Solarthermie Förderung 2024

Geldscheine liegen neben einer Heizungsknauf.

Solarthermie Förderung 2024: Das müssen Sie jetzt zur Solar Förderung wissen

Die fortschreitende Klimakrise und der damit einhergehende globale Aufruf zur Reduktion von Treibhausgasemissionen haben die Bedeutung erneuerbarer Energien in den Vordergrund gerückt. Solarthermie, als eine Schlüsseltechnologie im Bereich der erneuerbaren Energien, steht dabei besonders im Fokus. In Deutschland wird der Ausbau dieser Technologie durch staatliche Förderprogramme unterstützt, um ihre Adoption zu beschleunigen und den Übergang zu einer nachhaltigeren Energieversorgung zu erleichtern. Im Jahr 2024 erfährt die Solarthermie-Förderung bedeutende Änderungen, die sowohl potenzielle Anlagenbetreiber:innen als auch bestehende Nutzer:innen betreffen. Hier geben wir einen umfassenden Überblick über die aktuelle Förderlandschaft, die Vorteile der Solarthermienutzung und die Kostenaspekte, die dabei zu berücksichtigen sind.

Ein Sonnenkollektor sammelt die Wärme der Sonne.
Um Solarthermie zu nutzen wird ein Sonnenkollektor benötigt. Dafür gibt es Fördermittel vom Staat.

Gute Gründe für Solarthermie

Solarthermie wandelt Sonnenstrahlen in thermische Energie um, die zur Warmwasseraufbereitung und Raumheizung verwendet werden kann. Ein herausragendes Merkmal dieser Technologie, oft als thermische Solaranlage bezeichnet, ist ihre ökologische Nachhaltigkeit. Ohne schädliche Emissionen zu erzeugen, trägt sie zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks bei und unterstützt aktiv den Umweltschutz.

Weiterhin ermöglicht der Einsatz von Solarthermieanlagen eine Reduktion der Energieausgaben. Die Ausnutzung der kostenlosen Sonnenenergie verringert die Abhängigkeit von traditionellen Heizquellen, was wiederum zu beträchtlichen Einsparungen bei den Energiekosten führt und die Wirtschaftlichkeit der Anlage steigert.

Die Wartung einer Solarthermieanlage gestaltet sich zudem als unkompliziert und sie zeichnet sich durch ihre Langlebigkeit aus. Bei ordnungsgemäßer Pflege, einschließlich regelmäßiger Reinigung und Wartung, kann sie mehrere Jahrzehnte effizient funktionieren. Die ausgereifte Technik hat sich langfristig bewährt und bietet verschiedene Systeme, die individuell auf die Bedürfnisse einer Immobilie abgestimmt werden können. Neben den umwelttechnischen und ökonomischen Vorzügen kann eine Solarthermieanlage ebenfalls den Marktwert einer Immobilie erhöhen, was sie zu einer verlässlichen und wirksamen Methode macht, um Sonnenenergie in nutzbare Wärme umzuwandeln und dabei die Umweltfreundlichkeit und Kosteneffizienz des eigenen Heims zu steigern.

Die Solarthermie ergänzt die Photovoltaik als eine effektive Methode, um die Sonnenenergie nutzbar zu machen. Auf unseren Hausdächern fangen wir damit Sonnenstrahlen ein, die dann zur Erwärmung unseres Trinkwassers oder zur Raumheizung dienen.

Das trägt dazu bei, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu verringern, die CO2-Emissionen zu senken und die Kapazitäten anderer erneuerbarer Energien zu ergänzen. Die Solarthermie zeichnet sich durch ihre Robustheit und technische Reife aus. Diese Vorteile liefern der Regierung ausreichende Argumente, den Ausbau der Solarthermie in Deutschland weiterhin zu unterstützen.

Staatliche Unterstützung erleichtert die Investition in Solarthermieanlagen, indem sie die Amortisation beschleunigt. Im Folgenden erfahren Sie, auf welche Fördermittel Sie zugreifen können. Besitzer:innen, die ihre Immobilie mit Solarthermie ausstatten möchten, können beim BAFA finanzielle Unterstützung beantragen.

Kosten Solarthermie: Wieviel kostet eine Anlage?

Die Kosten einer Solarthermieanlage hängen von verschiedenen Faktoren ab: Einerseits spielen Größe und Art der Anlage eine Rolle. Andererseits macht es einen Unterschied, ob die Anlage nur für warmes Wasser oder auch zum Heizen genutzt wird. Für Warmwasser rechnet man pro Person mit etwa 1 bis 1,5 Quadratmetern Kollektorfläche. Soll die Anlage auch heizen, braucht man 2 bis 3 Quadratmeter pro Person.

Flachkollektoren kosten ungefähr 375 Euro pro Quadratmeter. Röhrenkollektoren, die besser arbeiten, kosten etwa 750 Euro pro Quadratmeter, aber man benötigt davon weniger Fläche. Dazu kommen noch Kosten für andere Teile der Anlage, wie den Speicher und die Pumpe, sowie für die Montage. Die Montage allein kostet im Durchschnitt 1.900 Euro.

Die Gesamtkosten für eine Solarthermieanlage hängen also davon ab, was man mit der Anlage machen möchte. Für ein normales Einfamilienhaus zahlt man etwa 5.000 Euro, wenn die Anlage nur warmes Wasser macht. Soll sie auch heizen, sind es zwischen 10.000 und 15.000 Euro. Wenn man gleichzeitig auch die Heizung erneuert, kann diese kleiner und günstiger sein.

Wie wird Solarthermie noch gefördert? Ein Überblick

  • Förderung durch das BAFA:

    • Einzeln im Rahmen der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG)
    • Gewährung von Investitionszuschüssen für Solarthermieanlagen
  • Steuerliche Vorteile:

    • Möglichkeit, Kosten für Solarthermieanlagen in der Steuererklärung anzugeben
    • Potenzielle Steuererstattung als finanzieller Vorteil
  • Unterstützung durch die KfW:

    • Bei energetischer Sanierung zum Effizienzhaus unter Einsatz von Fremdkapital
    • Angebot von zinsgünstigen Krediten und Tilgungszuschüssen
Geldscheine liegen neben einer Heizungsknauf.
Förderprogramme können die Kosten für ein Solarthermiesystem deutlich verringern.

Solarthermieanlage: Aktuelle Förderprogramme

Die Förderlandschaft für Solarthermieanlagen in Deutschland erfährt 2024 bedeutende Veränderungen. Die Anpassung der Zuständigkeiten und Fördersätze bietet neue Chancen für Investitionen in nachhaltige Energiequellen, wobei eine sorgfältige Planung und rechtzeitige Antragsstellung entscheidend sind. Mit der BAFA und der KfW als Schlüsselakteur:innen erfährt die Unterstützungspolitik signifikante Veränderungen, die für Antragsteller:innen und Investoren:innen gleichermaßen von Interesse sind.

Das Jahr 2024 markiert einen Wendepunkt in der Förderung von Solarthermie-Anlagen in Deutschland. Während BAFA und KfW weiterhin zentrale Rollen spielen, haben sich ihre Zuständigkeiten grundlegend geändert, was zu einem neuen Förderparadigma führt.

Die Förderkriterien haben sich erheblich gewandelt. Während BAFA sich nun auf Gebäudehülle und Effizienzverbesserung konzentriert, liegt der Schwerpunkt der KfW auf der Heizungstechnik. Diese Neuausrichtung führt zu verbesserten Fördersätzen und angepassten Zugangsvoraussetzungen.

BAFA- und KfW-Förderung Solar: Zielsetzung der Maßnahmen

Die Bundesregierung verfolgt mit der Anpassung der Fördermaßnahmen klare Ziele: die Steigerung der Energieeffizienz und des Anteils erneuerbarer Energien sowie die Senkung der Treibhausgasemissionen in deutschen Gebäuden. Dies spiegelt sich in der gezielten Unterstützung für Effizienzmaßnahmen und den Einsatz erneuerbarer Energien wider.

Die Förderstruktur ist nun klar nach Maßnahmen aufgeteilt: BAFA fördert Maßnahmen an der Gebäudehülle und zur Effizienzsteigerung, während die KfW sich auf die Heizungstechnik fokussiert. Die Förderlandschaft ist somit präziser und zielgerichteter gestaltet.

Für Betreibende solarthermischer Anlagen bringt 2024 wesentliche Änderungen. Sowohl neue Installationen als auch der Austausch von Heizsystemen werden durch attraktive Fördersätze unterstützt, wobei der Schwerpunkt auf der Nutzung erneuerbarer Energien liegt.

Die KfW-Programme für Neubauten und Bestandsbauten wurden aktualisiert, wobei besonders Neubauten von wechselnden Kreditangeboten profitieren. Bestehende Gebäude können weiterhin von umfassenden Sanierungskrediten im Rahmen des KfW-Programms 261 profitieren.

Förderung Solarthermie: Änderungen und Neuerungen in 2024

Eine wichtige Neuerung ist die Möglichkeit, verschiedene Fördermittel zu kombinieren, insbesondere bei umfassenden Sanierungsmaßnahmen. Dies ermöglicht eine effizientere Nutzung der zur Verfügung stehenden finanziellen Ressourcen.

Angesichts der begrenzten Haushaltsmittel und der festgelegten Antragsfristen ist eine frühzeitige Antragsstellung ratsam. Insbesondere das KfW-Programm 458, das seit dem 24. Februar 2024 Anträge entgegennimmt, sollte im Blick behalten werden.

KfW-Förderung für Solarthermie-Anlagen

Im Rahmen des KfW BEG Heizungsförderprogramms für Privathaushalte, speziell das Programm 458, bietet die KfW wesentliche finanzielle Anreize für die Modernisierung von Heizsystemen. Dieses Programm richtet sich an Eigenheimbesitzer:innen, die planen, ihre veralteten, mit fossilen Brennstoffen betriebenen Heizungen durch moderne, umweltfreundlichere Alternativen zu ersetzen. Mit einem Zuschuss, der bis zu 70 Prozent der förderfähigen Investitionskosten abdecken kann, unterstützt die KfW den Wechsel zu nachhaltigeren Heizlösungen wie Wärmepumpen, Biomasseheizungen, Brennstoffzellenheizungen, solarthermischen Anlagen und anderen innovativen Heiztechnologien, einschließlich des Anschlusses an Gebäude- oder Wärmenetze.

Die finanzielle Unterstützung erfolgt als Investitionszuschuss, der nach erfolgreicher Umsetzung des Heizungstausches direkt auf das Konto des Antragstellers überwiesen wird. Die Förderung setzt sich zusammen aus einer Basisförderung von 30 Prozent der Kosten, ergänzt durch verschiedene Boni: Einen Klima-Beschleunigungsbonus von 20 Prozent, falls eine noch funktionstüchtige Heizanlage bis zum Jahr 2028 ersetzt wird, einen Einkommensbonus von 30 Prozent, sofern das jährliche zu versteuernde Einkommen des Haushalts unter 40.000 Euro liegt, und einen Effizienzbonus von 5 Prozent für die Installation bestimmter Wärmepumpentypen.

Der maximale Zuschuss basiert auf einem Investitionslimit von 30.000 Euro, was bedeutet, dass Antragsteller:innen bis zu 21.000 Euro als Förderung erhalten können. Darüber hinaus wird für die Installation einer Biomasseheizung, die strengen Emissionsgrenzwerte entspricht, ein zusätzlicher Bonus von 2.500 Euro gewährt. Um die Finanzierung weiter zu erleichtern, lässt sich dieser Zuschuss mit dem KfW-Kreditprogramm für Einzelmaßnahmen (358/359) kombinieren, das die Tilgung der verbleibenden Kosten zu günstigen Zinsbedingungen ermöglicht.

Eine Frau kontrolliert am Laptop ihre Finanzen.
Wer die richtigen Anträge stellt, kann bei der Solarthermie-Förderung profitieren.

Solarthermie Förderung 2024: Unser Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Solarthermie eine wichtige Rolle bei der Nutzung erneuerbarer Energien spielt und sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile bietet. Mit ihrer Fähigkeit, Sonnenenergie in Wärme umzuwandeln, trägt sie zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks bei und senkt langfristig die Energiekosten. Die Investition in Solarthermie wird durch ihre technische Ausgereiftheit und Langlebigkeit attraktiv und kann zudem den Wert einer Immobilie steigern.

Für 2024 sind signifikante Änderungen in der Förderlandschaft für Solarthermie in Deutschland zu erwarten, die neue Investitionsanreize schaffen. Die staatliche Unterstützung umfasst direkte Investitionszuschüsse, steuerliche Vorteile und zinsgünstige Kredite, wobei sowohl das BAFA als auch die KfW zentrale Rollen spielen. Insbesondere die Neuausrichtung der Förderkriterien und die Möglichkeit, verschiedene Fördermittel zu kombinieren, bieten effiziente Wege zur finanziellen Entlastung bei der Installation von Solarthermieanlagen.

Für Antragsteller:innen und Investierende ist es entscheidend, die aktuellen Fördermöglichkeiten zu verstehen und frühzeitig zu nutzen, um die volle Bandbreite der verfügbaren Unterstützung auszuschöpfen. Die Förderprogramme sind so gestaltet, dass sie den Übergang zu nachhaltigeren Heizlösungen erleichtern und die Energieeffizienz von Gebäuden steigern, wodurch Solarthermie zu einer schlüssigen Wahl für zukunftsorientierte Hausbesitzer wird.

Häufig gestellte Fragen​

Solarthermie nutzt die Sonnenenergie, um Wärme zu erzeugen, die für Warmwasserbereitung und Raumheizung verwendet wird. Die Technologie ist umweltfreundlich, da sie keine schädlichen Emissionen erzeugt und somit zum Klimaschutz beiträgt.

Neben der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks und der Verringerung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe ermöglicht Solarthermie signifikante Energiekosteneinsparungen, bietet Langlebigkeit und kann den Wert einer Immobilie erhöhen.

Die Kosten variieren je nach Größe und Typ der Anlage sowie dem Verwendungszweck (nur Warmwasserbereitung oder auch Heizungsunterstützung). Die Preise reichen von rund 5.000 Euro für Warmwasserbereitung bis zu 15.000 Euro für Systeme, die auch die Heizung unterstützen.

Ja, Solarthermie wird durch verschiedene Programme gefördert, einschließlich Zuschüssen des BAFA im Rahmen der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“, steuerlichen Vorteilen für die Installationskosten und zinsgünstigen Krediten sowie Tilgungszuschüssen durch die KfW.

2024 gibt es bedeutende Änderungen in der Förderlandschaft, einschließlich neuer Fördersätze und einer Neuausrichtung der Zuständigkeiten zwischen dem BAFA und der KfW, die darauf abzielen, die Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien zu steigern.

Um von der Förderung zu profitieren, sollten Eigentümer:innen frühzeitig die aktuellen Programme und Anforderungen prüfen und die Anträge entsprechend den festgelegten Fristen einreichen. Die Kombination verschiedener Fördermittel kann die finanzielle Belastung weiter verringern.

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