Inhalt des Artikels
- Woher kommt die Bioenergie?
- Wer hat die Biomasse entdeckt?
- Erste Anwendungsfälle der Bioenergie
- 19. Jhd: Das Wachstum der Bioenergie beginnt
- 20. Jhd: Die systematische Nutzung von Biomasse als moderne Energieqelle
- 21. Jhd: Bioenergie als moderne und erneuerbare Energiequelle
- Bioenergie in Deutschland heute
- Wie sieht die Zukunft der Bioenergie aus?
- Fazit
- Häufig gestellte Fragen
Inhalt
Bioenergie ist die älteste Energiequelle und existierte bereits vor uns Menschen. Die Nutzung der Bioenergie ist tatsächlich fast so alt wie der Mensch selbst. In diesem Beitrag betrachten wir die wichtigsten Meilensteine der Geschichte der Bioenergie bis hin zur modernen Nutzung als erneuerbare Energie. Wir beleuchten, woher die Bioenergie kommt und wie die Biomasse entstand. Abschließend werfen wir noch einen Blick auf die Wichtigkeit der Bioenergie in Deutschland und Zukunftstrends.

Woher kommt die Bioenergie?
Bevor wir uns die Entwicklung der Bioenergie genauer anschauen, stellt sich zunächst die Frage: Woher kommt eigentlich Bioenergie? Bioenergie stammt hauptsächlich aus organischen Materialien wie Pflanzen, Holz, landwirtschaftlichen Abfällen und tierischen Reststoffen. Diese Materialien können aus verschiedenen Quellen stammen, darunter:
- Anbau von Energiepflanzen: Landwirtschaftliche Flächen werden genutzt, um spezielle Pflanzen anzubauen, die für die Bioenergieproduktion verwendet werden, wie zum Beispiel Mais für die Herstellung von Ethanol oder Raps für die Herstellung von Biodiesel.
- Forstwirtschaftliche Aktivitäten: Holz aus Wäldern wird als Biomasse genutzt, entweder in Form von Stämmen, Holzresten oder Sägemehl, um Wärme oder Strom zu erzeugen.
- Nahrungsmittel- und landwirtschaftliche Abfälle: Abfälle aus der Lebensmittelproduktion und landwirtschaftliche Rückstände wie Stroh, Gülle oder Pflanzenreste können zur Herstellung von Biogas oder zur Verbrennung zur Energiegewinnung genutzt werden.
- Biokraftstoffe aus Abfällen: Einige Biokraftstoffe werden aus organischen Abfällen hergestellt, wie zum Beispiel Biodiesel aus tierischen Fetten oder Bioethanol aus Zellulose.

Wer hat die Biomasse entdeckt?
Die Nutzung von organischen Materialien zur Energiegewinnung reicht sehr weit in die Vergangenheit zurück und lässt sich nicht auf eine einzelne Person zurückführen. Bereits seit Urzeiten haben Menschen Biomasse wie Holz und Tierdung verwendet, um Feuer zu machen und Wärme zu erzeugen.
Es gibt vermehrte Beweise, welche die Annahme stützen, dass Menschen bereits vor ca. 230.000 bis 1,5 Millionen Jahren Biomasse als Energiequelle genutzt haben.
Die systematische Nutzung von Biomasse als moderne Energiequelle begann erst im Laufe des 20. Jahrhunderts mit dem wachsenden Interesse an erneuerbaren Energien und dem Bedarf nach Alternativen zu fossilen Brennstoffen. Dies behandeln wir etwas später im Artikel noch detaillierter.

Erste Anwendungsfälle der Bioenergie
Archäologen hatten lange angenommen, dass das erste Lagerfeuer vor etwa 500.000 Jahren von Homo erectus in der Nähe von Zhoukoudian, China, entzündet wurde. Die Höhle von Zhoukoudian wurde in den 1920er und 1930er Jahren entdeckt, und es wurden hominide Fossilien und verbrannte Knochen gefunden, die damals als Feuerstellen interpretiert wurden. Heute scheint dies widerlegt zu sein. Denn eine erneute Analyse der Höhle zeigte keine Feuerstellen, Asche oder chemische Hinweise darauf, dass Feuer dort existierte. Dies könnte bedeuten, dass Homo erectus vor etwa 1,8 Millionen Jahren Asien und sogar die kalten nördlichen Breitengrade ohne die Nutzung von Feuer durchquerte.
Vor etwa 300.000 Jahren: In der Höhle von Terra Amata (in Frankreich) wurden Werkzeuge, Feuerstellen und Überreste von verbrannten Knochen gefunden, was darauf hinweist, dass frühe Menschen Feuer nutzten, um Nahrung zu kochen und sich warm zu halten. Diese Funde sind wichtige Beispiele für die frühe Nutzung von Feuer durch den Menschen.
Vor etwa 30.000 bis 20.000 Jahren: Die prähistorische Höhle von Chauvet-Pont-d’Arc ist bekannt für ihre außergewöhnlichen Höhlenmalereien, die möglicherweise von Feuerlicht beleuchtet wurden. Die Malereien zeigen Tiere und Jagdszenen und sind ein eindrucksvolles Beispiel für die künstlerischen Fähigkeiten und die kulturelle Bedeutung von Feuer für frühzeitliche Gesellschaften.
In den antiken Zivilisationen in Mesopotamien, Ägypten und Griechenland vor etwa 10.000 bis 5.000 Jahren spielte Feuer eine entscheidende Rolle im täglichen Leben und hatte weitreichende Auswirkungen auf die Entwicklung dieser Kulturen.
1. Kochen von Nahrungsmitteln: Feuer wurde zum Kochen von Nahrungsmitteln verwendet, was nicht nur half, die Nahrung zu erweichen und zu konservieren, sondern auch dazu beitrug, sie besser verdaulich zu machen. Dies war ein wichtiger Schritt in der menschlichen Ernährung und ermöglichte eine breitere Vielfalt an Lebensmitteln.
2. Beleuchtung von Häusern: Feuer wurde auch zur Beleuchtung von Häusern genutzt, insbesondere in den dunklen Stunden der Nacht. Fackeln, Öllampen und Feuerstellen dienten dazu, Licht zu erzeugen und die Sicherheit in den Siedlungen zu erhöhen.
3. Schmiedekunst und Handwerk: Die Kontrolle des Feuers ermöglichte es den Menschen, Metalle zu schmelzen und zu formen, was zu bedeutenden Fortschritten in der Herstellung von Werkzeugen, Waffen und Schmuck führte. Die Entwicklung von Techniken zur Metallbearbeitung war ein wichtiger Schritt in der menschlichen Geschichte und trug zur Entstehung komplexer Gesellschaften bei.
4. Herstellung von Keramik: Feuer spielte auch eine entscheidende Rolle in der Herstellung von Keramikwaren. Die Brennöfen wurden verwendet, um Tonwaren zu härten und zu glasieren, was zur Entwicklung von Geschirr, Gefäßen und anderen wichtigen Haushaltsgegenständen führte. Die Keramikproduktion war ein wichtiger Wirtschaftszweig in diesen antiken Zivilisationen und trug zum Handel und zur kulturellen Entwicklung bei.

19. Jhd: Das Wachstum der Bioenergie beginnt
Über viele Jahrtausende entwickelte sich die Nutzung der Bioenergie nicht großartig weiter, bis schließlich das 19. Jahrhundert anbrach. Insgesamt war das 19. Jahrhundert eine entscheidende Periode für die Entwicklung der Bioenergie, in der wichtige technologische Fortschritte und große Sprünge gemacht wurden. Diese bildeten die Grundlagen für ihre moderne Nutzung als erneuerbare Energiequelle.
Das 19. Jahrhundert markierte den Beginn der massiven Nutzung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdgas und Erdöl. Diese wurden verstärkt für die industrielle Revolution und den Ausbau des Verkehrswesens eingesetzt, was zu einem Rückgang der Bioenergie führte.
Die Erfindung und Weiterentwicklung von Verbrennungsmotoren und Dampfmaschinen im 19. Jahrhundert war ein entscheidender Schritt in der Nutzung von Biomasse als Energiequelle. Diese Technologien ermöglichten es, Biomasse wie Holz, Pflanzenöl und Ethanol effizienter zu nutzen und trugen zur Entwicklung von Biomassekraftstoffen bei. Insbesondere die Verwendung von Ethanol als Kraftstoff begann im frühen 19. Jahrhundert neben Terpentin als Schlüsselstoff für den Antrieb der ersten Motoren.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts begannen die Menschen, Biokraftstoffe wie Ethanol und Biodiesel als Alternative zu fossilen Brennstoffen zu nutzen. Diese wurden zunächst hauptsächlich für Beleuchtungszwecke und später auch für den Antrieb von Motoren verwendet. Die Entwicklung von Ethanol als Kraftstoff begann bereits im frühen 19. Jahrhundert, als es neben Terpentin als Schlüsselstoff für den Antrieb der ersten Motoren eingesetzt wurde.
Im 19. Jahrhundert wurden auch bedeutende Fortschritte in der Technologie zur Umwandlung von Biomasse erzielt. Neue Verfahren wie die Destillation von Ethanol und die Verwendung von Pflanzenölen zur Beleuchtung trugen zur Effizienzsteigerung bei und machten Biomasse als Energiequelle attraktiver.
In vielen Industriezweigen und landwirtschaftlichen Betrieben des 19. Jahrhunderts wurde Biomasse als wichtige Energiequelle genutzt. Holz wurde beispielsweise für die Beheizung von Fabriken und Maschinen verwendet, während Pflanzenöl und Biogas zur Stromerzeugung und Prozesswärme eingesetzt wurden. Die Nutzung von Biogas begann bereits im 19. Jahrhundert in Indien.

20. Jhd: Die systematische Nutzung von Biomasse als moderne Energieqelle
Die systematische Erschließung von Biomasse als zeitgemäße Energiequelle setzte erst im Verlauf des 20. Jahrhunderts ein, als das Interesse an erneuerbaren Energien zunahm und der Bedarf an Alternativen zu fossilen Brennstoffen wuchs.
Insbesondere im frühen 20. Jahrhundert erlebte die Bioenergie einen bedeutenden Aufschwung, angetrieben durch Ressourcenknappheit infolge des Aufstiegs der Automobilindustrie und Kriege. Automobilhersteller wie Henry Ford begannen, auf Biomasse-Brennstoffe wie flüssigen Biokraftstoff und Ethanol umzusteigen. Dieser Trend verstärkte sich während des Ersten Weltkriegs, als fossile Brennstoffe knapp wurden. Die Automobilindustrie spielte eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung und Nutzung dieser Bioenergiequellen.
Trotz des Aufschwungs der Bioenergie im frühen 20. Jahrhundert wurden erneuerbare Energieprojekte durch die Kommerzialisierung und den massiven Bergbau von Kohle und Erdöl in den Hintergrund gedrängt. Die Verfügbarkeit und niedrige Preise fossiler Brennstoffe machten sie attraktiv und führten zu einem Rückgang der Bioenergie. Bis in die 1970er Jahre dominierten fossile Brennstoffe den Energiemarkt in den meisten Ländern.
In den 1970er Jahren führten geopolitische Spannungen zu einer Treibstoffkrise, als die OPEC die Ölexporte reduzierte. Dies löste ein verstärktes Interesse an erneuerbaren Energien aus und förderte die Entwicklung von verschiedenen Technologien, darunter auch die Biomasseenergie. Die Bedeutung von Bioenergie wurde im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung durch fossile Brennstoffe deutlicher.

21. Jhd: Bioenergie als moderne und erneuerbare Energiequelle
Im 21. Jahrhundert hat die Bioenergie eine Transformation erlebt und sich als wichtige regenerative Energiequelle etabliert. Sie gilt als klimafreundlich, da sie als nahezu CO2-neutral betrachtet wird und vielseitig in der Energiegewinnung ist, sowohl für Wärme, Strom als auch Kraftstoffe.
Im Laufe des 21. Jahrhunderts wurden bedeutende Fortschritte in der Technologie zur Umwandlung von Biomasse in Energie erzielt. Neue Verfahren wie die Pyrolyse und der Adsorption-Enhanced-Reforming-Prozess (AER) haben die Effizienz und Vielseitigkeit der Bioenergie erhöht.
Pyrolyse kurz erklärt: Pyrolyse ist die Zersetzung von organischen Materialien durch Hitze ohne Sauerstoff. Es erzeugt Gase, Dämpfe und Rückstände, die als Brennstoffe oder für Chemikalien verwendet werden können.
AER kurz erklärt: Der Adsorption-Enhanced-Reforming-Prozess (AER) ist eine Methode zur Umwandlung von Kohlenwasserstoffen wie Erdgas oder Biomasse in Wasserstoff, der als sauberer Brennstoff verwendet werden kann. In diesem Prozess wird zunächst das Ausgangsmaterial (zum Beispiel Erdgas) in einem Reformierungsreaktor in Wasserstoff und Kohlenmonoxid umgewandelt. Dann wird Kohlenstoffdioxid aus dem Reaktionsgemisch entfernt, um die Wasserstoffausbeute zu erhöhen.
Eine wichtige Entwicklung war die Einführung von Biokraftstoffen der 2. Generation, die auf neuen Rohstoffen wie Cellulose, Lignin und Abfällen basieren. Diese Biokraftstoffe haben das Potenzial, die Nachhaltigkeit der Bioenergieproduktion merklich zu verbessern.
Im 21. Jahrhundert wurde Biomasse zunehmend in die Energiesysteme integriert, sowohl auf lokaler als auch auf nationaler Ebene. Biomasse wird nicht nur zur Stromerzeugung genutzt, sondern auch zur Wärme- und Kraftstoffproduktion.
Mit dem wachsenden Bewusstsein für Umwelt- und Klimaprobleme hat die Bedeutung von nachhaltigen Energiequellen wie Biomasse zugenommen. Regierungen und Unternehmen investieren verstärkt in die Entwicklung und Nutzung von Bioenergie als Teil ihrer Bemühungen um eine nachhaltige Energieversorgung.
Es gibt eine zunehmende Unterstützung für Bioenergie auf globaler Ebene, sowohl von Regierungen als auch von internationalen Organisationen. Programme zur Förderung von Bioenergie und erneuerbaren Energien werden weltweit implementiert, um den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu unterstützen.
Bioenergie in Deutschland heute
Bioenergie ist eine bedeutende erneuerbare Energiequelle, die den größten Anteil an der Energieversorgung in Deutschland und weltweit ausmacht. Sie trägt wesentlich zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei und ist eine wichtige Einnahmequelle für die Land- und Forstwirtschaft sowie für ländliche Gebiete.
Der Anteil der Biomasse an der Bruttostromerzeugung in Deutschland ist über die Jahre stetig angestiegen und hat besonders in 2023 nochmals einen schönen Sprung nach oben geschafft, wie wir in dieser Statistik sehen können:

Wie sieht die Zukunft der Bioenergie aus?
Trotz ihrer hohen Nachfrage ist die Verfügbarkeit der Bioenergie begrenzt. Mitunter aus folgenden Gründen:
- Begrenzte Anbauflächen: Die Produktion von Biomasse erfordert landwirtschaftliche Flächen, die auch für die Nahrungsmittelproduktion genutzt werden können.
- Abhängigkeit von Witterungsbedingungen: Die Produktion von Biomasse ist stark von den Witterungsbedingungen abhängig.
- Wettbewerb mit anderen Nutzungen: Biomasse steht oft im Wettbewerb mit anderen landwirtschaftlichen und ökologischen Nutzungen wie Nahrungsmittelproduktion, Naturschutz oder Walderhaltung.
Angesichts der begrenzten Verfügbarkeit von Biomasse und steigender Nachfrage plant die Bundesregierung eine nationale Biomassestrategie. Diese soll sicherstellen, dass die Biomasse nachhaltig erzeugt und genutzt wird und sich an den Klima-, Umwelt- und Biodiversitätszielen orientiert.
Ein zentrales Leitprinzip der Strategie ist die Kaskaden- und Mehrfachnutzung von Biomasse, wobei die stoffliche Nutzung Vorrang hat. Die energetische Nutzung soll sich auf Abfall- und Reststoffe konzentrieren. Die Strategie wird auch klare Positionen zur Abwägung zwischen Biomassenutzung und alternativen Technologien wie Elektrifizierung festlegen.

Fazit
Die Geschichte der Bioenergie reicht weit zurück: Von den frühen Höhlenbewohnern bis hin zur heutigen modernen Gesellschaft war die Nutzung von Biomasse für Energie ein kontinuierlicher Prozess der Entwicklung und Anpassung.
Im 19. Jahrhundert erlebte die Bioenergie einen bedeutenden Aufschwung, der als entscheidende Phase in ihrer Geschichte betrachtet werden kann. Während dieser Zeit machte die Menschheit wichtige Fortschritte in der Technologie und begann, Biomasse gezielter als Energiequelle zu nutzen.
Im 20. Jahrhundert erlebte die Bioenergie eine Renaissance, angetrieben von Treibstoffkrisen und einem wachsenden Umweltbewusstsein. Technologische Fortschritte und die Entwicklung von Biokraftstoffen der zweiten Generation verbesserten die Effizienz und Nachhaltigkeit der Biomassenutzung.
Im 21. Jahrhundert setzte sich die Entwicklung der Bioenergie als moderne und erneuerbare Energiequelle fort. Fortschritte in der Technologie und eine verstärkte Integration in moderne Energiesysteme trugen dazu bei, die Bedeutung der Bioenergie bei der Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu unterstreichen. Globale Initiativen unterstützen die Positionierung der Bioenergie als Schlüsselelement einer nachhaltigen Energieversorgung.
Trotz ihrer langen Geschichte bleibt die Bioenergie auch heute noch ein wesentlicher Eckpfeiler der Energieversorgung und spielt eine entscheidende Rolle im globalen Streben nach einer nachhaltigen Zukunft.
Häufig gestellte Fragen
Welche Arten von Bioenergie gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Bioenergie, die aus unterschiedlichen organischen Materialien gewonnen werden. Hier sind einige der Hauptarten:
- Biogas: Entsteht durch Fermentation organischer Materialien wie Gülle oder Abfällen.
- Biomasse: Verwendung von organischen Materialien wie Holz oder Pflanzenresten zur Verbrennung.
- Biokraftstoffe: Herstellung aus biologischen Materialien wie Pflanzenölen oder Zuckerrohr.
- Biokohle (Biochar): Entsteht durch thermische Umwandlung von Biomasse.
- Bioöl: Hergestellt aus pflanzlichen oder tierischen Fetten für verschiedene Anwendungen.
Wie wird Bioenergie produziert?
Bioenergie wird durch die Umwandlung organischer Materialien in Energie produziert. Es gibt verschiedene Methoden zur Erzeugung von Bioenergie, darunter:
- Biomasseverbrennung: Organische Materialien werden verbrannt, um Wärme zu erzeugen.
- Biogasproduktion: Organische Materialien werden fermentiert, um Biogas zu erzeugen, das dann verbrannt wird.
- Biodiesel- und Bioethanolproduktion: Pflanzen werden zur Herstellung von Biokraftstoffen angebaut.
- Pyrolyse und Vergasung: Biomasse wird thermisch behandelt, um Synthesegas zu erzeugen.
Mehr Informationen darüber finden Sie in unserem Beitrag: Was ist Bioenergie?
Wie entstand Biomasse?
Biomasse entsteht hauptsächlich durch den Prozess der Photosynthese bei Pflanzen, wobei sie Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid nutzen, um organische Materialien zu produzieren. Darüber hinaus tragen tierische Abfälle und tierische Biomasse zur Entstehung von Biomasse bei.
Welche Vor- und Nachteile hat Bioenergie?
Vorteile von Bioenergie:
- Erneuerbare Ressource: Basierend auf nachwachsenden organischen Materialien.
- CO2-Neutralität: Trägt zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei.
- Vielseitige Anwendung: Nutzbar in verschiedenen Formen wie Biogas und Biokraftstoffen.
- Förderung der Kreislaufwirtschaft: Verwertet landwirtschaftliche Abfälle effizient.
Nachteile von Bioenergie:
- Landnutzungskonflikte: Kann zu Konflikten um landwirtschaftliche Flächen führen.
- Begrenzte Verfügbarkeit und Ertragsschwankungen: Unterliegt saisonalen Schwankungen und Witterungseinflüssen.
- Ressourcenkonkurrenz: Konkurriert mit Nahrungsmittelproduktion, kann Preise erhöhen und Ernährungssicherheit beeinträchtigen.
- Energieintensive Produktion von Biokraftstoffen: Erfordert oft viel Energie und Ressourcen.
- Geruchsbelästigung: Nähe zu Wohngebieten kann zu Geruchsbelästigung und Protesten führen.
Ist Biomasse unendlich?
Biomasse ist nicht unendlich, aber sie wird oft als erneuerbare Ressource betrachtet, da sie aus nachwachsenden organischen Materialien besteht. Solange die organischen Materialien, wie Pflanzen, Holz und Abfallprodukte, in ausreichendem Maße angebaut oder gesammelt werden können, kann Biomasse kontinuierlich erzeugt werden.
Wie viel Biomasse gibt es auf der Welt?
Es ist schwierig, eine genaue Zahl für die Gesamtmenge an Biomasse auf der Welt anzugeben, da sie sich ständig verändert und schwer zu quantifizieren ist. Schätzungen zur Gesamtbiomasse variieren je nach Quelle und Forschungsansatz erheblich. Eine Studie aus dem Jahr 2018 schätzte beispielsweise die Gesamtbiomasse von Landpflanzen auf etwa 450 Gigatonnen Kohlenstoff, während die Gesamtpflanzenbiomasse, einschließlich der im Ozean lebenden Phytoplankton, auf etwa 550 Gigatonnen Kohlenstoff geschätzt wurde.
Für was wird Bioenergie genutzt?
Bioenergie wird für verschiedene Zwecke genutzt, darunter:
- Stromerzeugung: Durch Verbrennung von Biomasse, um Dampf zu erzeugen und Turbinen anzutreiben.
- Wärmebereitstellung: Direkte Verbrennung von Biomasse zur Wärmeerzeugung.
- Biokraftstoffe: Herstellung von Biodiesel und Bioethanol aus Biomasse als Alternative zu fossilen Brennstoffen.
- Biogas: Fermentation organischer Materialien zur Erzeugung von Biogas für Heizung oder Strom.
- Industrielle Prozesse: Verwendung von Biomasse als Rohstoff in verschiedenen industriellen Anwendungen.