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Das Wichtigste in Kürze
- Häufigkeit der Pärmie: Die THG-Prämie kann pro Jahr 1x pro Autobesitzer:in verkauft werden
- Höhe der Prämie: Im Jahr 2025 sind bis zu 379€ möglich
- Wer darf beantragen: Die Prämie kann nur von Besitzer:innen mit reinen e-Autos beantragt werden
- Ihre Vorteile: Privatpersonen erhalten den Betrag steuerfrei ausgezahlt
Was ist die THG-Quote?
Wussten Sie, dass Sie mit Ihrem Elektroauto nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch bares Geld verdienen können? Die THG-Quote macht es möglich. Sie steht für Treibhausgasminderungs-Quote und ist ein Anreizsystem, das umweltfreundliches Verhalten belohnt. Im Jahr 2025 liegt sie bei 10,6%. Bis 2030 soll sie auf 25% ansteigen.
Sie wurde eingeführt, um die CO₂-Emissionen im Verkehr zu senken und die Nutzung von Elektrofahrzeugen zu fördern. Halter:innen von Elektroautos können ihre eingesparten Emissionen zertifizieren lassen und diese Zertifikate an Mineralölunternehmen verkaufen, die gesetzlich dazu verpflichtet sind, ihren CO₂-Ausstoß zu reduzieren. Die THG-Quote wird über die THG-Prämie ausgezahlt und muss bei einem Anbieter beantragt werden.
Im Grund ist die THG-Prämie also ein Ausgleichshandel zwischen Parteien, die entweder besonders wenig oder besonders viel CO2 verursacht haben.
Belohnung für E-Auto-Fahrer:innen:
Die Prämie ist ein finanzieller Anreiz für Halter:innen von Elektrofahrzeugen, da sie mit ihrem Fahrzeug keine direkten CO₂-Emissionen verursachen. Sie „verkaufen“ quasi die eingesparten Emissionen als Zertifikate.
Strafe für CO₂-intensive Unternehmen:
Unternehmen, die fossile Brennstoffe nutzen oder CO₂-intensive Produkte verkaufen (z. B. Mineralölkonzerne), sind gesetzlich verpflichtet, ihre CO₂-Emissionen zu reduzieren. Wenn sie ihre Emissionsziele nicht erreichen, können sie THG-Zertifikate kaufen, um ihre Bilanz auszugleichen. Dadurch werden diese Unternehmen belastet, was einen finanziellen Anreiz schafft, emissionsärmer zu arbeiten.
Wie hoch ist die THG-Prämie 2025?
Für die THG-Prämie gibt es einen theoretischen, rein rechnerischen Wert – dieser liegt aktuell bei maximal 379€. Der theoretische Wert basiert auf einer komplexen Formel, die zahlreiche Faktoren einbezieht und somit berechnet, welche maximale Auszahlung für Antragsteller:innen möglich ist.
In der Praxis werden die Prämien jedoch nach Nachfrage und Angebot angeglichen, wodurch der tatsächliche Wert immer geringer ist. Hinzu kommen Abschläge und Provisionen an die Vermittler.
Ende 2024 waren Prämien von etwa 100€ deutlich realistischer.
Wer kann die THG-Prämie 2025 erhalten?
Die THG-Quote ermöglicht Halter:innen von Elektrofahrzeugen, eine Prämie für umweltfreundliches Fahrverhalten zu erhalten. Anspruch haben Besitzer:innen von in Deutschland zugelassenen Elektroautos, E-Motorrädern, E-Rollern und anderen elektrisch betriebenen Fahrzeugen, einschließlich Unternehmen mit E-Flotten. Für die Beantragung genügt die Einreichung einer Kopie des Fahrzeugscheins. Die Regelung fördert nachhaltige Mobilität.
E-Autos
Die THG-Quote belohnt Halter:innen von Elektroautos mit einer steuerfreien Prämie, die je nach Anbieter mehrere hundert Euro jährlich betragen kann.
Auch Halter:innen von geleasten Autos können die Prämie beantragen.
Weitere elektrische Fahrzeuge
Elektrische Busse, LKW und zulassungspflichtige Zweiräder können ebenfalls von der THG-Prämie profitieren.
Nicht förderfähig sind jedoch E-Roller mit Versicherungskennzeichen, E-Bikes und Plug-In-Hybride.
6 Schritte: THG-Quotenhandel einfach erklärt
Das Verkaufen von THG-Zertifikaten ist eine großartige Möglichkeit für Halter:innen von Elektrofahrzeugen, zusätzliches Einkommen zu generieren und gleichzeitig zum Umweltschutz beizutragen. So können Sie Ihre THG-Prämie erhalten:
Schritt 1: Voraussetzungen prüfen
Bevor Sie Ihre THG-Zertifikate verkaufen können, müssen Sie sicherstellen, dass Ihr Elektrofahrzeug die notwendigen Voraussetzungen erfüllt:
- Das Fahrzeug muss elektrisch betrieben sein (z.B. Elektroauto, E-Roller, E-Motorrad).
- Es muss in Deutschland zugelassen und im Fahrzeugschein eingetragen sein.
- Sie müssen im Besitz einer gültigen Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) sein.
Schritt 2: Anbieter wählen
Es gibt verschiedene Dienstleister und Plattformen, die sich auf den Handel mit THG-Zertifikaten spezialisiert haben. Einige bekannte Anbieter sind der ADAC und verschiedene spezialisierte Online-Dienste. Vergleichen Sie die Angebote hinsichtlich Prämienhöhe, Gebühren und Bearbeitungszeit, um den für Sie besten Anbieter zu finden.
Schritt 3: Registrierung & Antragstellung
Nachdem Sie einen geeigneten Anbieter ausgewählt haben, registrieren Sie sich auf dessen Plattform. Der Registrierungsprozess umfasst in der Regel die Angabe persönlicher Daten und Informationen zum Fahrzeug.
Folgende Schritte sind hierbei typisch:
- Erstellen eines Kontos: Geben Sie Ihre persönlichen Daten und Kontaktinformationen ein.
- Fahrzeugdaten angeben: Tragen Sie die Daten Ihres Elektrofahrzeugs ein, einschließlich Fahrzeugtyp, Marke, Modell und Zulassungsnummer.
- Fahrzeugschein hochladen: Laden Sie eine Kopie der Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) hoch. Dieser Nachweis ist erforderlich, um die Besitzverhältnisse und die Zulassung des Fahrzeugs zu verifizieren.
Schritt 4: Prüfung & Zertifizierung
Der Anbieter prüft Ihre eingereichten Daten und Dokumente. Dieser Prozess kann je nach Anbieter einige Tage in Anspruch nehmen. Nach erfolgreicher Prüfung wird Ihr Fahrzeug für die THG-Quote zertifiziert, und Sie erhalten ein entsprechendes Zertifikat.
Schritt 5: Verkauf der Zertifikate
Nachdem Ihr Fahrzeug zertifiziert wurde, können Sie die THG-Zertifikate über die Plattform des Anbieters verkaufen. Die meisten Anbieter haben bereits Verträge mit Mineralölunternehmen, die diese Zertifikate erwerben, um ihre gesetzlichen Verpflichtungen zur CO₂-Reduktion zu erfüllen.
- Verkaufsangebot annehmen: Der Anbieter macht Ihnen ein Verkaufsangebot basierend auf den aktuellen Marktbedingungen und der Nachfrage.
- Vertrag abschließen: Akzeptieren Sie das Verkaufsangebot, indem Sie den entsprechenden Vertrag auf der Plattform unterzeichnen. In der Regel erfolgt dies digital.
- Auszahlung der Prämie: Häufig werden die Zertifikate gesammelt und dann gemeinschaftlich an das Unternehmen verkauft. Abhängig vom Anbieter kann das wenige Wochen bis zu 6 Monaten dauern. Nach dem Verkauf, wird Ihr Anteil an Sie ausgezahlt.
Schritt 6: Im nächsten Jahr wiederholen
Da die THG-Quote jährlich vergeben wird, können Sie diesen Prozess jedes Jahr wiederholen, solange Sie im Besitz eines zugelassenen Elektrofahrzeugs sind. Beachten Sie, dass sich die Marktbedingungen und die Höhe der Prämie ändern können, daher lohnt es sich, regelmäßig die Angebote der Anbieter zu vergleichen.
Gibt es Fristen zu beachten?
THG-Quoten werden jedes Jahr vom Umweltbundesamt (UBA) bis zum 15. November zertifiziert. Damit Anbieter die Anträge gebündelt einreichen können, ist die Frist für die Antragstellung bei den THG-Anbietern auf den 31. Oktober festgelegt.
Was passiert, wenn man die THG-Quote nicht verkauft?
Wird die eigene THG-Quote nicht bis zum 15. November verkauft, kann die Bundesregierung diese ungenutzten Quoten selbst vermarkten und die Erlöse dem Staatshaushalt zuführen.
Warum ist die THG-Quote gut für die Umwelt?
Die THG-Quote ist ein zentrales Instrument zur Förderung nachhaltiger Mobilität und zur Reduktion von Treibhausgasen. Sie schafft finanzielle Anreize für Halter:innen von Elektrofahrzeugen, indem sie ermöglicht, eingesparte CO₂-Emissionen als Zertifikate zu verkaufen. Dadurch wird der Kauf und die Nutzung von Elektrofahrzeugen attraktiver, was langfristig die Anzahl von Verbrennungsmotoren reduziert und den CO₂-Ausstoß im Verkehrssektor senkt.
Zusätzlich verpflichtet die THG-Quote Mineralölunternehmen, ihre Emissionen zu reduzieren, was Innovationen und nachhaltige Geschäftspraktiken vorantreibt. Die Nachfrage nach erneuerbaren Energien steigt, da Elektrofahrzeuge idealerweise mit grünem Strom betrieben werden. So unterstützt die THG-Quote nicht nur den Klimaschutz, sondern auch den Ausbau erneuerbarer Energien und sensibilisiert die Öffentlichkeit für die Bedeutung umweltfreundlicher Mobilität.
Durch die Verbindung finanzieller Anreize, Unternehmensverpflichtungen und gesellschaftlicher Bewusstseinsbildung leistet die THG-Quote einen wichtigen Beitrag zu den Klimazielen für 2030 und fördert eine nachhaltige Zukunft.
Fazit
Die THG-Quote unterstützt den Wandel hin zu einer umweltfreundlicheren Mobilität. Sie belohnt Halter:innen von Elektrofahrzeugen finanziell und zwingt gleichzeitig Mineralölunternehmen, ihre CO₂-Emissionen zu senken. Dadurch werden nicht nur Treibhausgase reduziert, sondern auch der Ausbau erneuerbarer Energien und nachhaltiger Technologien vorangetrieben.
Häufig gestellte Fragen
Was ist die THG-Prämie?
Die THG-Prämie ist eine finanzielle Belohnung für Halter:innen von Elektrofahrzeugen, die durch den Verkauf ihrer eingesparten CO₂-Emissionen an Mineralölunternehmen erzielt wird. Diese Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, ihren CO₂-Ausstoß zu reduzieren und kaufen daher THG-Zertifikate. Die Prämie wird auf Basis der jährlich steigenden Quoten berechnet, die das Umweltbundesamt festlegt. Die THG-Prämie 2024 variiert je nach Anbieter und Marktbedingungen, liegt aber typischerweise zwischen 250 und 350 Euro pro E-Auto. Anbieter zahlen die Prämie direkt nach erfolgreicher Zertifizierung und Verkauf der THG-Quote aus.
Wer hat Anspruch auf die THG-Quote?
Anspruch auf die THG-Quote haben alle Halter:innen von rein elektrischen Fahrzeugen, einschließlich Elektroautos, E-Rollern und E-Motorrädern. Auch Firmenwagen, die elektrisch betrieben werden, sind berechtigt. Voraussetzung ist, dass das Fahrzeug in Deutschland zugelassen ist und die Zulassungsbescheinigung Teil 1 vorliegt. Wichtig ist, dass die THG-Prämie jährlich neu beantragt werden muss, um von den finanziellen Vorteilen profitieren zu können.
Wie funktioniert der THG-Handel?
Beim THG-Handel zertifizieren Halter:innen von Elektrofahrzeugen die eingesparten Treibhausgase und verkaufen diese Zertifikate an Mineralölunternehmen. Diese Unternehmen sind verpflichtet, ihren CO₂-Ausstoß zu reduzieren und kaufen daher die Zertifikate, um ihre gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. Der Prozess beginnt mit der Registrierung bei einem Anbieter, dem Hochladen der Zulassungsbescheinigung Teil 1 und der Berechnung der THG-Quote. Nach erfolgreicher Zertifizierung verkauft der Anbieter die THG-Zertifikate und zahlt die Prämie direkt an die Halter:innen aus.
Was passiert, wenn man die THG-Quote nicht verkauft?
Wenn die THG-Quote nicht verkauft wird, verpassen Halter:innen von Elektrofahrzeugen die Möglichkeit, eine finanzielle Prämie zu erhalten. Es ist daher ratsam, die THG-Prämie jedes Jahr neu zu beantragen und die Zertifikate zu verkaufen, um bares Geld zu verdienen und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Wie oft kann man die THG-Quote beantragen?
Die THG-Quote kann jährlich beantragt werden. Halter:innen von Elektrofahrzeugen sollten die Prämie jedes Jahr neu beantragen, um die kontinuierlich anfallenden Einsparungen an CO₂-Emissionen zu monetarisieren. Durch das jährliche Beantragen der THG-Prämie können sie von den jährlich steigenden Quoten profitieren, die das Umweltbundesamt festlegt.
Ist die THG-Prämie steuerfrei?
Die THG-Prämie ist in der Regel steuerfrei, was sie besonders attraktiv für Halter:innen von Elektrofahrzeugen macht. Dennoch sollten sich Antragsteller:innen über mögliche steuerliche Auswirkungen informieren und gegebenenfalls eine Steuerberater:in konsultieren. Es ist wichtig, alle relevanten Dokumente und Belege im Zusammenhang mit der Prämienzahlung aufzubewahren, falls später Fragen oder Prüfungen durch das Finanzamt auftreten.