Inhalt des Artikels
- Gibt es 2025 eine Photovoltaik Förderung in Baden-Württemberg?
- Kommunale Förderungen für PV im Überblick
- Stuttgart
- Freiburg
- Heidelberg
- Mannheim
- Ulm
- Karlsruhe
- Förderprogramme in Baden-Württemberg
- KFW-Förderung für Solaranlagen in BW
- Förderung beantragen: So klappt's
- Unsere Empfehlung: Energieberatung in Anspruch nehmen
- Fördermöglichkeiten recherchieren
- Angebote von Fachbetrieben einholen
- Förderantrag stellen
- Genehmigung abwarten & Auftrag vergeben
- Installation und Inbetriebnahme
- Nachweise einreichen & Förderung erhalten
- Langfristige Dokumentation & Wartung
- Kosteneffizient zur Solaranlage
- Sinkende Einspeisevergütung: So geht's weiter
- Fazit
- Häufig gestellte Fragen
Inhalt
Das Wichtigste in Kürze
- Förderung: In Baden-Württemberg gibt es zahlreiche kommunale und ein landesweites Förderprogramm für PV-Anlagen und Speicher, viele davon kombinierbar.
- L-Bank & KfW: Zinsgünstige Darlehen der L-Bank und KfW ermöglichen eine nahezu vollständige Finanzierung Ihrer PV-Anlage.
- Eigenverbrauch statt Einspeisung: Wegen sinkender Einspeisevergütung ist der Eigenverbrauch von Solarstrom meist wirtschaftlich attraktiver.
- Unterschiede je Kommune: Förderhöhe und Voraussetzungen variieren stark. Prüfen Sie unbedingt die Bedingungen Ihrer Stadt oder Gemeinde.
Gibt es 2025 eine Photovoltaik Förderung in Baden-Württemberg?
Auch im Jahr 2025 gibt es in Baden-Württemberg umfassende Fördermöglichkeiten für Photovoltaikanlagen. Diese bestehen aus landesweiten Programmen sowie zahlreichen kommunalen Initiativen, die sich gezielt an Privatpersonen richten.
Auf kommunaler Ebene gibt es konkrete Förderprogramme vieler Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg. Die Programme bieten direkte Zuschüsse für die Installation von PV-Anlagen und Stromspeichern. Darunter auch:
Auf Landesebene bietet die L-Bank das Programm „Wohnen mit Zukunft: Photovoltaik“ an. Dieses ermöglicht zinsgünstige Darlehen für die Anschaffung, Erweiterung oder Modernisierung von PV-Anlagen auf selbstgenutzten Wohngebäuden. Auch Batteriespeicher und Wallboxen können über dieses Programm finanziert werden. Die Förderung ist kombinierbar mit bundesweiten Programmen wie der KfW-Förderung oder der Einspeisevergütung. Voraussetzung ist, dass der Antragsteller in Baden-Württemberg wohnt und die Anlage von einem Fachunternehmen installiert wird.
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Kommunale Förderungen für PV im Überblick
In Baden-Württemberg setzen zahlreiche Städte auf gezielte Förderprogramme, um den Ausbau von Photovoltaik (PV) und Stromspeichern zu unterstützen. Die kommunalen Initiativen bieten attraktive Zuschüsse für Privatpersonen und tragen maßgeblich zur Energiewende bei. Die Förderbedingungen variieren je nach Stadt, umfassen jedoch häufig sowohl Dach- als auch Fassadenanlagen sowie Batteriespeicher.
Gemeinde | Förderprogramm | Status | Geförderte Maßnahme | Förderhöhe |
---|---|---|---|---|
Stuttgart | Solaroffensive | Aktiv | PV-Dachanlagen | 350 €/kWp oder bis zu 600 €/kWp bei Volleinspeisung |
Fassaden- & Grünflächenanlagen | 450 €/kWp | |||
Stromspeicher | 300 €/kWh | |||
Wallbox | 1.000€ | |||
Freiburg | Klimafreundlich Wohnen | Aktiv | PV-Anlagen | 150 €/kWp (max. 1.500 €) |
Batteriespeicher | 150 €/kWh Speicher (max. 1.500 €) | |||
Balkonkraftwerke | Bis zu 200€ pro Anlage | |||
Pilotprojekt PV-Förderung | Ausgelaufen 2024 | PV-Anlagen mit mind. 30 kWp | 1.000€/kWp (max. 50.000 €) | |
Heidelberg | Rationelle Energieverwendung | Seit Dezember 2024 ausgelaufen. Fortsetzung noch in Abstimmung | Photovoltaik-Dachanlagen bis 100 kWp | 100 €/kWp (max. 10.000 €) |
Fassadenanlagen bis 50 kWp | 200 €/kWp (max. 10.000 €) | |||
Gründachanlagen bis 30 Kilowattpeak | 250 €/kWp (max. 10.000 €) | |||
Gründachanlagen zwischen 31 und 100 kWp | 150 €/kWp (max. 10.000 €) | |||
Mannheim | SolarBonus | Fortführung in Abstimmung | Vollbelegung | 180 €/kWp (max. 2.700 €) |
Fassaden-PV | 250 €/kWp (max. 3.750 €) | |||
PV mit Begrünung | 280 €/kWp (max. 4.200 €) | |||
PV auf Denkmal | 300 €/kWp (max. 4.500 €) | |||
Mehrfamilienhaus Mieterstrommodell | 3.000 € Zuschuss | |||
Ulm | Ulmer Energieförderprogramm | Aktiv | Gebäudeintegrierte Photovoltaik (GIPV) an Wohn- und Bürogebäuden | 400 € je kWp |
Dach- und Fassadenphotovoltaik im Gebäudebestand und als Parkplatzüberdachung | 75 € je kWp | |||
Prüfung von bestehenden Photovoltaik- und Solarthermieanlagen | 50 % bis zu 500 € | |||
Stecker-PV-Anlagen | 50 % bis zu 150 € je Wohneinheit | |||
Mieterstrommodell | 150 € je kWp | |||
Karlsruhe | KlimaBonus Karlsruhe | Aktiv | Photovoltaikanlagen (Dach- und Fassadenanlagen) | 250 €/kWp (max. 2.500 €) |
Innovationsbonus für Fassaden-PV und PVT-Modulanlagen | Zusätzlich 100 €/kWp (max. 1.000 €) | |||
Steuerberatung für PV-Anlagen ab 10 kWp | Bis zu 500 € |
Hinweis: Die genannten Förderbeträge und Voraussetzungen können sich ändern. Es wird empfohlen, sich vor Antragstellung bei der jeweiligen Kommune über die aktuellen Bedingungen zu informieren. Optional können Sie mit unserem Photovoltaik-Rechner Direkt-Angebote von regionalen Anbietern erhalten.
Wichtig! Die Förderanträge sind immer vor Beginn jeglicher Maßnahmen zu stellen. Die gesamte Umsetzung sollte mit einem oder einer Energieberater:in durchgeführt werden, da dies häufig Voraussetzung für den Erhalt einer Förderung ist. Zertifizierte Berater:innen finden Sie in unserem Tool – Regional und von der offiziellen Energie-Experten-Liste.

Stuttgart
Stuttgart gehört zu den Vorreiterstädten beim Ausbau erneuerbarer Energien in Baden-Württemberg. Mit der „Solaroffensive“ fördert die Stadt umfassend den Bau von Photovoltaikanlagen – sowohl auf Dächern als auch an Fassaden oder auf Gründächern. Auch Stromspeicher und Wallboxen sind förderfähig. Besonders interessant: Für Volleinspeisung gibt es deutlich höhere Zuschüsse. Die Förderung ist an bestimmte technische und zeitliche Vorgaben gebunden und richtet sich an Eigentümer:innen und Vermieter:innen.
Förderprogramm | Zielgruppe | Anlage | Förderhöhe | Voraussetzungen |
---|---|---|---|---|
Solaroffensive | Privatpersonen, Eigentümer:innen, Vermieter:innen | PV-Dachanlagen | 350€/kWp oder bis zu 600€/kWp bei Volleinspeisung | Installation durch Fachfirma, mindestens 10 Jahre Volleinspeisung |
Fassaden- & Grünflächenanlagen | 450€/kWp | Installation durch Fachfirma | ||
Stromspeicher | 300€/kWh | Installation durch Fachfirma | ||
Wallbox | 1.000€ | Installation durch Fachfirma |
Freiburg
Freiburg fördert über das Programm „Klimafreundlich Wohnen“ PV-Anlagen, Batteriespeicher und sogar kleine Balkonkraftwerke. Die Stadt setzt konsequent auf eine dezentrale Energiewende und unterstützt Bürger:innen finanziell beim Umstieg auf Solarstrom. Ein weiteres Programm, das 2024 ausgelaufen ist, richtete sich gezielt an große PV-Anlagen ab 30 kWp. Die Freiburger Förderung ist einfach beantragbar und richtet sich an Privatpersonen mit Wohnsitz in der Stadt. Voraussetzung ist stets eine fachgerechte Installation.
Förderprogramm | Zielgruppe | Anlage | Förderhöhe | Voraussetzungen |
---|---|---|---|---|
Klimafreundlich Wohnen | Privathaushalte | PV-Anlagen | 150€/kWp (max. 1.500€) | Fachgerechte Installation, Anmeldung beim Netzbetreiber |
Batteriespeicher | 150€/kWh (max. 1.500€) | Fachgerechte Installation, Anmeldung beim Netzbetreiber | ||
Balkonkraftwerke | Bis zu 200€ pro Anlage | Fachgerechte Installation, Anmeldung beim Netzbetreiber | ||
Pilotprojekt PV-Förderung | Große PV-Investor:innen, Gewerbe | PV-Anlagen ab 30 kWp | 1.000€/kWp (max. 50.000€) | Anlage ab 30 kWp, Projekt musste 2024 abgeschlossen sein (ausgelaufen) |
Heidelberg
Heidelberg legt den Fokus auf eine Kombination aus Photovoltaik und ökologischer Bauweise. Das Förderprogramm „Rationelle Energieverwendung“ bietet Zuschüsse für PV-Anlagen auf Dächern, Fassaden und Gründächern. Besonders attraktiv: Die Förderung berücksichtigt gestaffelte Leistungsklassen und unterschiedliche Anlagentypen. Mit bis zu 250€/kWp wird insbesondere die Kombination mit Gründächern stark gefördert. Die Maßnahme richtet sich sowohl an private als auch gewerbliche Gebäudeeigentümer:innen.
Aktuell ist die Fördersumme aufgebraucht – Über eine Neuaufnahme wurde bisher nicht entschieden.
Förderprogramm | Zielgruppe | Anlage | Förderhöhe | Voraussetzungen |
---|---|---|---|---|
Rationelle Energieverwendung | Privatpersonen, Gewerbe | Dachanlagen | 100 €/kWp (max. 10.000 €) | Max. 100 kWp |
Fassadenanlagen | 200 €/kWp (max. 10.000 €) | Max. 50 kWp | ||
Gründachanlagen | 250 €/kWp (max. 10.000 €) | Max. 30 kWp | ||
Gründachanlagen | 150 €/kWp (max. 10.000 €) | 31-100kWp |
Mannheim
In Mannheim ist das Förderprogramm „SolarBonus“ noch in Abstimmung für die Fortführung 2025, doch bereits heute zählt es zu den umfassendsten Programmen im Land. Neben klassischen PV-Anlagen werden auch Sonderformen wie Mieterstrommodelle, Fassaden-PV oder Anlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden gefördert. Die Förderhöhe variiert je nach Maßnahme und reicht bis zu 300€/kWp oder 3.000€ pauschal. Das Programm richtet sich vor allem an Eigentümer:innen von Wohngebäuden und setzt auf ein ganzheitliches Energiekonzept.
Förderprogramm | Zielgruppe | Anlage | Förderhöhe | Voraussetzungen |
---|---|---|---|---|
SolarBonus | Eigentümer:innen von Wohn- und Mehrfamilienhäusern | Vollbelegung | 180 €/kWp (max. 2.700€) | Dach voll belegt |
Fassaden-PV | 250 €/kWp (max. 3.750€) | Ausgewählte Fassaden-Lösung installiert | ||
PV mit Begrünung | 280 €/kWp (max. 4.200€) | |||
PV auf Denkmal | 300 €/kWp (max. 4.500€) | |||
Mieterstrommodell | 3.000€ pauschal |
Ulm
Ulm fördert eine breite Palette an PV-Anwendungen – von der klassischen Dachanlage über Fassaden-PV bis hin zur Prüfung bestehender Altanlagen. Auch kleine Stecker-PV-Anlagen werden mit bis zu 150€ unterstützt. Das „Ulmer Energieförderprogramm“ richtet sich an Eigentümer:innen von Wohn- und Bürogebäuden und will durch finanzielle Anreize den Umstieg auf Solarstrom erleichtern. Mit Förderhöhen von bis zu 400€/kWp für gebäudeintegrierte Anlagen zeigt sich Ulm besonders ambitioniert. Auch Mieterstrommodelle sind eingeschlossen.
Förderprogramm | Zielgruppe | Anlage | Förderhöhe | Voraussetzungen |
---|---|---|---|---|
Ulmer Energieförderprogramm | Private und gewerbliche Gebäudebesitzer:innen | Gebäudeintegrierte PV (GIPV) | 400 €/kWp | Fachgerechte Umsetzung |
Dach- und Fassadenphotovoltaik | 75 €/kWp | Fachgerechte Umsetzung | ||
Altanlagenprüfung | 50% bis zu 500 € | Fachgerechte Umsetzung | ||
Stecker-PV-Anlagen | 50% bis zu 150 € je Wohneinheit | Fachgerechte Umsetzung | ||
Mieterstrommodell | 150 €/kWp | Fachgerechte Umsetzung |
Karlsruhe
Die Stadt Karlsruhe setzt mit dem Förderprogramm „KlimaBonus Karlsruhe“ gezielte Anreize zur Förderung erneuerbarer Energien, insbesondere im Bereich der Photovoltaik. Ab dem 1. Januar 2025 steht das Programm wieder zur Verfügung und bietet Eigentümer:innen sowie unter bestimmten Voraussetzungen auch Mieter:innen finanzielle Unterstützung bei der Installation von PV-Anlagen. Das Programm ist Teil des Klimaschutzkonzepts 2030 der Stadt und zielt darauf ab, Investitionen in Energieeinsparung und Gebäudesanierung zu fördern, um die CO₂-Emissionen in Karlsruhe zu reduzieren.
Förderprogramm | Zielgruppe | Maßnahme | Förderhöhe | Voraussetzungen |
---|---|---|---|---|
KlimaBonus Karlsruhe | Eigentümer:innen von Wohngebäuden im Stadtkreis Karlsruhe | Photovoltaikanlagen (Dach- und Fassadenanlagen) | 250 €/kWp (max. 2.500 €) | Antragstellung innerhalb von 12 Monaten nach Inbetriebnahme, Installation durch Fachunternehmen |
Innovationsbonus für Fassaden-PV und PVT-Modulanlagen | Zusätzlich 100 €/kWp (max. 1.000 €) | Kombination mit innovativen Technologien wie Fassaden-PV oder PVT, Antragstellung innerhalb von 12 Monaten nach Inbetriebnahme | ||
Steuerberatung für PV-Anlagen ab 10 kWp | Bis zu 500 € | Anlage mit min. 10 kWp, Nachweis einer professionellen Steuerberatung |

Förderprogramme in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg existieren neben kommunalen Förderprogrammen auch landesweite Maßnahmen zur Unterstützung des Ausbaus von Photovoltaik-Anlagen. Ein zentrales Programm ist das Förderdarlehen „Wohnen mit Zukunft: Photovoltaik“ der L-Bank.
Wohnen mit Zukunft: Photovoltaik
Das Programm richtet sich an Privatpersonen, die in Baden-Württemberg wohnen und mindestens eine Wohneinheit ihres Wohngebäudes selbst nutzen. Gefördert werden die Anschaffung und Installation von Photovoltaik-Anlagen (z. B. auf Dächern, Fassaden, Garagen oder Carports) sowie Batteriespeichern.
Auch Kosten für Planung, Projektierung, erforderliche Baumaßnahmen, Installation, Anschluss an das öffentliche Stromnetz und sonstige Kosten (wie Messeinrichtungen oder Wallboxen) sind förderfähig. Das Darlehen kann bis zu 100 % der förderfähigen Kosten abdecken, wobei der Mindestkreditbetrag bei 5,000 € liegt. Die Kreditlaufzeiten betragen 5, 10, 20 oder 30 Jahre mit einer Sollzinsbindung von 10 Jahren.
KFW-Förderung für Solaranlagen in BW
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet mit dem Programm „Erneuerbare Energien – Standard (270)“ eine attraktive Finanzierungsmöglichkeit für Privatpersonen in Baden-Württemberg, die in Photovoltaikanlagen investieren möchten. Das Förderprogramm ermöglicht die Finanzierung von bis zu 100 % der Investitionskosten, einschließlich Planung, Installation und Batteriespeicher, mit einem maximalen Kreditbetrag von 150 Mio. € pro Vorhaben.
Programm | Zielgruppe | Fördergegenstand | Art der Förderung | Voraussetzungen |
---|---|---|---|---|
KfW 270 – Erneuerbare Energien Standard | Privatpersonen, Unternehmen, Kommunen | Photovoltaikanlagen, Batteriespeicher, Eigenverbrauchslösungen | Zinsgünstiger Kredit (ab ca. 3,5% p.a.), bis zu 100% der Investitionskosten | Antrag vor Vorhabensbeginn, Nachweise zur technischen Ausführung erforderlich |
KfW 442 – Solarstrom für Elektroautos | Eigentümer:innen von selbstgenutzten Wohnhäusern mit E-Auto | PV-Anlage, Speicher, Wallbox in Kombination | Nicht rückzahlbarer Zuschuss bis zu 10.200€ | Nachweis über E-Auto, Komplettsystem, Installation durch Fachbetrieb |
KfW 261/262 – Klimafreundlicher Neubau | Bauherr:innen | Gebäude mit PV-Anlage oder Effizienzstandard | Zinsgünstige Kredite mit Tilgungszuschuss | Neubau muss Effizienzhausstandard 40 erreichen |
KfW 124 – Wohneigentumsprogramm | Privatpersonen | Bau/Erwerb von Immobilien inkl. PV-Anlage | Zinsgünstiger Kredit bis 100.000€ | Nutzung als selbstgenutztes Wohneigentum |
Tipp: Es ist wichtig zu beachten, dass die Antragstellung für KfW-Förderprogramme vor Beginn des Vorhabens erfolgen muss. Das bedeutet, dass vor der Antragstellung noch keine Liefer- oder Leistungsverträge abgeschlossen werden dürfen. Die Beantragung erfolgt in der Regel über die Hausbank oder einen anderen Finanzierungspartner, der den Antrag bei der KfW einreicht.
Förderung beantragen: So klappt's
Die Beantragung einer Förderung für eine Photovoltaikanlage erfordert eine durchdachte Planung, sei es kommunal oder überregional (KfW). Viele Förderprogramme verlangen, dass der Antrag vor dem Beginn der Maßnahmen gestellt wird. Damit Sie nicht an formalen Hürden scheitern, hilft ein klarer Ablauf.
Unsere Empfehlung: Energieberatung in Anspruch nehmen
Bevor Sie sich für eine PV-Anlage entscheiden, ist eine unabhängige Energieberatung sinnvoll. Idealerweise geschieht dies durch eine:n zertifizierte:n Energieberater:in oder einen erfahrenen Solarteur. Diese prüfen die Voraussetzungen, optimale Größe der Anlage und auch Fördermöglichkeiten und wie sie kombiniert werden können.
Viele Kommunen fördern auch die Energieberatung selbst oder bieten kostenlose Erstgespräche an.
Falls Sie die ersten Schritte ohne Energieberatung durchführen möchten, fahren Sie mit den folgenden Schritten fort. Aber Achtung: Vor der Umsetzung erster Maßnahmen ist eine Energieberatung sowieso nötig, denn ohne diese erhalten Sie die meisten Förderungen nicht.
Fördermöglichkeiten recherchieren
Ermitteln Sie, welche Förderprogramme Sie kombinieren können:
- Gibt es in Ihrer Stadt eine kommunale Förderung?
- Kommt zusätzlich ein KfW-Kredit oder Zuschuss infrage?
- Können Sie Bonusprogramme (z.B. für Speicher oder Gründach) nutzen?
Dokumentieren Sie die Bedingungen und Fristen, z.B. Maximalförderhöhe, technische Vorgaben, Nachweise.
Tipp: Mit unserem PV-Rechner erhalten Sie schnell und kostenlos eine erste Übersicht zu Kosten, Förderung und Amortisation Ihrer neuen Anlage.
Angebote von Fachbetrieben einholen
Holen Sie mindestens zwei bis drei Angebote für die PV-Anlage ein – inkl. Batteriespeicher, Wallbox (falls relevant) und Installation. Achten Sie auf:Seriöse Anbieter mit Referenzen, detaillierte technische Angaben (Leistung, Speichergröße, Ertragsschätzung) und die Kostenaufstellung getrennt nach Gewerken.
Förderantrag stellen
Ganz wichtig: Beantragen Sie die Förderung vor der Beauftragung des Fachbetriebs. Sonst verfällt Ihr Anspruch!
Je nach Förderart:
- Kommunal: Antrag direkt bei Ihrer Stadt oder über ein Online-Portal
- KfW: Antragstellung erfolgt über Ihre Hausbank oder Finanzierungspartner (nicht direkt bei der KfW!)
Genehmigung abwarten & Auftrag vergeben
Warten Sie die schriftliche Förderzusage ab, bevor Sie mit dem Projekt beginnen. Danach können Sie den Auftrag offiziell vergeben. Bei KfW-Krediten erhalten Sie eine Zusage von der Bank. Diese enthält auch die Förderkonditionen (z.B. Zinssatz).
Installation und Inbetriebnahme
Lassen Sie die Anlage fachgerecht installieren. Wichtige Punkte:
- Zählerwechsel ggf. mit Netzbetreiber abstimmen
- Speicher & Wallbox korrekt integrieren
Fachgerechte Dokumentation aller Schritte
Nach der Inbetriebnahme muss die Anlage im Marktstammdatenregister eingetragen werden (gesetzliche Pflicht). In Zusammenarbeit mit Energieberater:innen oder einem Fachbetrieb wird dies häufig für Sie übernommen.
Nachweise einreichen & Förderung erhalten
Nach Fertigstellung reichen Sie die nötigen Unterlagen ein. Dazu gehören:
- Rechnung(en) und Zahlungsnachweise
- Inbetriebnahmeprotokoll
- ggf. Fotos oder Herstellerbescheinigungen
- Eintrag im Marktstammdatenregister
Erst dann erfolgt die Auszahlung der Förderung bzw. die Aktivierung des Kredits.
Langfristige Dokumentation & Wartung
Behalten Sie Ertragsdaten und Wartungsintervalle im Blick. Viele Fördergeber verlangen, dass die Anlage über einen Zeitraum von z.B. 10 oder 20 Jahren bestimmungsgemäß genutzt wird. Regelmäßige Wartung hilft, die Effizienz zu sichern und Ansprüche zu erhalten.
Kosteneffizient zur Solaranlage
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Sinkende Einspeisevergütung: So geht's weiter
Angesichts der aktuellen Einspeisevergütung von 7,94 Cent/kWh für PV-Anlagen bis 10 kWp lohnt sich der Eigenverbrauch von Solarstrom finanziell mehr als die Einspeisung ins öffentliche Netz. Dies liegt daran, dass der Bezug von Strom aus dem Netz teurer ist als die Vergütung für eingespeisten Strom.
Allerdings sollten bei der Entscheidung für Eigenverbrauch oder Einspeisung stets die Bedingungen der jeweiligen Förderprogramme berücksichtigt werden, da diese spezifische Anforderungen und Einschränkungen enthalten können. Eine sorgfältige Abwägung ist daher unerlässlich, um die optimale Nutzung und Förderung Ihrer Photovoltaikanlage sicherzustellen.
Jahr | bis 10 kWp | 10–40 kWp | 40–100 kWp |
---|---|---|---|
2020 | 9,87 ct/kWh | 9,59 ct/kWh | 7,54 ct/kWh |
2021 | 8,16 ct/kWh | 7,93 ct/kWh | 6,22 ct/kWh |
2022 | 6,83 ct/kWh | 6,63 ct/kWh | 5,19 ct/kWh |
2023 | 8,20 ct/kWh | 7,10 ct/kWh | 5,80 ct/kWh |
2024 | 8,03 ct/kWh | 6,95 ct/kWh | 5,68 ct/kWh |
2025 | 7,94 ct/kWh | 6,88 ct/kWh | 5,62 ct/kWh |
Bitte beachten Sie, dass die Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen in Deutschland halbjährlich angepasst wird und die genannten Werte Durchschnittswerte für das jeweilige Jahr darstellen. Die tatsächliche Vergütung kann je nach Inbetriebnahmedatum und spezifischen Bedingungen variieren.
Fazit
Photovoltaik lohnt sich in Baden-Württemberg mehr denn je, dank einer Vielzahl kommunaler und landesweiter Förderprogramme, zinsgünstiger Kredite und technischer Innovationen. Wer sich gut informiert und Fördermöglichkeiten gezielt kombiniert, kann Investitionskosten deutlich senken und langfristig von stabilem, eigenproduziertem Solarstrom profitieren. Dabei ist eine sorgfältige Planung entscheidend: Förderbedingungen, Eigenverbrauchsanteil und technische Umsetzung sollten optimal aufeinander abgestimmt sein. So wird die PV-Anlage nicht nur zur nachhaltigen Investition, sondern auch zum aktiven Beitrag zur Energiewende.
Häufig gestellte Fragen
Lohnt sich eine PV-Anlage in Baden-Württemberg?
Ja, eine Photovoltaikanlage ist in Baden-Württemberg auch 2025 wirtschaftlich attraktiv. Dank zahlreicher kommunaler Förderprogramme, zinsgünstiger Kredite der L-Bank und KfW sowie steuerlicher Vorteile können Investitionskosten gesenkt werden. Zudem profitieren Betreiber:innen von langfristigen Einsparungen bei den Stromkosten und leisten einen Beitrag zur Energiewende.
Werden Batteriespeicher in Baden-Württemberg gefördert?
Ja, Batteriespeicher werden sowohl auf kommunaler als auch auf Landesebene gefördert. In Städten wie Stuttgart und Freiburg gibt es Zuschüsse von bis zu 300 €/kWh Speicherkapazität, abhängig von spezifischen Bedingungen. Zusätzlich bietet die L-Bank mit dem Programm „Wohnen mit Zukunft: Photovoltaik“ zinsgünstige Darlehen für die Installation von Batteriespeichern an.
Werden Solaranlagen steuerlich gefördert?
Ja, seit 2023 sind Photovoltaikanlagen bis zu 30 kWp von der Mehrwertsteuer befreit, was die Anschaffungskosten reduziert. Ab 2025 entfällt zudem die Einkommensteuer auf Erträge aus dem Betrieb solcher Anlagen, unabhängig vom Gebäudetyp. Diese steuerlichen Erleichterungen vereinfachen den Betrieb und erhöhen die Rentabilität von PV-Anlagen erheblich.