Nachhaltige Unternehmen: Investieren in die Zukunft

Eine Gruppe von Frauen sitzt und steht um einen Tisch herum und arbeitet. (Foto: RF._.studio/Pexels)

Nachhaltige Unternehmen: Investieren in die Zukunft

Der Gedanke, dass wirtschaftliche Aktivitäten nicht ausschließlich gewinnorientiert sein sollten, ist tief verwurzelt und heute relevanter denn je. Während es eine Sache ist, das persönliche Leben bewusst und nachhaltig zu gestalten, stellt es eine ganz andere Herausforderung dar, mit einem Unternehmen größere Veränderungen herbeizuführen. Dafür sind Überzeugung und Mut erforderlich. Diese Eigenschaften motivieren Unternehmensgründer*innen immer wieder, innovative Wege zu beschreiten und so zu einer besseren Zukunft beizutragen. In diesem Zusammenhang bieten wir Ihnen eine Übersicht über nachhaltige Unternehmensstrategien. Investieren Sie in die Zukunft: von Bio-Labels, die Maßstäbe in der Branche setzen, bis hin zu Banken, die auf grüne Unternehmens- und Anlagekultur setzen. In diesem Artikel wollen wir erklären, was nachhaltige Unternehmen ausmacht, warum sie für Investor*innen interessant sind und worauf man bei der Anlage in nachhaltige Unternehmen achten sollte.

Eine Gruppe von Frauen sitzt und steht um einen Tisch herum und arbeitet. (Foto: RF._.studio/Pexels)
Egal ob großer Konzern oder Start-Up: Nachhaltige Unternehmen haben viele mögliche Formen. (Foto: RF._.studio/Pexels)

Wie profitieren Investierende von Investments in Unternehmen mit Nachhaltigkeit?

Investitionen in nachhaltige Unternehmen bieten eine Reihe von Vorteilen, die Investor*innen beachten sollten. Nachhaltige Investments gehen oft mit einer überdurchschnittlichen Performance einher. Studien zeigen, dass Unternehmen, die auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) achten, langfristig stabiler und rentabler sind. Diese Unternehmen neigen dazu, Risiken besser zu managen und Chancen für Wachstum und Innovation zu nutzen.

Darüber hinaus reduziert nachhaltiges Investieren das langfristige Anlagerisiko. Durch die Berücksichtigung von ESG-Kriterien können Investor*innen Unternehmen identifizieren, die besser für zukünftige Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und soziale Ungleichheit gerüstet sind. Dies kann dazu beitragen, das Risiko von Wertverlusten in einem sich wandelnden Umfeld zu minimieren.

Impact-Investing hinterlässt in klimatischer und sozialer Hinsicht eine messbare Wirkung. Durch gezielte Investitionen in Unternehmen, die positive Veränderungen in Umwelt- und Sozialfragen vorantreiben, können Anleger*innen aktiv dazu beitragen, eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten.

Zusätzlich könnten Impact-Aktien vom nachlassenden Zinsdruck profitieren. Unternehmen, die sich auf nachhaltige Praktiken konzentrieren, könnten besser in der Lage sein, regulatorische Veränderungen und gesellschaftliche Erwartungen zu erfüllen, was langfristig zu einer verbesserten Performance führen kann.

 

Schließlich könnten mittel- und kleinkapitalisierte Unternehmen von der Zinsentwicklung profitieren. Da nachhaltige Investitionen zunehmend an Bedeutung gewinnen, könnten diese Unternehmen von einem verstärkten Investitionsinteresse profitieren, was zu einer positiven Kursentwicklung ihrer Aktien führen könnte.

Nachhaltigkeit Unternehmen: Kriterien für Investitionen

Nachhaltige Investitionsansätze umfassen verschiedene Strategien, um sicherzustellen, dass Investitionen mit persönlichen Werten und Nachhaltigkeitszielen übereinstimmen. Mit den folgenden Vorgehensweisen können Investoren sicherstellen dass Unternehmen Nachhaltigkeit ernstnehmen.

Nachhaltigkeit im Unternehmen: Ausschlusskriterien

Eine häufig genutzte Methode ist die Anwendung von Ausschlusskriterien, bei der bestimmte Branchen, Länder oder Geschäftspraktiken von der Investition ausgeschlossen werden. Dies ermöglicht es Anleger:innen, ihr Geld nicht in Unternehmen anzulegen, die beispielsweise in den Bereichen Waffen, Rüstung, Drogen, Alkohol, Tabak, Glücksspiel, Pornographie, Gentechnik, Atomkraft oder fossile Brennstoffe tätig sind.

Es ist wichtig zu beachten, dass die bloße Anwendung von Ausschlusskriterien nicht unbedingt bedeutet, dass die restlichen Unternehmen im Portfolio automatisch nachhaltig wirtschaften. Ebenso bedeutet der Ausschluss von Kohleenergie oder anderen nicht-nachhaltigen Bereichen nicht zwangsläufig, dass aktiv der Klimawandel bekämpft wird oder andere Nachhaltigkeitsziele erreicht werden.

Positivkriterien für ein nachhaltiges Investment

Eine weitere wichtige Strategie sind Positivkriterien, die alle Bereiche definieren, die das eigene nachhaltige Investment unterstützen sollen. Dazu gehören beispielsweise erneuerbare Energien, nachhaltige Gebäude und grüne Mobilität, biologische Landwirtschaft und ökologische Forstwirtschaft, alternative Bildung, bezahlbares Wohnen oder Mikrokredite für Menschen unter der Armutsgrenze.

ESG-Kriterien

ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales, Governance) sind ein wichtiger Bestandteil nachhaltiger Investitionen. Sie dienen als Leitfaden für die Bewertung von Unternehmen anhand ihrer Umweltpraktiken, ihres sozialen Engagements und ihrer Unternehmensführung. Durch die Berücksichtigung von ESG-Kriterien können Investor*innen Unternehmen identifizieren, die langfristig stabiler und nachhaltiger wirtschaften.

Unternehmen, die sich auf diese Kriterien konzentrieren, neigen dazu, Risiken besser zu managen und Chancen für Wachstum und Innovation zu nutzen. ESG-Kriterien bieten somit eine umfassende Methode zur Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen und unterstützen Investor*innen bei der Auswahl von Investitionen, die sowohl finanzielle als auch soziale und ökologische Renditen bieten.

Jedoch ist es wichtig zu beachten, dass ESG nicht automatisch gleichbedeutend mit echter Nachhaltigkeit ist. Trotz positiver ESG-Bewertungen können Unternehmen in wesentlichen Aspekten, wie etwa dem Kerngeschäft, nicht nachhaltig sein. ESG-Kriterien können oberflächliche Nachhaltigkeit suggerieren und werden oft für Greenwashing genutzt, bei dem Unternehmen sich umweltfreundlicher und sozial verantwortlicher darstellen, als sie tatsächlich sind.

Daher sollten Investor*innen über die bloßen ESG-Bewertungen hinausblicken und die Geschäftsmodelle und Praktiken der Unternehmen gründlich analysieren, um wirklich nachhaltige und verantwortungsvolle Investitionsentscheidungen zu treffen.

Fallstricke bei nachhaltigen Investitionen

Beim nachhaltigen Investieren gibt es einige häufige Fehler, die vermieden werden sollten. Oftmals führen Investierende nicht genug Recherche durch, bevor sie investieren, was zu Fehlinvestitionen in Firmen führen kann, die sich nur oberflächlich nachhaltig präsentieren – ein Phänomen, das als Greenwashing bekannt ist. Ein weiterer Fehler ist die Überbetonung einzelner Nachhaltigkeitsaspekte, wie zum Beispiel der Umwelt, während soziale Verantwortung und gute Unternehmensführung vernachlässigt werden. Diversifikation wird ebenfalls oft übersehen; viele Investor*innen konzentrieren sich zu sehr auf bestimmte Branchen oder Regionen, was das Risiko erhöht. Zudem denken einige Investor*innen zu kurzfristig und setzen auf schnelle Gewinne, anstatt die langfristigen Auswirkungen ihrer Investitionen zu berücksichtigen. Schließlich ist auch der Mangel an aktivem Engagement ein Problem: Investor*innen, die sich nicht aktiv an der Gestaltung der Geschäftspraktiken der Unternehmen beteiligen, in die sie investieren, verpassen die Gelegenheit, einen positiven Einfluss auszuüben.

Grüne Investments: Tipps zur Fehler-Vermeidung

  1. Gründliche Due Diligence: Investieren Sie Zeit in die Recherche von Unternehmen und Fonds, um sicherzustellen, dass ihre Praktiken wirklich nachhaltig sind. Überprüfen Sie deren ESG-Bewertungen durch vertrauenswürdige Quellen und lesen Sie nachhaltigkeitsbezogene Berichte sorgfältig durch.

  2. Ganzheitliche Betrachtung: Achten Sie darauf, ein ausgewogenes Verständnis aller drei Säulen der Nachhaltigkeit (Umwelt, Soziales, Governance) zu entwickeln und investieren Sie in Unternehmen, die in allen Bereichen gut abschneiden.

  3. Portfolio-Diversifikation: Sorgen Sie für eine gute Mischung aus verschiedenen nachhaltigen Anlagen, um Risiken zu minimieren. Dies kann verschiedene Branchen, Regionen und Investitionsarten (Aktien, Anleihen, Fonds) umfassen.

  4. Langfristige Strategie: Setzen Sie auf Langfristigkeit. Nachhaltige Entwicklungen brauchen Zeit, um sich auszuzahlen. Geduld und ein langfristiger Investitionshorizont sind oft der Schlüssel zum Erfolg.

  5. Aktives Engagement: Nutzen Sie Ihr Stimmrecht auf Aktionärsversammlungen und interagieren Sie mit den Unternehmen, in die Sie investieren, um sicherzustellen, dass sie ihre nachhaltigen Ziele auch wirklich verfolgen.

Je nach Branche sind ressourcenschonende Produktionsprozesse und vorbildliche Recyclingpraktiken maßgeblich für die Nachhaltigkeit eines Unternehmens. (Foto: Stas Knop/Pexels)

Nachhaltigkeit in Unternehmen: Drei Beispiele

Hier sind drei beispielhafte Unternehmen mit Nachhaltigkeit, die entsprechende Prinzipien effektiv in ihr Geschäftsmodell integriert haben.

ARMEDANGELS

Das Kölner Modelabel ARMEDANGELS, gegründet 2007, verfolgt das Ziel, Mode sozial verantwortlich zu produzieren. Die Unternehmer legen großen Wert auf faire Arbeitsbedingungen in der Produktion, um nicht nur die Qualität ihrer Kleidung, sondern auch das Wohlbefinden der Träger zu gewährleisten. Alle verwendeten Materialien stammen aus nachhaltiger Produktion. ARMEDANGELS fördert zudem globale wirtschaftliche Entwicklungsprojekte. Das Unternehmen hat seine Reichweite durch einen Onlineshop erweitert, in dem auch Produkte anderer Marken mit ähnlichen Werten verkauft werden. Ihre Erzeugnisse sind darüber hinaus in Boutiquen und großen Einzelhandelsketten in sechs europäischen Ländern erhältlich.

Pandoo

Das Startup Pandoo konzentriert sich auf Produkte aus Bambus, um damit einen Beitrag zum Schutz von Meeren, Wäldern und dem restlichen Planeten zu leisten. Das Sortiment umfasst eine Vielzahl von Produkten für Küche, Bad und Schlafzimmer, einschließlich Küchenpapier, Reisehandtücher, Waschlappen und umweltfreundliches Besteck. Neben seinem Produktangebot engagiert sich Pandoo auch in der Aufklärung über Nachhaltigkeit durch einen eigenen Blog und zieht regelmäßig Aufmerksamkeit durch Umweltaktionen sowie Spendenkampagnen an.

ING

Die niederländische Bank ING wird ebenfalls für ihre nachhaltigen Praktiken anerkannt. Die Bank fördert eine grüne Unternehmenskultur und setzt sich für nachhaltiges Wirtschaftswachstum ein. Dies wurde kürzlich durch den Corporate-Knights-Index bestätigt, der seit 2005 Firmen hinsichtlich ihres nachhaltigen Wachstums bewertet. ING hat sich auf Klimaschutz und ethisches Wachstum konzentriert und fordert auch von ihren Kunden verstärkt Nachhaltigkeit. So bietet die Bank beispielsweise Darlehen an, deren Zinssätze sich nach der Nachhaltigkeitsperformance der Kunden richten.

Nachhaltige Startups: Grüne Investments mit großem Potenzial

Nachhaltige Startups unterscheiden sich von herkömmlichen Startups durch ihre grundlegende Ausrichtung und ihren Unternehmenszweck. Während traditionelle Startups oft primär auf schnelles Wachstum und Profitabilität ausgerichtet sind, legen nachhaltige Startups einen starken Fokus auf die sozialen, ökologischen und ökonomischen Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeiten. Hier sind einige Kernaspekte, die nachhaltige Startups auszeichnen:

  • Mission und Werte: Nachhaltige Startups haben meist eine klare Mission, die darauf abzielt, positive Veränderungen zu bewirken. Sie integrieren soziale und ökologische Ziele in ihre Geschäftsmodelle, oft aus der Überzeugung heraus, dass wirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftlicher Fortschritt Hand in Hand gehen müssen. Diese Unternehmen streben danach, Probleme wie Klimawandel, soziale Ungleichheit und Umweltverschmutzung zu adressieren.
  • Produkt- und Serviceangebote: Die Produkte oder Dienstleistungen, die nachhaltige Startups anbieten, sind oft darauf ausgerichtet, ökologische Fußabdrücke zu minimieren, Ressourcen und Rohstoffe effizient zu nutzen, den Umweltschutz aktiv zu unterstützen oder die Lebensqualität zu verbessern. Dies kann durch den Einsatz erneuerbarer Materialien, die Förderung der Kreislaufwirtschaft oder durch innovative Lösungen für soziale Herausforderungen erfolgen.
  • Unternehmensführung und Kultur: Nachhaltigkeit ist tief in der Unternehmenskultur und -führung verankert. Diese Startups praktizieren oft flache Hierarchien, fördern Transparenz und schaffen ein inklusives Arbeitsumfeld. Entscheidungen werden häufig unter Berücksichtigung der Stakeholder-Interessen getroffen, nicht nur zur Maximierung des Shareholder-Values.
  • Messung von Auswirkungen: Ein wesentliches Merkmal unternehmerisch nachhaltigen Tätigkeiten ist ihr Engagement für die Messung und Berichterstattung ihrer sozialen und ökologischen Auswirkungen. Sie nutzen oft Frameworks wie die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen oder andere Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung, um ihre Fortschritte und Herausforderungen transparent zu machen.
  • Finanzierungsquellen: Nachhaltige Startups ziehen oft Investitionen von spezialisierten Impact-Investoren, nachhaltigen Venture-Capital-Fonds oder Crowdfunding-Plattformen an, die Wert auf ethische Geschäftspraktiken legen. Diese Finanzierungsquellen unterstützen nicht nur monetär, sondern bieten oft auch strategische Beratung, um die sozialen und ökologischen Ziele zu erreichen.
  • Partnerschaften und Netzwerke: Die Zusammenarbeit mit anderen nachhaltigen Unternehmen, NGOs, Regierungsorganisationen und Bildungseinrichtungen ist häufig ein Schlüsselaspekt in der Strategie nachhaltiger Startups. Durch solche Partnerschaften können sie ihre Reichweite vergrößern, neue Ressourcen erschließen und ihre Wirkung verstärken.
  • Anpassungsfähigkeit und Innovation: Nachhaltige Startups sind oft Vorreiter bei der Einführung neuer Technologien und Geschäftsmodelle. Ihre Fähigkeit, schnell auf Veränderungen in ihrer Umwelt zu reagieren und innovative Lösungen zu entwickeln, ist entscheidend für ihren Erfolg und ihre Nachhaltigkeit.

Nachhaltige Startups sind neben ihrer wirtschaftlichen Motivation auch Katalysatoren für gesellschaftlichen Wandel. Im besten Fall tragen sie aktiv dazu bei, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Fazit: Nachhaltige Unternehmen – Nachhaltige Investments 

Das zunehmende Bewusstsein für Nachhaltigkeit im Wirtschaftsleben spiegelt sich deutlich in der Entwicklung und dem Erfolg nachhaltiger Unternehmen wider. Solche Unternehmen beweisen, dass wirtschaftliche Aktivitäten über den reinen Gewinn hinaus auch bedeutende positive soziale und ökologische Auswirkungen haben können. Durch die Verankerung von Nachhaltigkeitsprinzipien in ihren Kerngeschäftsstrategien zeigen sie: Es ist möglich gleichzeitig profitabel zu sein und einen positiven Einfluss auf die Welt zu haben.

Nachhaltige Unternehmen nutzen innovative Ansätze, die nicht nur die Umwelt schützen und die sozialen Bedingungen verbessern, sondern auch neue Marktchancen erschließen. Durch die Einhaltung strenger Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) positionieren sie sich als führend in ihren Branchen und ziehen Investor*innen an, die Wert auf ethische Investmentmöglichkeiten legen. Die Integration von Nachhaltigkeitsstrategien, schafft dabei einen Mehrwert, der über finanzielle Erträge hinausgeht.

Grüne Unternehmen stärken durch nachhaltige Praktiken ihre Marktposition. Zudem tragen sie zur Lösung globaler Herausforderungen bei. Sie setzen neue Standards in ihren Sektoren und motivieren andere Unternehmen, ähnliche Wege einzuschlagen.

Insgesamt zeigen nachhaltige Unternehmen, dass der Übergang zu verantwortungsvolleren Geschäftsmodellen eine tragfähige und zukunftsorientierte Entscheidung ist. Investitionen in nachhaltige Aktien und Unternehmen sind daher nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine ethische Wahl, die die dringend notwendige Transformation zu einer nachhaltigeren und gerechteren globalen Wirtschaft fördert. 

Häufig gestellte Fragen​

Investitionen in nachhaltige Unternehmen und nachhaltige Aktien bieten neben finanziellen Vorteilen auch zu einer positiven gesellschaftlichen und ökologischen Entwicklung bei. Studien belegen, dass solche Unternehmen mit Nachhaltigkeit oft langfristig stabiler und rentabler sind, da sie Risiken besser managen und innovative Lösungen für zukünftige Herausforderungen entwickeln.

ESG-Kriterien stehen für Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance). Sie helfen Anleger*innen, grüne Investments zu identifizieren, die das Thema Nachhaltigkeit ernsthaft verfolgen und unterstützen. Unternehmen, die hohe ESG-Standards erfüllen, sind oft besser auf langfristige Herausforderungen vorbereitet und bieten somit eine stabilere Investitionsoption.

Diversifikation ist entscheidend, um das Risiko zu streuen und die Rentabilität zu maximieren. Auch innerhalb nachhaltiger Investments ist es wichtig, in verschiedene Branchen, Regionen und Unternehmen zu investieren, die unterschiedliche nachhaltige Ansätze verfolgen. Dies schützt vor sektorspezifischen Risiken und trägt zur Stabilität des Portfolios bei.

Investor*innen sollten eine gründliche Due Diligence durchführen, um die Nachhaltigkeitsbehauptungen eines Unternehmens zu überprüfen. Dies beinhaltet die Analyse von Nachhaltigkeitsberichten, die Bewertung von ESG-Ratings durch vertrauenswürdige Agenturen und möglicherweise den Dialog mit dem Management über deren Nachhaltigkeitsstrategien und -ziele.

Ein häufiges Problem ist das sogenannte Greenwashing, bei dem Unternehmen sich nach außen hin als nachhaltig darstellen, ohne tatsächlich nachhaltige Praktiken zu verfolgen. Investor*innen sollten kritisch prüfen und nicht allein auf Marketingaussagen vertrauen. Zudem ist es wichtig, nicht ausschließlich auf einzelne Aspekte wie Umweltfreundlichkeit zu fokussieren, sondern ein ganzheitliches Bild der Unternehmenspraktiken zu betrachten, einschließlich sozialer Verantwortung und guter Unternehmensführung.

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