎/Pixabay)

Wie funktioniert das Solarstrom-Einspeisen?

Solaranlagen, die auf dem Dach installiert sind, bestehen aus Solarmodulen, einem Wechselrichter und einem Zähler. Die Solarmodule wandeln die Energie der Sonnenstrahlen in elektrischen Gleichstrom um. Dieser wird durch den Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt, der entweder im Haushalt genutzt oder ins Stromnetz eingespeist werden kann. Damit die Einspeisung des Solarstroms korrekt abläuft, braucht man einen Einspeisezähler, der den eingespeisten Strom misst.

Wenn mehr Solarstrom produziert wird, als der eigene Haushalt verbraucht, kann man diesen überschüssigen Solarstrom ins öffentliche Netz einspeisen. Diese Einspeisung wird vom Netzbetreiber vergütet – dies bezeichnet man als Solarstrom Einspeisevergütung. Auf diese Weise kann jeder Betreibende einer Solaranlage Solarstrom verkaufen und durch die Einspeisung zusätzliche Einnahmen erzielen.

Voraussetzungen für die Einspeisung von Solarstrom

Um Solarstrom ins Netz einspeisen zu können, sind einige Voraussetzungen zu erfüllen. Dies betrifft sowohl die technische Ausstattung als auch die rechtlichen Anforderungen:

Wie wird man für das Solarstrom-Einspeisen vergütet?

Die Vergütung für eingespeisten Solarstrom, die sogenannte Solarstrom Einspeisevergütung, richtet sich nach dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Solaranlage. Je früher man die Anlage in Betrieb nimmt, desto höher fällt die Vergütung aus, da die Vergütungssätze im Laufe der Zeit gesenkt werden.

Die Höhe der Vergütung hängt auch von der Leistung der Anlage ab. Kleinere Anlagen bis 10 kWp (Kilowatt peak) profitieren von höheren Vergütungssätzen. Diese garantierte Vergütung gilt für 20 Jahre und wird durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegt. So können Betreibende sicherstellen, dass sie für die Einspeisung ihres Solarstroms finanziell entlohnt werden und langfristig profitieren.

Modelle für das Einspeisen von Solarstrom: Volleinspeisung oder Eigenverbrauch?

Man kann Solarstrom auf zwei verschiedene Arten einspeisen:

  1. Volleinspeisung: Hier wird der gesamte erzeugte Solarstrom ins Netz eingespeist. Das Modell der Volleinspeisung eignet sich besonders für Haushalte mit geringem Eigenverbrauch oder für Solaranlagen, die rein als Einnahmequelle genutzt werden sollen. Dabei erhält man die vollständige Solarstrom Einspeisevergütung für den produzierten Strom.
  2. Eigenverbrauch mit Überschusseinspeisung: Viele Betreibende entscheiden sich heute dafür, den erzeugten Solarstrom primär selbst zu nutzen. Der Vorteil liegt darin, dass man den Strompreis für den eigenen Verbrauch spart und gleichzeitig von der Einspeisung des überschüssigen Stroms profitieren kann. Auch hier erhält man eine Vergütung für den ins Netz eingespeisten Überschuss – die sogenannte Einspeisung Solarstrom Vergütung.

Die Entscheidung zwischen Volleinspeisung und Eigenverbrauch hängt vom individuellen Stromverbrauch, der Anlagengröße und den aktuellen Vergütungssätzen ab. Eine Beratung hilft, das passende Modell zu finden.

Lohnt sich ein Photovoltaikspeicher für jeden Haushalt? (Foto: Pexels)
Sie können sich für die Volleinspeisung oder eine Überschusseinspeisung entscheiden. (Foto: Pexels)

Solarstrom verkaufen: Wie finde ich den richtigen Tarif?

Beim Einspeisen von Solarstrom ist die Wahl des richtigen Tarifs entscheidend. Die Vergütung für eingespeisten Solarstrom variiert je nach Netzbetreiber und Vertrag. Um den eigenen Solarstrom gewinnbringend zu verkaufen, sollte man sich gut über die unterschiedlichen Tarife und deren Laufzeiten informieren. Manche Tarife bieten eine feste Vergütung über mehrere Jahre, während andere flexibler auf Marktänderungen reagieren.

Beim Vergleich der Tarife sollte man auf folgende Punkte achten:
 
  • Vergütungssätze: Wie hoch ist die Einspeisevergütung?
  • Vertragslaufzeit: Wird eine lange Laufzeit bevorzugt, um Planungssicherheit zu haben, oder ist eine flexible Anpassung gewünscht?
  • Technische Voraussetzungen: Werden besondere Anforderungen an die Einspeisung gestellt?
 
Wer die aktuellen Tarife vergleicht und einen passenden Einspeisevertrag abschließt, kann den selbst erzeugten Solarstrom gewinnbringend verkaufen.

Wirtschaftlichkeit: Lohnt sich das Solarstrom-Einspeisen?

Das Einspeisen von Solarstrom kann sowohl ökologisch als auch ökonomisch attraktiv sein. Obwohl die Vergütungssätze in den letzten Jahren gesunken sind, bleibt das Solarstrom-Einspeisen für viele Betreibende lohnenswert. Zum einen spart man durch Eigenverbrauch Stromkosten, zum anderen sichert die Einspeisung zusätzliche Einnahmen durch die Vergütung.

Zusätzlich gibt es Fördermöglichkeiten, wie zinsgünstige Kredite oder regionale Zuschüsse, die die Installation einer Solaranlage finanziell erleichtern. Wer den eigenen Solarstrom effizient nutzt und überschüssigen Solarstrom ins Netz einspeist, profitiert von einer nachhaltigen Energiequelle und trägt aktiv zum Klimaschutz bei.

Ist Solarstrom einspeisen eine nachhaltige Entscheidung?

Die Einspeisung von Solarstrom ins öffentliche Netz ermöglicht es, die produzierte Energie optimal zu nutzen und gleichzeitig von der Solarstrom Einspeisevergütung zu profitieren. Mit der richtigen Anmeldung, der Auswahl des passenden Tarifs und einem effizienten Eigenverbrauch kann jeder Solaranlagenbesitzender den überschüssigen Strom verkaufen und damit sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch einen Beitrag leisten. Auch wenn das Solarstrom-Einspeisen ohne Anmeldung nicht möglich ist, lohnt sich der Aufwand der Registrierung, um langfristig von der Vergütung zu profitieren. Solarstrom einspeisen bleibt daher eine rentable und zukunftsweisende Entscheidung für private Haushalte und Unternehmen.

Häufig gestellte Fragen​

Um Solarstrom ins öffentliche Netz einzuspeisen, benötigt man eine Solaranlage mit Solarmodulen, einem Wechselrichter und einem Einspeisezähler. Nach der Installation sollte man die Anlage bei der Bundesnetzagentur und dem Netzbetreiber anmelden. Danach kann man den erzeugten Solarstrom ins Netz einspeisen und von einer Vergütung profitieren.
Die Vergütung für eingespeisten Solarstrom richtet sich nach der sogenannten Solarstrom Einspeisevergütung. Diese wird durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt und variiert je nach Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Anlage und deren Größe. Die Höhe der Vergütung bleibt für 20 Jahre garantiert.
Ja, mit einer Solaranlage kann man überschüssigen Solarstrom ins öffentliche Netz einspeisen und so den Strom verkaufen. Dadurch erhält man eine Vergütung, die sich nach den aktuellen Tarifen des Netzbetreibers und der gesetzlichen Regelung richtet. So kann man von der eigenen Solaranlage auch finanziell profitieren.
Nein, Solarstrom einspeisen ohne Anmeldung ist nicht zulässig. Die Anlage muss zwingend bei der Bundesnetzagentur und dem Netzbetreiber gemeldet werden, damit die Einspeisung legal ist und korrekt vergütet wird. Ohne Anmeldung drohen rechtliche Konsequenzen, und man erhält keine Einspeisevergütung.
Das ist die finanzielle Entlohnung, die Besitzer:innen von Solaranlagen für den in das öffentliche Stromnetz eingespeisten Strom erhalten. Die Höhe der Vergütung richtet sich nach dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Anlage und wird für einen Zeitraum von 20 Jahren garantiert. Die genaue Höhe der Vergütung ist abhängig von der Leistung der Solaranlage und den geltenden EEG-Richtlinien.
Ob man den Solarstrom selbst nutzen oder komplett einspeisen sollte, hängt vom individuellen Stromverbrauch ab. Wer tagsüber viel Strom benötigt, kann den Eigenverbrauch optimieren und so Stromkosten sparen. Überschüssiger Strom kann dann ins Netz eingespeist werden. Bei geringem Eigenverbrauch kann sich hingegen die Volleinspeisung lohnen, da man dann die komplette Solarstrom Einspeisevergütung erhält.
Wenn bereits eine Solaranlage auf dem Dach installiert ist, die jedoch bisher nicht ins Netz einspeist, ist es durchaus möglich, diese Funktion nachzurüsten. Allerdings muss die Anlage auch in diesem Fall bei der Bundesnetzagentur und dem Netzbetreiber angemeldet werden, um die Einspeisung korrekt durchzuführen und die Einspeisung Solarstrom Vergütung zu erhalten.

Teile den Beitrag:

Weitere Artikel

Photovoltaikanlage von Anbieter auf Dach
Photovoltaik Anbieter Vergleich

Wo finde ich günstige und zuverlässige Angebote für meine Solaranlage? Dieser Artikel gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über die verschiedenen PV-Anbieter in Deutschland im Jahr 2024 und hilft…

Weiterlesen »