Das Wichtigste in Kürze
- Crowdinvesting in Immobilien bietet eine attraktive Anlagemöglichkeit, mit geringen Einstiegsbeträgen an Immobilienprojekten zu partizipieren
- Projektentwickler:innen nutzen Schwarmfinanzierungen, um Finanzierungslücken zu schließen
- Transparenz und Plattformauswahl sind entscheidend für die Minimierung von potentiellen Risiken
- Nachhaltige Immobilien-Projekte bietet Möglichkeit, finanzielle und ökologische Rendite zu vereinen
Wie funktioniert Crowdinvesting in Immobilien?
Crowdinvesting in Immobilien ermöglicht es privaten Anleger:innen, gemeinsam mit einer Vielzahl von anderen Investor:innen in Immobilienprojekte zu investieren. Über spezialisierte Online-Plattformen wird Kapital von den Anleger:innen (der „Crowd“) gesammelt, um Projekte wie Neubauten oder Sanierungen zu finanzieren.
Im Gegenzug erhalten die Investor:innen attraktive Zinsen oder Gewinnbeteiligungen, abhängig vom Projekterfolg. Das Besondere daran: Auch mit kleinen Beträgen ist es möglich, an lukrativen Immobilienprojekten teilzuhaben, wodurch sich der Immobilienmarkt auch für privat Investierende eröffnet.

Welche Vorteile haben Bauherr:innen?
Für Bauherr:innen bietet Crowdinvesting eine flexible und schnelle Möglichkeit, Kapital für Immobilienprojekte zu beschaffen. Anders als bei klassischen Bankkrediten können sie durch die Crowd Finanzierungslücken schließen oder Mezzanine-Kapital (Finanzierungsarten, die eine Mischform zwischen Eigen- und Fremdkapital darstellen) aufbringen, ohne sofort Eigenkapital in großem Umfang einbringen zu müssen.
Zudem profitieren sie von einer breiteren Streuung der Geldquellen und der Sichtbarkeit ihres Projekts auf den Plattformen. Auch die Abhängigkeit von Banken und deren teilweise langwierigen Prozesse zur Kapitalbeschaffung werden reduziert. Geldmittel stehen schneller zur Verfügung.
- Schnelle Kapitalbeschaffung: Finanzierungslücken können effizient geschlossen werden.
- Crowdinvesting senkt die Abhängigkeit von Banken während der Finanzierungsphase
- Crowdinvesting bietet Spielraum bei der Gestaltung der Finanzierungsstruktur
- Bindeglied zu interessanten Zielgruppen für weiterführende Projekte
Welche Vorteile haben Investor:innen?
Investor:innen profitieren beim Crowdinvesting in Immobilien von der Möglichkeit, auch mit kleinen Beträgen in attraktive Immobilienprojekte zu investieren. Die Renditeaussichten sind oft höher als bei klassischen Anlageformen, und durch die Vielzahl an Projekten auf den Plattformen können sie ihr Portfolio gezielt diversifizieren.
Zudem erhalten sie dank transparenter Informationen auf den Plattformen Einblicke in Projekte und deren potenziellen Erfolg, was das Risiko von Verlusten senkt. Crowdinvestments bieten zudem die Möglichkeit, Projekte zu unterstützen, die mit den eigenen Werten übereinstimmen. Anleger:innen können so mit ihrem Investment den Ausbau nachhaltiger Immobilien fördern und neben der finanziellen Rendite auch einen ökologischen Impact erzielen.
- Bereits mit kleinen Beträgen ist eine Beteiligung möglich
- Höhere Zinsen im Vergleich zu klassischen Anlageformen wie Festgeld
- Investitionen in unterschiedliche Projekte zur Risikostreuung
- Unterstützung von Projekten möglich, die neben finanzieller auch ökologische Rendite erzielen
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Welche Risiken gibt es beim Immobilien-Crowdinvesting?
Beim Immobilien-Crowdinvesting gibt es, trotz der attraktiven Chancen, auch Risiken, die Investor:innen beachten sollten. Eines der größten Risiken ist der mögliche Totalverlust des investierten Kapitals, insbesondere wenn das Projekt scheitert oder der Bauträger insolvent wird. Da Crowdinvestments häufig als Mezzanine-Kapital strukturiert sind, stehen Anleger:innen im Rang hinter anderen Gläubigern und erhalten im Insolvenzfall ihre Einlagen oft zuletzt oder gar nicht zurück.
Zudem kann die tatsächliche Rendite von den Prognosen abweichen, etwa durch Verzögerungen beim Bau, steigende Kosten oder Schwierigkeiten beim Verkauf der Immobilie. Auch die geringe Regulierung und Transparenz mancher Plattformen können Unsicherheiten mit sich bringen, weshalb die Auswahl der richtigen Plattform äußerst wichtig ist.
- Totalverlust: Bei Insolvenz, kann das gesamtes Kapital verloren gehen.
- Nachrangdarlehen: Investor:innen stehen im Insolvenzfall hinter anderen Gläubigern.
- Geringe Regulierung: Weniger strenge Kontrollen können das Risiko unseriöser Plattformen erhöhen.
- Liquiditätsrisiko: Das eingesetzte Kapital ist während der Laufzeit gebunden und nicht flexibel verfügbar.

Ablauf eines Projekts
Projektplanung durch den Projektentwickler
Der Projektentwickler plant ein Immobilienvorhaben, z. B. den Neubau einer Wohnanlage oder die Sanierung eines Gebäudes. Hierbei werden die Kosten kalkuliert, ein Zeitplan erstellt und die Finanzierung geplant. Diese Informationen müssen transparent dargestellt werden, um eine Crowdinvesting-Kampagne zu starten.
Präsentation auf einer Crowdinvesting-Plattform
Der Projektentwickler registriert das Vorhaben auf einer Crowdinvesting-Plattform. Dort wird das Projekt detailliert vorgestellt: Ziel, Standort, Baupläne, erwartete Renditen und Laufzeiten. Auch die Risiken und die Struktur des Investments (z. B. Nachrangdarlehen) werden transparent dargestellt.
Prüfung durch die Plattform
Die Crowdinvesting-Plattform prüft die Seriosität und Machbarkeit des Projekts sowie die Bonität des Projektentwicklers. Nur wenn alle Kriterien erfüllt sind, wird das Projekt freigegeben.
Start der Crowdinvesting-Kampagne
Investor:innen können sich auf der Plattform über das Projekt informieren und mit einem selbst gewählten Betrag investieren. In der Regel sind Beträge bereits ab 100 Euro möglich. Während der Kampagne wird die Zielkapitalsumme durch viele kleine Beiträge der Crowd eingesammelt.
Abschluss der Finanzierung
Sobald die benötigte Finanzierungssumme erreicht ist, wird die Kampagne geschlossen. Das eingesammelte Kapital wird an den Projektentwickler ausgezahlt, der dieses für die Umsetzung des Projekts verwendet.
Umsetzung des Projekts durch den Projektentwickler
Der Projektentwickler setzt das Vorhaben gemäß Plan um. Investor:innen werden regelmäßig über den Fortschritt informiert, z. B. durch Updates auf der Plattform. Transparenz spielt hier eine entscheidende Rolle.
Rückzahlung an die Investor:innen
Nach Abschluss des Projekts, etwa durch den Verkauf oder die Vermietung der Immobilie, erhalten die Investor:innen ihr eingesetztes Kapital inklusive der vereinbarten Zinsen zurück. Die Laufzeit variiert je nach Projekt, beträgt aber in der Regel 12 bis 36 Monate.

In nachhaltige Immobilien-Projekte investieren
Nachhaltige Immobilien-Projekte stehen zunehmend im Fokus von Investor:innen, da sie nicht nur ökologische Vorteile bieten, sondern auch wirtschaftlich attraktiv sind. Diese Projekte legen besonderen Wert auf umweltfreundliche Bauweisen, den Einsatz ressourcenschonender Materialien und energieeffiziente Gebäudekonzepte. Sie tragen dazu bei, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren und langfristig den Energieverbrauch zu senken, was sowohl für die Umwelt als auch für die Bewohner:innen einen Mehrwert schafft.
Crowdinvesting spielt bei der Finanzierung solcher nachhaltigen Vorhaben eine entscheidende Rolle. Da ökologische Projekte oft höhere Anfangskosten mit sich bringen, etwa durch den Einsatz moderner Technologien oder die Erfüllung strenger Nachhaltigkeitsstandards, benötigen Projektentwickler:innen innovative Finanzierungsquellen.
Über Crowdinvesting-Plattformen können Projektentwickler:innen gezielt umweltbewusste Anleger:innen ansprechen, die nicht nur finanzielle Renditen, sondern auch einen positiven Beitrag zum Klimaschutz erzielen möchten.

Für Investor:innen bietet das Crowdinvesting in nachhaltige Immobilien die Möglichkeit, direkt an der Förderung solcher Projekte mitzuwirken. Sie können mit kleinen Beträgen Teil eines Vorhabens werden, das einen nachhaltigen Einfluss auf die Bau- und Immobilienbranche hat.
Dabei profitieren sie von der Transparenz der Plattformen, die häufig genau aufzeigen, wie die eingesammelten Mittel verwendet werden und welchen ökologischen Nutzen das Projekt bringt.
So entsteht eine Win-Win-Situation: Nachhaltige Immobilienprojekte erhalten die nötige Finanzierung, und Investor:innen können gezielt in Zukunftsthemen investieren.
Fazit
Crowdinvesting in Immobilien bietet sowohl für Projektentwickler:innen als auch für Investor:innen eine tolle Möglichkeit, Kapital zu mobilisieren und attraktive Renditen zu erzielen. Es verbindet zugängliche Finanzierung mit Flexibilität und Transparenz, birgt jedoch auch Risiken, die sorgfältig abgewogen werden sollten. Besonders bei nachhaltigen Immobilienprojekten zeigt sich das Potenzial, nicht nur finanziellen Gewinn zu erzielen, sondern auch einen positiven Beitrag zur Umwelt und Gesellschaft zu leisten.
Häufig gestellte Fragen
Wie riskant ist Crowdinvesting?
Crowdinvesting gilt als eine riskante Anlageform, da das investierte Geld nicht durch Einlagensicherung geschützt ist und bei Problemen im Immobilienprojekt ein Totalverlust möglich ist. Besonders Kleinanleger:innen sollten sich bewusst sein, dass viele der Angebote Nachrangdarlehen darstellen, bei denen Anleger:innen im Insolvenzfall erst nach anderen Gläubigern entschädigt werden. Die Risiken sollten stets sorgfältig geprüft werden, da attraktive Renditen oft mit hohen Risiken bezahlt werden.
Kann das investierte Geld auch komplett weg sein?
Ja, beim Crowdinvesting besteht die Gefahr eines Totalverlusts, insbesondere wenn der Projektentwickler insolvent wird oder das Projekt scheitert. Es ist daher wichtig, die Plattformen und Projekte genau zu prüfen und nur Beträge zu investieren, deren Verlust verkraftbar ist.
Wie hoch ist die Rendite beim Immobilien-Crowdinvesting?
Die Renditen beim Immobilien-Crowdinvesting liegen häufig zwischen 4-8% pro Jahr, können bei bestimmtenProjekten aber auch deutlich höher ausfallen. Der Zinssatz hängt von der Art des Projekts, der Laufzeit und dem Risiko ab.
Was sollten Investoren beachten?
Investor:innen sollten bei jeder Geldanlage die Risiken genau prüfen, die auf Crowdinvesting-Plattformen offen dargelegt werden. Neben der Bonität des Projektentwicklers und der Transparenz des Portals ist es wichtig, die Streuung der Anlagen zu berücksichtigen, um das Risiko zu minimieren.